Der schwarze Fürst der Liebe
sehen.«
Sie hakte sich an seinem Arm fest und lächelte. »Darf ich Euch begleiten?«
Lieber Gott, natürlich würde er sie mitnehmen – am besten direkt bis in sein Schlafgemach.
»Entschuldigt mich«, knurrte er, riss sich etwas unsanft los und ging raschen Schrittes die Freitreppe hinauf in Richtung seiner Gemächer.
Er hörte, wie Lena ihm folgte. Hoffentlich hielt sie einer der Diener auf. Mordersberg schloss eilig die Tür seines Ankleidezimmers und blickte an sich hinab. Man sah deutlich seine Erektion in der enganliegenden, hellen Hose. Er musste sie unbedingt verbergen. Schnell wählte er aus seinem umfangreichen Kleiderschrank eine smaragdgrüne Uniformjacke, die zur Galauniform passte.
In diesem Moment riss Lena die schwere Pforte auf und stürzte ungeschickt in das Zimmer. Dabei verfing sich ihr Fuß im Saum des knöchellangen Kleides und sie flog regelrecht in den Raum. Ihre Röcke wallten ihr über den Kopf und entblößten ihre strammen mit weißen Strümpfen und einer hellen, langen Spitzenhose bekleideten Beine.
Der Fürst stand mit der Jacke in der Hand wie angewurzelt im Ankleideraum. Nein, niemand hatte Lena aufgehalten, die sich völlig grotesk benahm. Er zögerte eine Sekunde. Sie schien wirklich unabsichtlich gestürzt zu sein. »Was macht Ihr hier?«, fragte er verblüfft, zog schnell die Jacke an und eilte zu ihr. »Habt ihr euch verletzt?« Lena zerrte an ihren Röcken und strampelte dabei ein wenig.
Mordersberg wäre kein Mann gewesen, hätte er nicht auf das geblickt, was sich ihm da so unbeabsichtigt darbot. Er blickte zuerst auf ihre zierlichen, die mit goldenen Bändern verschnürten Schühchen. Sein Blick glitt die weiß bestrumpften, strammen Beine entlang und blieb an der Spitzenhose hängen, die durch Lenas Gestrampel kurz den Schlitz zwischen ihren drallen Schenkeln öffnete und ihm den Ausblick auf ein winziges Stück rosiges Fleisch gewährte. Der Fürst hielt den Atem an. Was er versucht hatte zu vermeiden, war eingetreten: Er wurde massiv mit Lenas Reizen konfrontiert und sein Glied füllte eisenhart die Hose.
Die junge Frau hatte sich endlich durch die vielen Schichten ihrer Röcke gearbeitet und streifte sie mit fahrigen Händen hinab. Immer noch liegend mit hochroten Wangen blickte sie mit ihren strahlenden, himmelblauen Augen zu ihm auf. »Entschuldigt mein Eindringen«, keuchte sie. »Ihr wart plötzlich verschwunden und ich hatte Angst ohne Euch!«
Sie versuchte sich aufzurichten. Der Fürst reichte ihr galant die Hand, zog sie hoch und – er konnte nicht anders – direkten Weges in seine Arme.
»Fräulein Lena«, stöhnte er. »Ihr seid einfach mehr als nur bezaubernd. Aber …« – er hielt sie einen Moment von sich weg, »dort unten tut Euch doch niemand etwas!« Er blickte väterlich auf sie hinab.
»Die vielen Menschen, Euer Gnaden«, hauchte sie, »ich bin derartige Menschenmengen überhaupt nicht gewöhnt.«
Der Fürst versuchte, seinen Puls zu beruhigen und schwieg. Schließlich hatte er seinen Blutdruck wieder etwas besser in Griff und lächelte: »Nun, mein Kind, dann habe ich ja einen Grund mehr, heute Abend nicht von Eurer Seite zu weichen, meint Ihr nicht auch?«
Sein Fest war ein voller Erfolg gewesen. Die Gäste hatten sich königlich amüsiert und die Schuhsohlen durchgetanzt. Als nun das Gläserklingen und Gelächter verklungen war und der Fürst seine Besucher verabschiedet hatte, wanderte er mit offener Jacke und gelöstem Hemdkragen mit seinem letzten Glas Wein durch den als Ballsaal dekorierten Raum. Lena gefiel ihm mehr als gut. Sie reizte ihn. Jedoch war er zu alt und zu erfahren, um nicht zu wissen, was mit so einer Frau auf ihn zukam.
Er betrachtete die Aspekte einer solchen Verbindung. Positiv war natürlich, dass sie für ihn sexuell ungeheuer attraktiv war. Sie war weichherzig und liebenswürdig. Sie hatte eine gute Ausbildung und Erziehung genossen und war als Tochter eines Freiherrn für ihn standesgemäß. Mit ihren runden Hüften konnte sie noch viele Kinder von ihm empfangen. Bei dieser Vorstellung regte sich sogleich sein Glied.
Ebenfalls als angenehm bewertete der Fürst ihre Jugend. Er würde ihr väterlicher Freund sein, aber auch Lehrmeister, denn er hatte einem so jungen Mädchen, das zu ihm aufschaute, einiges zu vermitteln. Diese Tatsache behagte ihm gleichermaßen.
Er stellte sein Glas auf ein Tablett, das ihm einer der Diener hinhielt. Sofort nach Verlassen der Gäste hatte er befohlen den alten Zustand des
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