Der schwarze Magier
lächelte, zeigte sie zwei Reihen tadellos weißer Zähne wie Perlen. Ihr langes, tiefschwarzes Haar ergoss sich wie ein Wasserfall über ihren Rücken. Sie ging, nein, schwebte vor ihm her und warf ihm aus ihren mandelförmigen Augen aufwühlende Blicke zu. Dann verneigte sie sich tief.
»Mein Name ist Yasmina, edler Herr. Meine Herrin sendet mich, Euch ihren Dank für die Heilung zu überbringen.«
Rupert hatte sich von seiner ersten Überraschung erholt. Er betrachtete die zauberhaft schöne Sklavin und seit langer Zeit geriet sein Innenleben in Aufruhr. Sie war tatsächlich dazu geschaffen, einem Mann die Wonnen des Paradieses zu bereiten. Er beherrschte sich mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft und schob ein wenig abschätzend die Unterlippe vor. »Und wie sieht dieser Dank aus?«, wollte er wissen.
Yasmina verbeugte sich wieder und klatschte in die Hände. Die Tür öffnete sich, Sklaven mit gebeugten Rücken eilten herbei, stellten kleine Tische auf und deckten sie mit Fleisch, Gebäck und Früchten. Sogar Wein in hohen Messingkaraffen war dabei. Hinter einem Paravent platzierten sich drei Musiker und spielten eine leise, rhythmisch unterlegte Melodie. So flink und leise, wie die Sklaven gekommen waren, huschten sie wieder hinaus. Zurück blieben die Musiker und die lächelnde Yasmina. Sie bedeutete Rupert, sich auf die Ottomane zu legen, schenkte ihm Wein ein und reichte ihm Früchte. Dann trat sie zurück und begann anmutig zu tanzen. Fasziniert schaute Rupert ihr zu. Sie bewegte die Hüften in einem atemberaubenden Tempo, ließ sie vibrieren, dass die zarten Schleier, die sie um ihre Hüfte geschlungen hatte, wie von Geisterhand zu schweben schienen. Sie tanzte auf den Zehenspitzen, ihre Arme wogten wie sanfte Wellen, ihre Augen funkelten wie schwarze Diamanten und ihr ganzer Körper war die Versuchung selbst. Die Beweglichkeit ihrer Hüften war ohne Beispiel, die rhythmische Musik berauschte Rupert und er konnte seine Augen nicht von Yasmina lösen. Immer verführerischer wurde ihr Tanz, sie umgaukelte ihn wie ein Schmetterling, alles an ihr war leicht, duftig und traumhaft.
Rupert war nicht trunken vom Wein, er war gebannt von Yasminas Verführungskunst. Sie trug ein schweres Parfüm mit all den Düften des Orients, die einen Mann benebelten. Er streckte seine Hände nach ihr aus, spürte die zarten Schleier durch seine Finger gleiten, ihre warme, samtweiche Haut. Ohne ihren Tanz zu unterbrechen, löste sie das über der Brust gekreuzte Oberteil ihrer Kleidung und entblößte zwei wunderschöne, apfelgleich halbrunde Brüste, die ebenso kreuzförmig von dünnen goldenen Ketten geschmückt wurden. Rupert stockte der Atem.
Ohne das Tempo ihrer Hüftbewegungen zu verlangsamen, öffnete sie nun auch den Bund ihrer Pluderhose. Das zarte Gewebe rutschte an ihren Schenkeln herab und gab den Blick auf ihre schlanken Beine mit der glänzenden kupferfarbenen Haut frei. Noch nie hatte Rupert etwas so Vollkommenes gesehen. Als der letzte Schleier, der ihre Scham verhüllte, fiel, konnte Rupert sehen, dass auch sie am ganzen Körper rasiert war. Es drängte ihn geradezu, diesen wunderschönen, ebenmäßigen und geschmeidigen Körper zu berühren. Er sog die Luft durch die Zähne, als er ihre glatte Haut spürte, ihren Duft einatmete und sie sich über ihn beugte. Mit geschickten Fingern öffnete sie seine Kleidung und kniete sich über ihn. Immer wieder glitten seine Hände über ihre festen Oberschenkel, die sanft geschwungenen Hüften und schwellenden Brüste. Dann begannen ihre Hände, seinen Körper zu streicheln, zu massieren. Ihre Hüften senkten sich über seine Lenden. Er überließ ihr die Initiative und stellte erstaunt fest, dass er über die Liebesfreuden noch immer dazulernen konnte. Yasmina zeigte ihm, wie er die Vereinigung über Stunden zu einem köstlichen Höhepunkt ziehen konnte, ohne dass seine Lenden müde wurden. Der Edelstein in ihrem Nabel sprühte kleine, weiße Blitze. Die Bewegungen ihres Beckens wurden zu Küssen eines saugenden Mundes, das Streicheln ihrer Hände zu Anregung von Muskeln in seinem Körper, von denen er keine Ahnung hatte, dass er sie überhaupt besaß. Er erinnerte sich der wonnevollen Vereinigung mit einer Frau im Nebel einer grünen Insel, das lustvoll-schmerzhafte Gefühl des Verlangens danach. Es lag so eine vollendete Harmonie in der Vereinigung mit dieser schönen Sklavin, die ihm gleichzeitig ein Gefühl des tiefen Friedens, der Entspannung und des
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