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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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los, da es die letzten Tage nicht so sehr geschneit hat. Da gehen die meisten Touristen mit den Touristenführern wandern oder Ski fahren“, erkläre ich ihr. Sandy ist echt eine Süße, ganz anders als ihr blöder Bruder. Sie ist für ihre vierzehn Jahre sehr intelligent, bodenständig und wesentlich reifer als Logan es in zehn Jahren sein wird. Und sie liest gerne Bücher! Die meisten Mädchen in ihrem Alter unterhalten sich nur noch über Chats, Mode und Jungs. Sandy ist da etwas eigen, aber das mag ich so an ihr. Sie schwimmt nicht mit dem Strom. Ihre Freundinnen legen sogar ihre Handys weg und ich sehe, dass in ihren Taschen auch einige Bücher verstaut sind. Es macht mich ein wenig stolz, dies zu sehen, da das Bookdelicious für seine tolle Bücherauswahl bekannt ist und mich viele nach einem neuen Lesetipp ausfragen.
„Also ich will Kakao und ihr?“, fragt das blonde Mädchen die anderen beiden dunkelhaarigen.
„Lieber Tee, ohne Zucker, ich muss abnehmen“, jammert die andere.
„Hast du schon Herzschlagmelodie zu Ende gelesen?“, fragt Sandy mich begeistert und hält mir das Buch entgegen.
„Ja, es war toll, auch wenn die Figuren etwas jünger waren, konnte ich mich super in die Geschichte einfinden. So romantisch.“ Ich seufze und Sandy seufzt mit mir.
„Ja, so einen wie Henry hätte ich ja auch gerne, aber finde den mal in Pemberton!“ Ich nicke zustimmend. Gute Jungs oder Männer sind wirklich rar gesät hier.
„Kannst du mir ein neues Buch empfehlen?“, fragt Sandy mich breit grinsend.
„Klar, Moment …“, antworte ich ihr und laufe zu einem Regal, wo ich ein Buch herausziehe. Mit diesem gehe ich zu Sandy zurück und präsentiere ihr meine Ausbeute.
„Also, das hier ist Auf Umwegen ins Herz , ein zuckersüßer Roman um die Liebe zweier Menschen, die sich aus den Augen verloren haben, aber sie finden sich wieder und dann beginnt ihre Liebesgeschichte erneut.“ „Das klingt wirklich gut.“ Sandy seufzt und schaut in ihre Tasche, wo noch zwei neue Bücher liegen.
„Nimm es einfach mit, bevor es weg ist. Solange du es wieder herbringst, hat Tante Abby nichts dagegen.“ Ich zücke meinen Bestellblock und nehme die ersten Wünsche der Mädels auf, die sich zu ihren Getränken auch noch etwas zu essen bestellen.
„Das hat aber nicht zu viele Kalorien?!“, japst die Dunkelhaarige nervös.
„Nein, du könntest sogar zehn davon essen“, sage ich beruhigend. Das Mädchen ist sowieso schon sehr schlank, sie sollte lieber etwas mehr essen, als an eine Diät zu denken.
„Und für dich?“, frage ich Sandy, die ihr neues Buch in der Tasche verstaut und mir das bereits gelesene zurückgibt, damit ich es in das Regal räumen kann.
„Einen Zitronentee und die Nudeln bitte, ich scheiß auf Kalorien! Immer her damit!“, gackert sie los und erntet offene Münder ihrer Freundinnen.
„Okay, dann nehme ich die Nudeln auch“, sagt nun die Blonde, deren Bestellung ich noch einmal abändere.
„Mitgehangen, mitgefangen“, meint Sandy grinsend und stachelt ihre zwei verbliebenen Freundinnen an, die mit ihren Augen rollen und mir letztlich zunicken.
„Also niemand möchte einen Salat, aber alle möchten jetzt Nudeln mit Hähnchenbrust?“, frage ich vorsichtshalber nach.
„Ja“, antworten alle im Chor. Na, warum denn nicht gleich so?
     
    Ich sehe nervös auf den Kalender neben der kleinen Uhr, die in der Küche des Bookdelicious steht. Es ist bereits kurz vor 12.00 Uhr und sicher werden gleich die Kutschen der Cherokee-Indianer durch Pemberton fahren. Ich atme tief ein und aus, während ich ein paar Gläser auf das Tablett stapele und dabei den Kalender fixiere. Samstag, der 15. November. Bald kommt die Adventszeit. Weihnachten. Silvester. Die Menschen werden sich ein frohes, neues Jahr wünschen.
„Ja, sie ist in der Küche, geh ruhig rein“, höre ich meine Tante sagen. Tom sucht mich sicher, der heute Frühschicht hat. Ich habe heute die Mittelschicht von 10.00 bis 18.00 Uhr.
„Da bist du ja …“
„Ja, ich bin gleich fertig“, antworte ich emotionslos. Ich habe ein komisches Gefühl, auch was Valom betrifft. In den letzten Tagen haben wir nur wenige SMS ausgetauscht. Ein „Wie geht es dir?“ und „Schlaf gut!“ folgte dem anderen. Ich bin schon etwas enttäuscht darüber, dass ich mich nicht mehr getraut habe, ihn anzurufen, und auch etwas darüber, dass Valom mich nicht angerufen hat. Auf der anderen Seite gibt er mir so viel Zeit und drängt mich zu nichts, was

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