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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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mir wiederum sehr gefällt. Wenn er mich angerufen hätte … Ich wäre sicherlich nicht dran gegangen und dann hätte ich wieder geweint und, tja, dann hätte das Drama seinen Lauf genommen.
„Morgen ist der Tag, es wäre schön, wenn du vorbeikommst, dann kann ich dir einen Tee machen“, schrieb ich Valom gestern. Ich hole mein Handy aus der Tasche hervor und sehe mir diese Nachricht noch einmal an. Ich seufze. Jetzt denkt er bestimmt, dass ich mich mit ihm verabreden will!
„Mist!“, fluche ich leise und seufze abermals. Aber … war da nicht noch wer? Tom? Ich drehe mich irritiert herum und blicke auf eine dunkle Winterjacke. Nanu? Fragend wandert mein Blick hinauf. Ich schaue direkt in Valoms Augen. Erschrocken hopse ich einen Schritt zurück und stoße mit meinem Arm ein paar Gläser um, die über die Arbeitsplatte kullern. Aber das ist mir gerade vollkommen egal, auch wenn ich mich zu gerne umdrehen würde, um zu sehen, ob eines zerbrochen ist. Was macht Valom denn hier? Jetzt schon? So früh? Und auch noch in der Küche?
Abby steht hinter dem Tresen und lugt in die Küche hinein. Sie zeigt mir ein Victory-Zeichen und zwinkert mir kichernd zu, während Valom etwas verloren dasteht und nicht weiß, was er sagen soll.
„Abby!“, zische ich erschrocken und versuche mich zugleich zu beruhigen, damit ich wieder eine normale Gesichtsfarbe bekomme.
„Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken, Thalis …“ Valom kratzt sich verlegen am Hinterkopf und muss leise lachen, während ich mich einfach von ihm wegdrehe und mir die Gläser ansehe. Zum Glück sind nur zwei zersprungen, die ich gleich aussortiere.
„A… ach, schon gut. Äh …“, stammele ich und kneife dabei meine Augen zu, bevor ich sie wieder öffne und von vorne beginne: „Das sind nur Gläser.“ Mal wieder eine Antwort, für die ich mich selbst ohrfeigen könnte.
„Deine Tante meinte, du hast jetzt Feierabend und daher wollte ich …“, begann Valom zu erzählen, während ich meinen Ohren nicht traue.
„Was hat sie?“ Abby! Sie läuft wohl gerade auf Hochtouren! Ich vergrabe peinlich berührt mein Gesicht in beide Hände.
„Ich arbeite heute bis 18.00 Uhr, tut mir leid, sie hat da wohl …“
„Oh! Thalis, was machst du denn noch hier? Du hast seit fünf Minuten Feierabend“, ruft Abby plötzlich, als sie in die Küche stürmt und ein Tablett auf die Arbeitsplatte stellt.
„Lass nur die Gläser, darum kümmere ich mich.“ Abby strahlt über beide Backen wie ein Honigkuchenpferd und ist sich wohl sehr sicher, dass ihr kleiner Plan gerade aufgeht wie eine Sommerblume, wenn sie die Sonne sieht.
„Äh!“ Ich will protestieren, zumal ich noch gar nicht damit gerechnet hatte, dass Valom hier so plötzlich auftaucht.
„Super, dann können wir ja gehen?“, fragt Valom lächelnd, der zwischen mir und meiner Tante steht.
„Äh!“ Etwas anderes fällt mir gerade nicht ein.
„Nix äh, äh, äh! Los, zieh die Schürze aus und mach Platz in der Küche! Ihr dürft euch gerne noch einen Tee mitnehmen, schließlich ist es kalt draußen, aber dann muss die Küche leer sein.“ Abby kichert und grinst, als gäbe es kein Morgen mehr. Am liebsten würde ich sie …! Umarmen? Ihr danken? Alleine hätte ich mich sicher nie getraut. Jetzt ist das Date also beschlossene Sache, und ich kann mich nicht mehr herausreden – wenn doch, würde ich Valoms Gefühle verletzen. Und das nach dem schönen Telefonat und den vielen süßen SMS? Nein, das kann ich ihm wirklich nicht antun. Es ist doch einen Versuch wert? Wenigstens einer, und wenn es nichts wird, dann wird halt nichts aus uns. Sicher findet er mich sowieso total langweilig und ist schneller wieder weg, als ich zwei Sätze sprechen kann. Das sind ja tolle Voraussetzungen für ein erstes Date.
„Ich warte draußen auf dich“, sagt Valom ruhig, lächelt meine Tante an, die pfeifend aus der Küche tänzelt, und schaut dann wieder zu mir. Vorsichtig beugt er sich zu mir und flüstert: „Etwa zehn Minuten. Wenn du nicht kommst, weiß ich, dass du nicht mitgehen möchtest.“ Mein Herz fühlt sich an, als säße ich in einer Achterbahn mit einhundert Loopings! Alles dreht sich und mein Magen würde sich am liebsten sofort entleeren. Dieses Kribbeln in meinem Bauch macht mich noch verrückt, kann das bitte mal aufhören? Ich nicke mechanisch und befürchte, dass ich ihn wieder mit diesem panischen Blick ansehe, als hätte ich gerade eine gigantische Monsterspinne direkt vor

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