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Der schwarze Schattenjaeger

Der schwarze Schattenjaeger

Titel: Der schwarze Schattenjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Hoteliersfamilie mit der großen Wohnung und eigenem Badezimmer zeigt Gefühle? Nicht zuhause bei den Eltern ausziehen können, weil die einem ja alles bezahlen, und immer auf großen Held spielen und plötzlich taucht der echte Logan auf? Der, den dieser Vollpfosten all die Jahre zu verstecken versuchte? Auch wenn meine Gedanken gerade wild umherwirbeln, aus meinem Mund kommt kein Ton heraus.
„Ähm … warte doch bitte kurz, ja? Ich wollte jemanden anrufen, der mich abholen könnte. Du hast dann schließlich Feierabend und ich möchte dich wirklich nicht belästigen.“ Auf der anderen Seite war dieser freundliche Logan total unheimlich. Damit habe ich ja nun wirklich nicht rechnen können. Außerdem habe ich so endlich einen Grund, Valom anzurufen. Und … ich kann ihn wiedersehen.
„Okay. Falls noch etwas ist, sag Bescheid“, meint Logan freundlich, bevor er aus der Küche verschwindet. Wow! Was bitte war das? Wenn mich jemand vor einem Monat gefragt hätte, ob in Logan ein guter Kerl schlummert, ich hätte ihn ausgelacht. Obwohl ich es ja lange vermutet hatte. Aber ihn nun wirklich so besonnen zu erleben, war einmalig. Na hoffentlich bleibt das so, dann besteht für ihn ja doch noch Hoffnung, ein liebes Mädchen als Freundin zu bekommen und glücklich zu werden.
„Thalis?“, höre ich plötzlich eine Stimme meinen Namen rufen.
„Mh?“ Wo kam das denn her? Oh nein! Nicht schon wieder!
„Valom?“, frage ich, als ich in mein Handy spreche.
„Ja?“, fragt er mich. Ich höre, wie er leise lacht. Mist! Jetzt ist mir das schon wieder passiert!
„Schön, von dir zu hören, wie geht es dir?“
„Gut. Gut … danke. Ähm. Hör mal. Ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Und zwar ist heute Morgen etwas passiert und nun muss ich ja nach Hause. Also wenn ich Feierabend habe. Nicht allein! Also wenn, dann würde Logan mich bringen, aber …“ Ich drehe mich noch einmal herum und luge aus der Küche hinaus, wo ich Logan neben Onkel Roger sitzen sehe. Gut, dann kann ich es auch laut aussprechen: „Logan würde mich nach Hause bringen, aber das will ich nicht. Und alleine lassen sie mich sicher nicht gehen. Ich habe auch nur ein Messer hier und daher wollte ich dich fragen …“
„Ob ich dich nach Hause bringen kann?“, fragt Valom mich. Wie peinlich! Oh mein Gott! Erdboden … bitte tue dich auf und verschlinge mich! Wie bescheuert war das denn bitte? Valom kennt mich doch so gut wie gar nicht und nun soll er elf Kilometer durch den Wald laufen, am besten noch zu Fuß, damit ich nach Hause gehen kann? Ich vergrabe mein Gesicht in der Hand und schüttele peinlich berührt den Kopf. Es wäre besser gewesen, vorher darüber nachzudenken und abzuwägen, ob ich ihn damit tatsächlich belästigen kann.
„Äh …“, stammele ich verlegen. Ich brauche eine Ausrede! Schnell!
„Gerne. Wann hast du Feierabend? Ich kann mit der Kutsche in einer Stunde bei dir sein.“ Heute ist wohl der Tag der Überraschungen!
„Wirklich?“ Ich konnte es gar nicht glauben.
„Was meinst du?“
„Na ja … du kommst wirklich vorbei, nur um mich abzuholen?“
„Natürlich. Du klingst besorgt, und wenn ich dir damit deine Angst nehmen kann?“ Valom klingt so verständnisvoll. Anders habe ich es eigentlich gar nicht von ihm erwartet. Ich nicke und schmunzele dann über mich selbst, schließlich kann er mich ja gar nicht sehen.
„In zwei Stunden … aber musst du nicht arbeiten?“
„Heute ist mein freier Tag. Ich stehe dir somit gerne zur Verfügung.“ Er sagt dies mit einem gewissen Unterton in seiner Stimme, die meinen Bauch erneut zum Kribbeln bringt. Und da wird es mir bewusst. Als ob Valom zu mir nach Pemberton fährt und mich nach Hause bringt, um danach direkt wieder zu sich ins Dorf zu fahren. Obwohl … eigentlich war es mir ganz lieb, wenn ich ihn wiedersehen durfte und mit ihm die ein oder andere Stunde verbringen könnte.
„Okay. Ich warte dann hier“, stammele ich unsicher und verdrehe dabei die Augen. Ruhig! Ich muss ruhig reden und nicht so verschüchtert! Es ist doch peinlich, wenn ich mich wie eine Zwölfjährige benehme! Schließlich hat er mich auf die Wange geküsst. Das war doch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er an mir interessiert ist. Auf der anderen Seite meldete er sich kaum. Ob ich mit ihm über meine Gefühle reden soll? Aber ich weiß ja selbst nicht, was ich will.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragt er mich schließlich, nachdem ich ein paar Sekunden nichts

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