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Der schwarze Schleier

Der schwarze Schleier

Titel: Der schwarze Schleier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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hatte gar nichts. Bob war zu den Soldaten gegangen, und Old Cheeseman hatte ihn dort freigekauft. Aber das hatte nichts mit der Kutsche zu tun. Die Kutsche hielt, und alle unsere Schüler hielten inne, sobald man sie erblickte.
    »Also habt ihr mich schließlich doch nicht links liegen lassen«, sagte die Dame lachend, als unsere Schüler über die Mauer kletterten, um ihr die Hand zu schütteln. »Und werdet ihr das jemals tun?«
    »Niemals! Niemals! Niemals«, kam es von allen Seiten.
    Ich verstand damals nicht, was sie meinte, aber jetzt verstehe ich es natürlich schon. Ihr Gesicht gefiel mir jedoch sehr und auch ihre nette Art, und ich musste sie einfach anschauen– und ihn ebenfalls –, da alle unsere Schüler sich so freudig um sie drängten.
    Bald bemerkten sie mich, den neuen Jungen, und so dachte ich mir, dass ich genauso gut auch selbst über die Mauer klettern könnte und ihnen die Hand schütteln wie alle anderen. Ich war genauso froh wie alle anderen, sie zu sehen, und schon einen Augenblick später genauso vertraut mit ihnen.
    »Jetzt sind es nur noch vierzehn Tage«, sagte Old Cheeseman, »bis zu den Ferien. Bleibt jemand hier? Wer?«
    Eine ganze Reihe von Fingern deuteten auf mich, und eine ganze Reihe von Stimmen riefen: »Er bleibt hier!« Denn es war das Jahr, in dem ihr alle weggefahren seid, und ich war ziemlich niedergeschlagen deshalb, das kann ich euch sagen.
    »Oh«, meinte Old Cheeseman. »Aber hier ist es in den Ferien so einsam. Dann kommt er besser zu uns.«
    Also fuhr ich zu ihrem herrlichen Haus und war so glücklich, wie ich es nur sein konnte. Sie wissen wirklich, wie man mit Jungen umgeht,
die
schon. Wenn sie einen Jungen ins Theater mitnehmen, dann machen sie das richtig. Sie gehen nicht erst hin, nachdem das Stück schon begonnen hat, oder verschwinden wieder, ehe es zu Ende ist. Sie wissen auch, wie man einen Jungen aufzieht. Seht euch nur ihren eigenen an! Er ist zwar noch sehr klein, aber was für ein famoser Junge ist das! Ja, nach Mrs. Cheeseman und Old Cheeseman ist mir der junge Cheeseman der liebste Mensch.
    So, jetzt habe ich euch alles erzählt, was ich von Old Cheeseman weiß. Und es war leider doch nicht so viel, oder doch?

    Erstmals erschienen 1853 in »Another Round of Stories by the Christmas Fire«, der Weihnachtsausgabe von »Household Words«.

George Silvermans Erklärung
    Kapitel 1
    Es geschah folgendermaßen …
    Doch da ich jetzt hier sitze, die Feder in der Hand, und diese Worte noch einmal betrachte, ohne in ihnen auch nur die Spur einer Andeutung von den Worten zu entdecken, die nun folgen sollen, fällt mir auf, dass sie recht abrupt wirken. Sie könnten jedoch, wenn ich sie stehenlasse, zumindest andeuten, wie schwer ich es finde, meine Erklärung zu erklären. Auch ein ungeschickter Ausdruck, gewiss, und doch will mir einfach kein besserer einfallen.
    Kapitel 2
    Es geschah folgendermaßen …
    Jetzt, da ich mir diese Worte ansehe und sie mit meinem vorherigen Anfang vergleiche, stelle ich fest, dass sie eine Wiederholung derselben Worte sind. Das ist für mich umso überraschender, als ich sie in einem völlig neuen Zusammenhang verwende. Denn ich muss erklären, dass es meine Absicht war, den Beginn zu verwerfen, den ich ursprünglich im Kopf hatte, und einem Anfang völlig anderer Art den Vorzug zu geben, der meine Erklärung auf einen früheren Teil meines Lebens datiert. Ich werde einen dritten Versuch machen, ohne diesen zweiten Fehlschlag zu vernichten, und beteuern, dass ich nicht die Absichthege, meine Schwächen zu verhehlen, seien es solche des Denkens oder des Herzens.
    Kapitel 3
    Da ich noch nicht unmittelbar darauf hinleite, wie es denn geschah, werde ich mich dem allmählich nähern. Das ist schließlich der natürliche Verlauf, denn Gott weiß, wie es mir geschehen ist.
    Meine Eltern führten ein kärgliches Leben, und das Zuhause meiner Kinderjahre war ein Keller in Preston. Ich erinnere mich daran, dass das Klappern von Vaters Lancashire-Holzschuhen oben auf dem Gehsteig in meinen jungen Ohren anders klang als das aller anderen Holzschuhe, und ich besinne mich, dass ich, wenn Mutter die Kellertreppe herunterkam, stets furchtsam überlegte, ob ihre Füße gut oder schlecht gelaunt wirkten, und ihre Knie, ihre Taille, bis schließlich ihr Gesicht in meinem Blickfeld erschien und die Frage entschied. Daraus lässt sich ersehen, wie ängstlich ich war, wie steil die Kellertreppe und wie niedrig die Tür.
    Die Pein und der harte

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