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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Antwort hätte.«
    »Und wenn nicht? Wenn Robinson noch immer im Koma liegt?«
    »Dann müssen wir auch im Krankenhaus weiterermitteln, weil dort im Moment alle Fäden zusammenlaufen. Vielleicht erinnert sich ja doch jemand an Deep Voice. Der Pförtner zum Beispiel. Und mit Parker sollten wir uns auch noch einmal unterhalten. Er soll uns den Hergang des Unfalls – oder Anschlags – in allen Einzelheiten aus seiner Sicht schildern. Unter Umständen finden wir so noch ein paar Anhaltspunkte, die uns weiterbringen.«
    »Okay, Kollegen. Aber bevor wir jetzt alle ausschwärmen, muss ich noch was essen. Ich sterbe vor Hunger.« Peter klopfte sich demonstrativ auf seinen Bauch.
    Justus nickte. »Ich mach uns drüben schnell ein paar Sandwiches. Ihr könnt ja unterdessen schon mal bei Parker anrufen und abklären, ob er das mit dem Einschleusen arrangieren kann. Und sagt ihm auch gleich, dass Bob und ich nachher zu ihm kommen!«
    »Alles klar.«
    Ein paar Minuten später war der Erste Detektiv mit drei Flaschen Cola und einem großen Teller belegter Brote zurück. Bob hatte inzwischen das Radio angemacht. Als Rechercheur der drei ??? war es eine seiner Aufgaben, immer auf dem neuesten Stand zu sein, und da er heute noch keine Nachrichten gehört oder in die Zeitung geschaut hatte, wollte er wenigstens die Mittagsmeldungen mitbekommen. Während er mit einem Ohr dem Sprecher lauschte, berichtete Peter Justus von seinem Telefonat mit Parker.
    »Also, es geht alles klar. Parker war total begeistert von der Idee und meint, dass es überhaupt kein Problem wäre, mich für ein oder zwei Tage im Spielerlager unterzubringen. Er ruft nachher gleich beim Veranstalter an und sagt auch seinem Partner Trevis Bescheid, dann könnte ich heute Nachmittag schon ein bisschen mittrainieren.«
    »Na, prima!«, freute sich Justus. »Dann halt mal Augen und Ohren offen. Vielleicht entdeckst –«
    »Schtt!«, zischte Bob in diesem Moment. »Seid mal leise! Die bringen gerade was vom Krankenhaus!«
    Justus und Peter verstummten augenblicklich, und Bob drehte das Radio lauter. Gebannt schauten die drei Jungen auf den kleinen Lautsprecher, aus dem die sonore Stimme des Ansagers drang.
    »… im Saint-Michael’s-Krankenhaus heute Nacht eingebrochen«, sagte sie gerade. »Nach ersten Ermittlungen stiegen der oder die Täter durch ein Kellerfenster im Heizungsraum ein. Es herrscht nach Polizeiangaben allerdings äußerste Verwunderung darüber, dass es die Einbrecher keineswegs auf wertvolle Geräte oder Drogen abgesehen hatten. Sie brachen vielmehr die Tür zum Pathologieraum auf und entwendeten nach Auskunft der Krankenhausverwaltung als Einziges den zur Verbrennung bestimmten Kadaver eines schwarzen Skorpions.«

Im Reich der lebenden Socken
    »Okay, Peter, das ist deiner! Achte auf die Annahme!« Trevis postierte sich vorne am Netz und beobachtete Peter.
    Der Zweite Detektiv lief zwei Schritte zur Seite, ging leicht in die Knie und beugte den Oberkörper etwas nach vorne. Er umschloss seine linke Faust mit der rechten Hand, überkreuzte beiden Daumen und streckte die Arme aus. Alle Muskeln waren angespannt, und sein Atem ging kurz und stoßweise.
    Peter fixierte den weiß-gelb-roten Lederball, der flach über das Netz gesaust kam, und machte noch einen winzigen Schritt nach vorne. Einen Sekundenbruchteil bevor der Ball mit einem dumpfen Knall gegen seine Unterarme prallte, drückte sich Peter aus den Knien etwas nach vorne und oben und beförderte ihn in einem hohen Bogen zu Trevis.
    »Super Annahme!«, rief der Volleyball-Star und nahm die Hände zum Pritschen über den Kopf. »Und jetzt auf die Zwei!«
    Der Ball verließ Trevis’ Hände und stieg parallel zum Netz in die Luft. Peter nahm Anlauf und drückte sich kurz vor dem Netz mit beiden Beinen vom Boden ab. Er stieg höher und höher, legte sich ins Hohlkreuz, zielte mit der linken Hand auf den wieder herabfallenden Ball und holte mit dem rechten Arm zum Schlag aus. Am höchsten Punkt seines Sprunges schnellte der rechte Arm wieder nach vorne, die Hand klappte über den Ball, und mit einem satten Klatschen jagte er die Kugel diagonal am Block des ersten Gegners vorbei und unerreichbar in die hinterste Ecke des gegnerischen Feldes. Der zweite Gegenspieler hechtete zwar noch mit ausgestreckten Armen nach dem Ball, aber er hatte nicht den Hauch einer Chance und landete nur unsanft im Sand.
    Trevis applaudierte und schürzte anerkennend die Lippen. »Ich muss schon sagen, Ken hat nicht

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