Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
Mann entdecken!
    Plötzlich schoss Peter ein Gedanke durch den Kopf. Oder vielmehr stand ihm ein Bild vor Augen, ein Bild von etwas, das er gerade gesehen hatte. Und noch bevor er so recht wusste, was er da tat, drückte er sich nahezu lautlos vom Boden ab, klappte den Deckel des Feuermelders hoch und presste den roten Knopf hinein.
    »Peter!«, raunte Justus noch, aber im gleichen Moment brach die Hölle los.
    Eine Sirene brüllte aus einem Lautsprecher irgendwo über ihnen, schrill und durchdringend, und fast gleichzeitig stieß Deep Voice einen überraschten Schrei aus. »Verdammt!«, entfuhr es ihm und er erschrak so sehr, dass er die Tür mit einem Ruck aufstieß, die mit einem lauten Knall gegen die Wand flog.
    Doch in dem Augenblick, in dem die drei ??? ihn und er sie hätte sehen können, drehte sich der Mann um und wandte den Jungen den Rücken zu. Eine Sekunde später rannte er los und verschwand aus der Türöffnung.
    Sekundenlang rührte sich keiner der drei ???. Wie gelähmt verharrten sie im Raum. Sie konnten es kaum glauben, dass sie dieser brenzligen Situation noch einmal entkommen waren.
    »Los, raus hier!«, stieß Justus schließlich heiser hervor. »Wir müssen raus hier!«
    Peter und Bob nickten, und wortlos stahlen sich die drei ??? aus der Futterkammer. Unter dem ohrenbetäubenden Gellen des Feueralarms rannten sie durchs Labor, eilten am Zimmer von Miss Bancrofft vorbei und standen schließlich auf dem Krankenhausgang. Erst hier bekamen sie ihre Nerven wieder einigermaßen in den Griff und fühlten sich halbwegs in Sicherheit.
    Allerdings war hier draußen mittlerweile der Teufel los. Pfleger, Ärzte, Schwestern, Patienten – alle rannten irgendwohin, schrien durcheinander und wussten offensichtlich nicht, was zu tun war.
    »Lasst uns das Treppenhaus nehmen«, sagte Peter. »Nachher stellen die noch den Fahrstuhl ab, weil sie glauben, dass es brennt.«
    Zusammen liefen sie die fünf Stockwerke hinunter, und einige Minuten später saßen sie endlich auf ihren Fahrrädern und waren auf dem Weg nach Hause.
     
    »Ist ja gut, ist ja gut!« Peter hob aus seinem Sessel heraus beschwichtigend die Hände. »Auch ein blindes Huhn findet eben einmal ein Korn.«
    »Jetzt übertreib’s aber nicht mit deiner Bescheidenheit, Zweiter!« Justus zeigte mit dem Bleistift, den er in der Hand hielt, auf seinen Freund. »Es ist schon so, wie Bob gesagt hat: Das war wirklich eine reife Leistung. Du hast blitzschnell kombiniert und dann geistesgegenwärtig reagiert. Genau das zeichnet einen guten Detektiv aus. Wenn du den Feuermelder nicht gedrückt hättest, wäre Deep Voice mit Sicherheit in die Futterkammer gekommen. Und was dann passiert wäre, darf ich mir gar nicht vorstellen!«
    »Der ist aber wirklich davongewetzt wie eine Hase!« Bob freute sich immer noch diebisch, wenn er an den Ausgang ihres gestrigen Abenteuers dachte. »Und sein Schrei war echt filmreif!« Er imitierte noch einmal den erschrockenen Aufschrei des Mannes, als plötzlich der Feueralarm durch das Labor gedröhnt war, sah sich für eine Sekunde gehetzt um, und trommelte dann mit den Füßen auf den Boden der Zentrale. Dorthin hatten sie sich nämlich für heute Vormittag verabredet, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
    Justus und Peter lachten laut auf.
    »So schnell ist er aber mindestens gelaufen!«, befand der Zweite Detektiv glucksend. »Als wäre der Teufel hinter ihm her!«
    Justus wischte sich ein kleines Lachtränchen aus dem Auge und wurde dann wieder ernst. »Aber diese überstürzte Flucht, Kollegen, belegt nur umso deutlicher unsere These, dass Deep Voice auf keinen Fall im Labor gesehen werden wollte. Nach dem Alarm musste er befürchten, dass jeden Augenblick jemand dort auftauchen würde, und deswegen ist er Hals über Kopf abgehauen.«
    Peter und Bob nickten nachdenklich. Bis hierhin hatten sich die Schlussfolgerungen, die Justus gestern blitzschnell im Labor gezogen hatte und die er seinen Freunden vorhin in aller Ausführlichkeit mitgeteilt hatte, bewahrheitet. Aber dennoch brachte sie das noch keinen Deut weiter. Sie wussten immer noch nicht, wer Deep Voice war, ob er die Schlange freigelassen hatte, und was das alles beziehungsweise ob das alles etwas mit Parker zu tun hatte.
    Für ein paar Minuten sagte keiner der drei ??? etwas. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und überlegte, wie es nun weitergehen könnte.
    »Lasst uns doch einmal genau durchgehen, was wir bis jetzt haben«, schlug Justus schließlich

Weitere Kostenlose Bücher