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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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vor. Er nahm sich ein Blatt Papier und setzte sich am Schreibtisch zurecht. »Also, mit Parker hat alles begonnen.« Er malte einen Kreis in die Mitte des Blattes und schrieb den Namen des Sportlers hinein.
    »Dann wurde Robinson gebissen«, fuhr Peter fort und rückte auf die Kante seines Sessels vor.
    »Robinson«, wiederholte Justus und zeichnete einen zweiten Kreis mit dem Namen des Arztes darin. Dazu zog er einen Pfeil von Robinson zu Parker, auf dem behandelt stand.
    »Und beide wurden von Gifttieren aus Südafrika gebissen«, ergänzte Peter.
    Ein Südafrika-Kreis entstand auf dem Blatt, neben den Justus schwarzer Skorpion und Natal-Schwarzschlange schrieb. Dann skizzierte er noch die zugehörigen Verbindungslinien zu Robinson und Parker.
    »Und M.M. alias Deep Voice hat bisher nur etwas mit Robinson zu tun«, murmelte der Erste Detektiv konzentriert und übertrug die entsprechenden Symbole und Namen auf das Papier.
    »Bleiben noch die anderen seltsamen Kürzel aus dem Kalenderbuch.« Bob sah seine Freunde fragend an. »Glaubt ihr, dass die irgendwie wichtig sind?«
    »Du meinst dieses CPT-Zeug mit den ganzen Zahlen? Hm.« Peter wiegte unentschlossen den Kopf hin und her.
    »Ich schreibe es mal dazu«, sagte Justus. »Zumindest hat es sehr viel mit Robinson zu tun, und im Moment müssen wir jeder Spur nachgehen.« Wieder huschte der Bleistift über das Papier, und eine Minute später war die Skizze fertig.
    »Also, so sieht die Sache gegenwärtig aus!« Justus hielt das Blatt hoch und zeigte es Peter und Bob.
    »Hübsch«, urteilte Bob mit Blick auf das etwas verworrene Diagramm aus Kreisen, Wörtern und Pfeilen. »Zwar nicht besonders aufschlussreich, aber hübsch.«
    »Künstlerisch wertvoll!« Peter hob den Daumen und nickte Justus gewichtig zu.
    »Ich will nicht wissen, ob euch das ge fällt, sondern ob euch dazu irgendetwas ein fällt!«, moserte der Erste Detektiv.
    Peter und Bob überlegten einige Augenblicke. Dann sagte der Zweite Detektiv: »Also, wenn wir den Fall einmal von ganz vorne aufrollen, dann wäre es doch vielleicht sinnvoll, sich ein bisschen unter Parkers Kollegen umzuhören. Denn wenn sein Verdacht richtig ist, dass ihn jemand aus dem Weg räumen wollte, dann könnte dieser Jemand doch sehr wahrscheinlich einer seiner Konkurrenten sein. Was meint ihr?«
    »Zumindest hätte einer der anderen Volleyballer beste Möglichkeiten gehabt, Parker den Skorpion unterzujubeln«, fügte Bob hinzu. »Vielleicht hat ihm ja einer das Vieh in seine Sporttasche gesteckt.«
    »Und wie willst du das anstellen, Zweiter?« Justus ließ das Blatt wieder sinken. »Wie willst du dich unter Parkers Kollegen umhören , wie du das nanntest?«
    »Ich dachte, ich frage Parker, ob er mich da irgendwie einschleusen kann«, erwiderte Peter. »Er könnte mich ja als hoffnungsvolles Nachwuchstalent ausgeben, das den Stars ein bisschen was abschauen will.« Der Zweite Detektiv grinste schelmisch. »Und sooo schlecht bin ich ja nicht im Beachvolleyball, dass der Schwindel sofort auffliegen würde.«
    Zu behaupten, dass er nicht so schlecht war in dieser Sportart, war eine maßlose Untertreibung von Peter. Er war einfach überragend. Als Sportass der Schule brillierte Peter ohnehin in fast jeder sportlichen Disziplin, wenn man vom Kurzstreckenschwimmen einmal absah. Aber seit er vor zwei Jahren Beachvolleyball für sich entdeckt hatte, schlug er seinen Gegnern derart den Ball um die Ohren, dass kaum noch Schüler gegen ihn antreten wollten.
    »Das könnte funktionieren«, meinte Justus. »Wenn dich Parker da wirklich reinbringen kann, könntest du seine Kontrahenten mal ein bisschen unter die Lupe nehmen. Vielleicht ist ja tatsächlich einer dabei, an dem dir irgendetwas Merkwürdiges auffällt. Wir können Parker ja kurz anrufen und fragen, ob er das irgendwie deichseln kann. Und wir beide«, fuhr der Erste Detektiv fort und sah Bob dabei an, »sollten der Klinik noch einmal einen Besuch abstatten.«
    »Und … wozu?«, fragte Bob vorsichtig nach. Seine Abneigung gegen Krankenhäuser, insbesondere solche mit tropenmedizinischen Laboren, war seit gestern sprunghaft gestiegen.
    »Schauen, wie es Dr. Robinson geht und ob er inzwischen aus seinem Koma erwacht ist«, erwiderte Justus. »Wenn ja, dann können wir ihn gleich selbst zu den ganzen Vorgängen von gestern befragen und ihn mit unserer These bezüglich Deep Voice konfrontieren. Außerdem sind im Hinblick auf Parker noch einige Fragen offen, auf die ich gerne eine

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