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Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Der schwarze Thron - Reiter reiter3

Titel: Der schwarze Thron - Reiter reiter3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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anderen tauchten die Turmhüter wieder unter dem Bogen auf und gesellten sich zu ihnen. Alle sahen Alton an, der auf dem Boden saß.
    »Dies ist also der Deyer«, sagte einer mit sehr blassen Augen, der niemand anders als Itharos sein konnte.
    »Er sieht gut aus«, sagte eine liebliche, ätherische Schönheit, die eher schwebte als ging. Cleodheris?
    »Ein bisschen zu jung für meinen Geschmack«, sagte eine kleinere Frau mit elfenhaften Zügen. Eindeutig Boreemadhe.
    Alton fühlte sich irgendwie benachteiligt, so lange er auf dem Boden saß, also stand er auf, wobei Dale ihm half, und begrüßte die Turmhüter Auge in Auge.
    Ein weiterer Mann erschien unter dem gegenüberliegenden Bogen und verkündete: »Ich habe nach deinem Kater gesehen, Merdigen. Er ist nervös, aber es geht ihm gut.«
    »Gut, gut«, antwortete Merdigen. »Sobald wir festgestellt haben, welche Schäden der Wall und die Türme erlitten haben, werden wir sehen, was wir mit Hilfe des Deyers reparieren können.«
    Nun stellte Dale ihm die übrigen Turmhüter vor. Alton hatte das Gefühl, dass er sie von all ihren Beschreibungen bereits gut kannte, auch wenn die kichernde Verrücktes Blatt und der düstere Radiscar ihm neu waren.

    Dale spähte nach oben. »Es schneit«, sagte sie.
    Alton folgte ihrem Blick, und tatsächlich, Schneeflocken trieben durch das Loch dort oben herein und taumelten den ganzen Weg bis in die Kammer hinunter. Einzelne Schneeflocken landeten sogar auf Altons Gesicht, wo sie schmolzen.
    »Ich habe seit ungefähr tausend Jahren keinen Schnee mehr gesehen«, sagte Boreemadhe ehrfürchtig.
    Dass jemand, der selbst ein reines Wunder war, von etwas so Alltäglichem wie Schnee derart beeindruckt war, erfüllte Alton mit Dankbarkeit dafür, dass er sich weder im Wall noch in seiner Besessenheit verloren hatte. Jeder Augenblick seines Lebens war bedeutungsvoll. Selbst die perfekte Schneeflocke, die auf seiner Handfläche landete und innerhalb weniger Sekunden zerschmolz.

HEILUNG
    Während Karigan an ihrem Tee nippte, dachte sie, dass Mara gut aussah. Die beiden Reiter saßen mit Hauptmann Mebstone in Maras Zimmer im Heilerflügel. Mara lag nicht mehr im Bett, sondern saß in einem Sessel, und das Sonnenlicht, das durch das bereifte Fenster drang, fiel hell auf ihr weißes Nachthemd. Tatsächlich sah sie besser aus als je zuvor, und der Unterschied fiel Karigan nach ihrer Abwesenheit besonders auf.
    Bens besondere Heilkunst hatte Mara geholfen, die Infektion und die Krankheit zu überstehen, und auch die Narben hatten sich zurückgebildet, obwohl man die Spuren der Verbrennungen immer sehen würde. Bald würde Mara in ihr Zimmer im Reiterflügel einziehen, das sie noch nie gesehen hatte, und die neuen Reiter kennenlernen, die seit dem Sommer eingetroffen waren. Auch ihren Pflichten als Oberste Reiterin würde sie bald wieder nachkommen.
    Ben hatte auch Karigan geholfen zu heilen. Er wandte zwar vorwiegend die üblichen Heiltechniken an, aber obwohl sie sich nicht genau daran erinnern konnte, meinte sie, er habe seine besonderen Fähigkeiten eingesetzt, um ihre infizierte Kopfwunde zu heilen. Sie erinnerte sich an die Leichtigkeit und Kühle seiner Berührung, an ein friedliches Leuchten … Aber andererseits war das vielleicht nur ein Traum gewesen.
    Nun waren die Wunden an ihrem Kopf und Unterarm so
gut verheilt, dass man bald die Fäden würde ziehen können. Sie war froh darüber, denn der kahl geschorene Teil ihres Kopfes sah furchtbar aus. Sie runzelte die Stirn, als sie sich an Lord Amberhill erinnerte, der ihr prophezeit hatte, sie würde einen Hut oder eine Kapuze tragen wollen. Leider hatte er recht gehabt.
    Sie erkannte sich selbst kaum wieder, wenn sie in diesen Tagen in den Spiegel sah. Es war nicht nur die äußere Karigan, die anders aussah als früher. Nein, auch in ihrem Inneren hatte sich etwas verändert. Es war schwierig zu sagen, was es eigentlich war. Vielleicht wurde sie endlich erwachsen? Sie fühlte sich tatsächlich älter . Sie seufzte. Man konnte kaum erwarten, dass sie sich nach allem, was sie durchgemacht hatte, nicht ein bisschen veränderte.
    »Das war ja ein gewaltiger Seufzer«, sagte Hauptmann Mebstone.
    Karigan sah auf und blinzelte vor Verblüffung. Sie hatte ganz vergessen, wo sie war.
    »Und du hast die Stirn gerunzelt«, sagte Mara.
    »Hast du gehört, worüber wir gesprochen haben?«, fragte Mebstone.
    »Ich …« Karigan dachte scharf nach. »Garth. Ihr habt Garth auf einen Botenritt

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