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Der schweigende Mund

Der schweigende Mund

Titel: Der schweigende Mund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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angekommenen Auto.
    Es war Jim Fordney.
    »Ich bin so schnell, wie ich konnte, hergekommen«, sagte er entschuldigend. »Sie ist da drinnen, nicht wahr?«
    Ich nickte.
    »Soll ich noch weiter warten und... «
    »Hier gibt es nichts mehr für Sie zu tun, Fordney. Aber ich habe noch eine andere, dringende Sache für Sie.«
    »Und was wäre das?«
    »Fahren Sie so schnell wie möglich in die Innenstadt. Die meisten Drogerien werden schon geschlossen sein, aber einige sind sicher noch offen. Fangen Sie beim Pawkette Building an und klappern Sie alle Drogerien und Apotheken ab, in die Sie noch hinein können. Lassen Sie sich die Journale über die Giftverkäufe vorlegen und notieren Sie sich die Namen und Adressen aller Personen, die in der vergangenen Woche Arsenik gekauft haben.«
    »Jawohl«, sagte er, und nach kurzem Nachdenken fügte er hinzu: »Soll ich nicht lieber in der Atwell Avenue anfangen, die liegt doch mehr in der Nähe von Ballwins Wohnung?«
    »Auf keinen Fall. Erstens glaube ich nicht, daß Sie dort etwas für uns Positives finden werden. Und zweitens wird die Polizei dieses Gelände abgrasen. Ich muß meine Informationen unbedingt vor der Polizei haben. Fangen Sie mit den Drogerien in der Nähe des Pawkette Buildings an. Falls es notwendig werden sollte, lassen Sie ruhig etwas Geld springen, um die Aktion zu beschleunigen.«
    »Gut. Wollen Sie meinen Bericht morgen früh haben?«
    »Rufen Sie mich in einer Stunde in unserem Büro an.«
    »Geht in Ordnung. Dann werde ich mich also gleich auf den Weg machen. Nur Arsenik, nichts anderes?«
    »Nur Arsenik.«
    »Kein Rattengift oder ähnliche Sachen? Darin ist nämlich auch Arsenik enthalten«, gab er zu bedenken.
    »Ich habe das sichere Gefühl, daß wir es in diesem Fall mit dem unvermischten Giftstoff zu tun haben, außerdem haben wir zuwenig Zeit und müssen uns deshalb nur auf Arsenik beschränken. Ich muß unbedingt Resultate in Händen haben, und zwar schnell. Halten Sie sich also nur an reines Arsenik.«
    »Okay«, sagte er, warf seinen Motor an und fuhr in Richtung des Geschäftsviertels davon.
    Ungeduldig wartete ich weitere zwanzig Minuten in Sellers Auto. Dann endlich erschien er und sagte:
    »Donald, ich glaube, das ist alles für heute.«
    »Genauso, wie ich’s vermutete, kommt’s nun! Nicht ohne Grund wollte ich in meinem Wagen fahren, denn ich ahnte schon, daß Sie mich irgendwo in der Wüste aussetzen würden. Wollen Sie mich nicht zu unserem Büro zurückfahren?«
    »Nein.«
    »Wie steht’s mit ihr?«
    »Noch zu früh, um etwas zu sagen.«
    »Arsenik?«
    »Jedenfalls wird sie auf Arsenik behandelt. Man hat ihr den Magen ausgepumpt und irgendeine Eisenlösung eingegeben, die sich mit dem rückständigen Arsen verbindet und es unschädlich machen soll.«
    »Ist sie wieder bei Bewußtsein?«
    »Sie stellen ziemlich viele Fragen«, sagte er, wandte mir seinen breiten Rücken zu und ging in die Unfallstation zurück.
    Ich kletterte aus dem Polizeiwagen und machte mich auf den Weg zum nächsten Taxistand.

8

    Bertha Cool war noch im Büro. Ich öffnete die Korridortür mit meinem Schlüssel und trat ein. Bertha hatte die Tür zu ihrem Arbeitszimmer offengelassen. Sie befürchtete wohl, daß ich in mein Büro gehen könnte, ohne ihr über den Stand der Ereignisse zu berichten.
    »Hallo, Donald!« rief sie mit zuckersüßer Stimme, eine ihr eigene Methode, die sie gern anwandte, wenn sie irgend etwas erschreckt hatte oder wenn es galt, Geheimnisse aus jemandem hervorzulocken.
    »Hallo, Bertha!«
    »Was habt ihr Neues herausgefunden?«
    »Wir fanden Daphne Ballwin bewußtlos in einem Badezimmer eingeschlossen. Sie ist wahrscheinlich da hineingegangen, weil sie sich übergeben mußte, und hatte beide Türen abgeschlossen. Dann muß sie zusammengebrochen, auf den Boden gesunken und in Ohnmacht gefallen sein.«
    »Gift?«
    »Zweifellos.«
    »Dasselbe wie bei ihrem Mann?«
    »Das kann man annehmen.«
    »Setz dich Donald, steck dir eine Zigarette an und erzähle mir, was mit Frank Sellers los ist. Macht er uns Schwierigkeiten?«
    »Das wird er lieber sein lassen, ich habe nämlich erst die Frau aufgefunden, weil seine Leute das Badezimmer übersehen hatten.«
    »Wie war das nur möglich?«
    »Oh, das kam durch die irritierende Lage der Zimmer. Die eingebauten Wandschränke sind sehr groß, und wenn man nicht nachmißt, kommt man nicht auf den Gedanken, daß zwischen den beiden Schlafzimmern noch ein Badezimmer liegen könnte. Es läßt sich wirklich

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