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Der Schwur des Highlanders

Der Schwur des Highlanders

Titel: Der Schwur des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Ranalds erneut.«
    »Du solltest besser noch einmal nachdenken, Cormac«, sagte sie mit harter Stimme. »Du machst einen Fehler, wenn du mir jetzt den Rücken zukehrst.«
    Er starrte sie überrascht an. »Drohst du mir?«
    »Ich sage dir nur, dass du eine Menge verlieren könntest, wenn du mich verlässt, wenn du mich an diese Männer auslieferst.«
    »Das ergibt keinen Sinn, Frau. Ich habe bereits eine Menge wegen dir verloren. Welchen Schaden könntest du mir denn noch zufügen?«
    »Bring diese Schlampe zum Schweigen, James«, befahl Sir Ranald. »Dieses Spiel wird langsam ermüdend.«
    »Cormac, höre lieber auf mich«, begann Isabel, doch trotz ihrer Gegenwehr hatte James sie bald gefesselt und geknebelt.
    Sir Ranald, der eifrig den anderen beiden Männern dabei half, Sir Kenneth in Gewahrsam zu nehmen, sah Cormac an. »Sie versucht nur, noch ein bisschen mit Euch zu spielen. Dieses Miststück spürt das Brennen des Hanfseils an ihrer Kehle und versucht sich zu retten.«
    »Ich weiß«, sagte Cormac und schnitt eine Grimasse. »Dennoch ist es schwer, mit einer so alten Gewohnheit zu brechen. Ich brauche etwas Zeit, um mich damit abzufinden, dass alles, an das ich so lange geglaubt habe, eine einzige Lüge war und die Wahrheit derart hässlich ist.«
    »Bleibt Ihr, um Zeuge zu sein?«
    »Ja. Meint Ihr denn wirklich, dass das nötig ist?«
    »Vielleicht. Es gibt Leute, die die Wahrheit noch nicht erkannt haben, und Kenneth hat mächtige Verbündete. Es ist schwer zu sagen, ob diese loyal sind, wodurch sie vielleicht gerettet werden könnten, oder ob sie sich aus Angst, in all das hineingezogen zu werden, davonschleichen. Auch Isabel hat Verbündete. Sie hat immer gewusst, mit welchem Mann sie ins Bett gehen muss, um daraus die größten Vorteile für sich zu ziehen. Andererseits könnte es auch hier der Fall sein, dass manche von ihnen mehr als willens sind, sie für die Spielchen, die sie mit ihnen getrieben hat, hängen zu sehen.«
    »Zieht man in Betracht, wie schnell diese beiden sich gegen den jeweils anderen gewandt haben, könnte es durchaus sein, dass Euch die geradezu erdrücken, die erpicht darauf sind, mehr von deren Niederträchtigkeiten zu enthüllen.«
    »Stimmt. Nun, Ihr müsst nicht hierbleiben und das hier bezeugen. Sie werden sicher verwahrt, und ich sende Euch eine Nachricht, falls ich Euch benötige oder wenn alles vorbei ist und Ihr abreisen könnt. Ja, und vielleicht der kleinen Murray nachjagen könnt.«
    »Kennt Ihr Elspeth?«, fragte Cormac einigermaßen überrascht.
    »Ein kleines bisschen. Sie und ihre Mutter kamen einmal auf die Burg meines Vaters, um zu helfen, als uns eine Krankheit schwer zugesetzt hat. Sie sind sehr geschickte Heilerinnen, ihre Mutter und sie. Und in der Tat sehr hübsch. Ihr Clan ist klein, aber vermögend, und nicht ohne Einfluss, sofern sie sich dafür entscheiden, ihn zu nutzen. Es wäre eine gute Partie. Seltsam, dass sie nicht von ihrem Cousin und Isabel erzählt hat, wenn Ihr Euch so, äh, nun ja, nahegestanden seid.«
    »Meint Ihr Sir Payton?«
    »Ja. Hübscher Junge. Mutig und ehrenwert.«
    Sir Ranald lachte leise und schüttelte den Kopf.
    »Als er hörte, dass ich Isabel heiraten soll, kam er zu mir, sah mich gelassen an und erzählte mir, was er für die Wahrheit über meine Verlobte hielt. Er traf beinah ins Schwarze. Und er hat mir auch erzählt, dass er einmal mit ihr geschlafen hat.«
    »In der Tat mutig.«
    Jung-Payton also auch, dachte Cormac bei sich und schüttelte innerlich voller Abscheu den Kopf.
    »Elspeth hat nichts gesagt, entweder wusste sie es nicht oder sie dachte sich, dass ich ihren Worten keinen Glauben schenken würde.«
    »Aber jetzt würdet Ihr das tun?«
    »Ja, doch ich fürchte, es ist viel zu spät, um mir etwas zu bringen«, sagte er, wobei er sich nicht wirklich auf ein Geständnis hinsichtlich Paytons bezog. Traurigkeit und Bedauern beschwerten jedes seiner Worte.

16
    »Versuchst du jedes Fass in der Stadt leer zu trinken?«
    Cormac zwinkerte, als er selbst durch seinen betrunkenen Nebelschleier die Stimme erkannte. Er schaute von dem Bierkrug auf, in den er blindlings hineingestarrt hatte, sah seinen Bruder William an und zwinkerte noch einmal langsam, um Williams Gesicht klarer und weniger in Bewegung zu sehen. Cormac fragte sich, wie viel Uhr es sein mochte. Nach der Katastrophe in Isabels Gemach war er zur Herberge zurückgekehrt und hatte beschlossen, sich zu betrinken. Dieses Vorhaben war von Erfolg gekrönt. Er war in

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