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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dafür kennen, ich selbst bin auch nicht über alle informiert, aber sein Tod ist für den Skorpion aus vielerlei Gründen wichtig geworden. Die ganze Kirche wurde gegen ihn mobilisiert, mit all ihren Mitteln, und wir haben uns auch der Hilfe einiger Diener des Cultes von Carnadosa versichern können.«
    »Tatsächlich?« Harnak lehnte sich überrascht zurück. Die dunkle Kirche kooperierte nur selten mit anderen. Das war ihre größte Schwäche, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Sie war, wie die Götter, zu eifersüchtig auf ihre eigene Macht und ihre Ziele bedacht, als dass sie mit anderen gemeinsame Sache
gemacht hätte, wie es ihre Feinde taten. In den seltenen Fällen, in denen sie doch kooperierte, arbeitete der gegenseitige Argwohn meist gegen sie. Was in Sharnâs Namen konnte diesen Hurensohn Bahzell so bedeutend machen, dass er eine solche Kooperation auslöste?
    »Tatsächlich«, bestätigte Tharnatus gelassen. »Dennoch können wir nicht auf sie zählen, jedenfalls nicht, was die unmittelbare Zukunft betrifft, denn sie besitzen im Reich des Speeres noch weniger Einfluss als wir.«
    »Im Reich des Speeres?« Harnak war verblüfft. »Bahzell hält sich im Reich des Speeres auf?« Tharnatus nickte und Harnak sah ihn fragend an. »Was will er da?«
    »Das weiß ich nicht genau, mein Prinz«, gab der Priester zu. »Es hat vermutlich etwas mit den Carnadosanern zu tun, da sie uns ihre Hilfe zugesichert haben. Aber nicht einmal sie scheinen zurzeit seinen genauen Aufenthaltsort zu kennen. Die Wolfsbrüder haben seine Spur ebenfalls verloren, fürchte ich, obwohl er ja irgendwann wieder auftauchen muss. Bis dahin jedoch sollten wir sein Ende vorbereiten, und aus diesem Grund habe ich heute Nacht auch um Euren Besuch gebeten.«
    »Was kann ich tun?« Harnaks anfängliche Gereiztheit hatte sich bei der Vorstellung, Bahzell endlich erledigen zu können, in Wohlgefallen aufgelöst. Tharnatus lächelte.
    »Der Skorpion hat entschieden, einen größeren Diener auf diese Aufgabe anzusetzen.« Sein Lächeln wurde zwar breiter, aber die Furcht, die darin schimmerte, war nicht zu übersehen. Der Prinz verstand es, noch bevor der Priester weitersprach. »Da sich Bahzell zunächst in Navahk dem Skorpion widersetzt hat, ist es angemessen, wenn den Pferdedieb auch von dort sein Tod ereilt. Die große Mondfinsternis stellt sich von heute an gerechnet in vier Tagen ein. In dieser Nacht werden wir einen der größeren Diener beschwören und ihn an Bahzells Vernichtung binden. Wir haben Euch ausersehen, die Opfergabe zu beschaffen.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Harnak ohne Zögern. »Sagt mir, was Ihr benötigt.«
    »Da es sich hier um einen Mächtigeren der größeren Diener
handelt, mein Prinz, erfordert das Ritual ein Opfer von besonderer Güte. Ich benötige eine Jungfrau in geschlechtsreifem Alter, die gesund und kräftig ist. Am besten wäre es, wenn sie bereits versprochen wäre, damit wir ihren Bräutigam ebenfalls durch sie binden können. Ach ja, Intelligenz ist außerdem von einer gewissen Bedeutung. Könnt Ihr eine solche Person in der Zeit, die uns zur Verfügung steht, finden?«
    »Hm.« Harnak rieb sich nervös die Delle in seiner Stirn, eine Gewohnheit, die er in letzter Zeit entwickelt hatte, während er angestrengt nachdachte. »Ich glaube schon. Es wird nicht leicht, weil wir keine Metze von diesem Bauernabschaum benutzen können. Und das Mädchen, an das ich denke, stammt aus einer mächtigen Familie. Ich brauche vielleicht die Hilfe der Kirche, um sie zu entführen, ohne eine Spur zu hinterlassen.«
    »Seid Ihr sicher, was ihre Jungfräulichkeit betrifft?«
    »Wer kann sich dessen schon sicher sein?« Harnak lachte heiser, aber der Priester verzog keine Miene, und sein Blick erstickte die Belustigung auf Harnaks Gesicht. »Ich glaube schon«, sagte er etwas demütiger, »aber ich kann sie wohl kaum fragen.«
    »Nein, das könnt Ihr wohl nicht.« Tharnatus runzelte die Stirn und rieb sich das Kinn, dann seufzte er. »Einverstanden, die Kirche wird Euch bei ihrer Entführung helfen, aber Ihr solltet lieber zwei Jungfrauen auswählen, nur um sicher zu gehen. Das Opfer muss jungfräulich unter das Messer, wir dürfen kein Risiko eingehen. Im Fall des Falles können wir immer noch die andere opfern.«
    »Natürlich«, stimmte Harnak zu.
    »Gut. Nach der Blutbindung, mein Prinz, wird der Skorpion auch Euch mit einer besonderen Aufgabe betrauen.«
    »Mich?«, fragte Harnak beinahe ängstlich. Tharnatus

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