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Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition)

Titel: Der Schwur: Schwerter des Zorns 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auch«, sagte Bahzell trocken, und deutete auf die Asche der Schwarzen Hexer, die Wencit vernichtet hatte, »warum die beiden nicht sonderlich erfreut schienen, Euch zu sehen.«
    »Da hast du Recht«, stimmte ihm Wencit kalt lächelnd zu. »Aber das Wesen unserer Kunst ist von nicht so unmittelbarer Bedeutung wie ihre Konsequenzen«, fuhr er schärfer fort. »Und die Konsequenzen sind, dass es weit mehr Schwarze Hexer gibt als solche wie mich. In diesem Augenblick sind nicht gerade wenige von ihnen dabei, herauszufinden, wo ich bin. Bedauerlicherweise hinterlasse ich sehr deutliche Spuren. Selbst wenn ich das nicht täte, würden sie förmlich mit der Nase darauf gestoßen,
was mit den beiden da passiert ist. Sie sind zwar nicht allzu begierig, gegen mich zu kämpfen, aber das müssen sie auch gar nicht. Sie sind wie Spinnen und weben das Netz ihrer Macht im Dunkeln, wo niemand es sehen kann. Selbst mit Hilfe der Magier kann ich nicht alle Barone Dunsahntas finden, die sie auf ihre dunkle Seite gezogen haben, sie dagegen verfügen über ausreichend Schwerter, die sie mir auf den Hals hetzen, sobald sie mich aufgespürt haben. Mehr noch, die Anwesenheit der Wolfsbrüder in ihrem Gefolge lässt vermuten, dass Sharnâ mit ihnen zusammenarbeitet. Wenn die Kirche eingreift …«
    Wencit zuckte die Achseln und Bahzell schüttelte sich. Selbst einem Zügellosen Zauberer konnte schon allein der Gedanke an eine Begegnung mit einem von Sharnâs Dämonen Angst einflö-ßen.
    »Was gedenkt Ihr also zu tun?«, fragte der Pferdedieb in das betretene Schweigen.
    »Ich muss Zarantha bei mir behalten, damit ich sie beschützen und sie in Sicherheit bringen kann. Im Augenblick habe ich sie mit einer Aura umgeben, einer Art Bann, der die Versuche unserer Feinde, sie mit Hilfe der Kristallkugel zu finden, abwehrt. So lange ich diese Aura aufrechterhalte, bin ich und ist jeder, der bei mir bleibt, wie ein blinder Fleck. Eine matte Stelle, in die sie nicht genau hineinsehen können.«
    »Also seid Ihr darin vor einer Entdeckung sicher«, meinte Brandark.
    »Nein, sie können mich einfach nur nicht erkennen«, verbesserte ihn Wencit, was die Blutklinge sichtlich verwirrte. »Sie können an der Stelle, wo ich bin, nichts sehen, Brandark. Wenn sie in ihren Kristallkugeln lange genug nach einem blinden Fleck suchen, wissen sie bald, dass ich dort bin.«
    Bahzell nickte unglücklich, als er verstand. Sie konnten bei diesem Wetter nicht weiterreisen, schon gar nicht, so lange Zarantha so geschwächt und erschöpft war, und mussten warten, bis der Sturm sich legte. Also war es nur allzu wahrscheinlich, dass die Verbündeten der Schwarzen Hexer genau wussten, wo sie den Magier in diesem Augenblick finden konnten. Falls diese
Verbündeten einfach nur den blinden Fleck in ihrer Vision finden mussten, konnten sie die Gefährten ebenso leicht verfolgen, als würden sie ihr Ziel deutlich erkennen. Wenn sie dann noch herausfanden, dass sich auch Wencit unter diesem blinden Fleck versteckte, würden sie alle verfügbaren Kräfte mobilisieren. Aber …
    »Sagt mir«, begann Bahzell, »wissen sie auch, dass Ihr wisst, dass man Euch auf Grund dieses blinden Flecks verfolgen kann?«
    »Selbstverständlich.«
    »Wären sie in diesem Fall sehr überrascht, wenn Ihr diese Aura nicht aufrechterhalten würdet?« Wencit sah ihn fragend an und der Pferdedieb fuhr gelassen fort: »Ich frage mich, ob sie Verdacht schöpfen, wenn Ihr Euch der Geschwindigkeit, nicht der Verstohlenheit anvertraut, und einfach weglauft.«
    »Das weiß ich nicht.« Wencit spitzte die Lippen, während er nachdachte. »Vermutlich nicht, vorausgesetzt, ich würde in eine Richtung flüchten, die ihnen verständlich erscheint.«
    »Aha.« Bahzell nickte zufrieden und Brandark warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
    »Den Ton kenne ich, Bahzell. Du führst etwas im Schilde.«
    »Aye, das tue ich«, gab der Pferdedieb zu. »Ich denke, wir sollten ihnen etwas geben, das sie klar erkennen können und sie auf eine falsche Fährte locken.«
    »Und was wäre das?«, wollte Brandark wissen, doch Bahzell ließ den Zauberer nicht aus den Augen.
    »Angenommen Ihr erschafft wieder Eure Illusionen, Wencit, ich meine diesmal nicht Hradani, sondern uns alle, und schickt sie geradewegs nach Jashân, während wir in Wirklichkeit geschützt unter Eurer Aura nach Norden reiten? Wenn sie unsere Illusionen erreichen, dürften wir so weit entfernt sein, dass es ihnen verdammt schwer fallen mag, in diesem

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