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Der Seelenleser

Der Seelenleser

Titel: Der Seelenleser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harper Paul
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noch einmal kurz auf den Laptop und schüttelte den Kopf über die verfahrene Situation, in der sie steckte.
    » Nun, es scheint, dass ich mitten in irgendetwas hineingeraten bin«, sagte sie. » Falls das FBI dort Überwachungskameras installiert hat.« Sie starrte entmutigt auf den Saum der Tagesdecke, die auf dem Bett lag. » Das war erst das zweite Mal, dass ich dort drin war«, sagte sie und nickte zum Laptop hinüber. » Aber ich vermute, das wissen Sie bereits.«
    Fane sagte nichts, als ob ihre Schlussfolgerung offensichtlich gewesen wäre.
    » Vor fünf oder sechs Wochen«, berichtete sie, » ruft mich dieser Typ im Büro an. Ich arbeite im Rechenzentrum des medizinischen Zentrums der UCSF . Der Typ sagte, ich hätte seine Computertasche. Ich war an dem Morgen in dieser total überfüllten Bäckerei gewesen, und irgendwie sind die Taschen dort vertauscht worden, schätze ich mal.
    Ich hatte erst nach der Arbeit Zeit, deswegen hat er vorgeschlagen, mich zum Abendessen einzuladen, als Entschuldigung für das Vertauschen der Taschen. Prima. Wir haben uns dann im San Juan Grill in Noe Valley getroffen.
    Sein Name ist Robert Klein. Geschätzt Anfang vierzig. Sieht gut aus. Wir hatten ziemlich viel Spaß an dem Abend. Er sagte, er würde als Makler arbeiten, als Vermittler von Immobilien der höchsten Preisklasse. Nur mit Termin, ganz exklusiv.«
    » Sie haben seinen Computer im Verlauf des Tages mal ausprobiert?«, fragte Roma.
    » Ja, das habe ich. Aus Neugier, wissen Sie. Aber es war alles gesperrt. Jedenfalls haben wir uns danach noch ein paar Mal getroffen. Nichts Ernstes. Er war geschieden, zweimal. Keine Kinder. Er war nicht auf der Suche nach irgendetwas, und ich auch nicht. Das hat prima gepasst.«
    » Hat er Ihnen seine Telefonnummer gegeben?«, fragte Fane.
    » Ähm, nein. Er sagte, er sei in den letzten Zügen seiner zweiten Scheidung und dass alles ziemlich hässlich sei. Er würde im Moment niemandem seine Telefonnummer geben. Wirklich niemandem.« Sie zuckte mit den Schultern. » Wie auch immer.«
    » Also hat er stets Sie angerufen.«
    Sie nickte.
    » Waren Sie jemals bei ihm zu Hause?«
    » Ich weiß nicht, wo er wohnt. Die gleiche Geschichte. Ich dachte, er würde sich vor den Rechtsanwälten seiner Frau verstecken.«
    » Dieser Typ taucht also auf, wann es ihm passt«, sagte Roma. » Hatten Sie nichts dagegen?«
    » Ach wo. Sehen Sie, er ist intelligent, lustig, und keiner von uns beiden war, wie ich schon sagte, auf der Suche nach einer festen Partnerschaft. Und er hat mich immer eingeladen.«
    » Sie fanden an diesem Kerl nichts irgendwie seltsam?«
    Celia richtete ihren Blick auf Roma. » Hätte ich das sollen?« Kurzes Zögern. » Was ist hier los?«
    » Sie scheinen sich mit ziemlich vagen Aussagen über das Leben des Mannes zufriedengegeben zu haben.«
    » Hören Sie, diese Stadt ist voll von Männern, die nicht viel von sich erzählen. Wenn ich das nicht bis zu einem gewissen Grad akzeptieren würde, müsste ich wie eine Nonne leben.«
    Roma nickte.
    Celia blickte von Roma zu Fane hinüber. » Also… wenn Sie vom FBI sind, dann arbeiten Sie wahrscheinlich nicht für seine Exfrau.« Kurze Pause. » Nun, dann… steckt er wahrscheinlich richtig tief in der Scheiße.«
    » Wir sind im Moment vor allem daran interessiert, was Sie dort in der Praxis gemacht haben«, sagte Fane.
    » Haben Sie noch etwas anderes außer Kaffee?«
    » Wasser.«
    » Irgendwo hier muss doch ein Getränkeautomat stehen.«
    » Ich möchte von Ihnen hören, was er Ihnen für ein Geschäft vorgeschlagen hat.«
    Sie dachte darüber nach, blickte ins Leere und fragte sich, wie sie aus der Sache am besten herauskäme. Dann ließ sie die Schultern sacken, und sie schüttelte wieder den Kopf. » Robert hatte herausgefunden, dass seine Frau zu einer Psychoanalytikerin ging«, sagte sie resigniert. » Er wollte wissen, was sie der Seelenklempnerin erzählte. Deswegen hatte er einen Privatdetektiv engagiert, der in die Praxis der Seelentante einbrechen und die Dateien mit den Akten seiner Frau kopieren sollte. Doch der Typ kam mit dem Sicherheitssystem des Computers nicht zurecht. Und daher fragte Robert mich, ob ich nicht reingehen und die Daten holen könnte.«
    » Warum wollte er das nicht selbst machen?«, fragte Roma.
    » Er kam ebenfalls nicht in den Computer rein.«
    » Und Sie konnten das?«
    » Genau das mache ich für UCSF – Datensicherheit bei klinischen Unterlagen. Das Wissen, wie man sich da hineinhackt, lernt

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