Der Sehnsucht verfallen: Roman (German Edition)
Schultern und reckte das Kinn. »Euch wird nicht gefallen, was ich zu erzählen habe.«
Wolf schwieg einen Moment lang, dann klopfte er auf die leere Betthälfte. »Setzt Euch zu mir. Ihr habt es mir versprochen.«
»Das habe ich niemals getan«, widersprach sie ihm kopfschüttelnd.
Er griff nach ihren Fingern, die sich sofort wieder warm anfühlten. »Das habt Ihr doch getan. Im Wald. Ihr gabt mir Euer Wort, an meiner Seite zu sein.« Er lächelte sie spitzbübisch an. »Genau so hattet Ihr es gesagt.«
Nun, vielleicht konnte sie sich ja doch zu ihm setzen, um mit ihm zu reden. Sie nahm Platz, doch Wolf hielt sie mitten in der Bewegung auf.
»Setzt Euch andersherum hin.« Er ließ ihre Hand los und zeigte auf das Fußende. »Ich möchte Euch dabei ansehen können. Nehmt Platz.«
Von seinem Anliegen angezogen, ließ sie sich auf dem Bett nieder.
»Wie ich sehe, tragt Ihr noch immer dieses grüne Kleid«, stellte er in einem sachlichen Tonfall fest.
»Es ist alles, was ich habe.«
»Dann müssen wir das bald ändern.«
Besorgt legte sie die Hände in den Schoß. »Das ist nicht nötig, Mylord.«
»Das ist sogar mehr als nötig. Ihr seid meine Ehefrau. Ich kann nicht zulassen, dass Ihr für den Rest Eures Lebens nur ein Kleid besitzt. Das wäre nicht angemessen.«
Bevor sie etwas erwidern konnte, schlug er den Saum ihres Kleides zur Seite und entdeckte ihre dicken Wollsocken und das robuste Schuhwerk. »Ihr habt mir geholfen, mich von dieser Falle zu befreien«, erklärte er und beugte sich vor, um ihr den rechten Schuh auszuziehen. »Jetzt lasst mich das Gleiche für Euch tun.«
Sie versuchte den Fuß wegzuziehen. »Das ist mein Schuh, kein Fangeisen.«
»Fallen gibt es in vielen verschiedenen Formen.« Seine Hand fühlte sich auf ihrem Fußgelenk warm an.
»Ich muss mit Euch reden, Mylo… Wolf«, korrigierte sie sich hastig, als sie seinen Blick bemerkte. »Es gibt Dinge über mich, die Ihr wissen müsst. Zum Beispiel …»
»Zum Beispiel, wie Ihr Euch am liebsten entspannt?« Er warf den ersten und dann auch den zweiten Schuh auf den Boden, im nächsten Moment folgten ihre dicken Strümpfe. Schließlich umfasste er ihre nackten Füße und legte sie in seinen Schoß.
»Warum müsst Ihr immer Dinge für andere tun?«, wunderte sie sich. »Wollt Ihr nicht irgendwen auch mal etwas für Euch tun lassen?«
Er hielt in seinen Bewegungen inne. »Wie meint Ihr das?«
»Ihr benötigt Hilfe für Eure Burg«, erklärte sie kühn.
»Ja, da habt Ihr Recht«, erwiderte er mit ernster Miene.
»Tatsächlich?«
»Aye. Als meine Frau ist es Eure Aufgabe, sich um die laufenden Angelegenheiten dieser Burg zu kümmern. Ihr werdet das Personal führen.« Er lächelte sie an. »Das muss Euch keinen Schrecken einjagen. Fiona ist fort, und Mistress Rowley wird Euch dabei zur Hand gehen.« Er griff nach dem Brief, den er zur Seite gelegt hatte. »Mein Vater kommt uns besuchen. Ich möchte, dass Ihr ein Festmahl vorbereitet, das eines Kö…»Er brach abrupt ab, wobei sich ein so ernster Ausdruck in seine Augen schlich, wie er ihr bei ihm noch nicht aufgefallen war. »Ich möchte jetzt nicht länger reden.«
Sie setzte zu einem Protest an, aber er brachte sie zum Schweigen, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. »Jetzt nicht, Mädchen. Wir können später darüber reden, jetzt steht mir der Sinn nach etwas anderem.«
»Nach etwas anderem? Oh.« Sie schnappte erschrocken nach Luft, als er begann, mit sanften kreisenden Bewegungen ihre Füße zu streicheln. Zwar versuchte sie, darauf nicht zu reagieren, aber diese sinnlichen Berührungen waren einfach zu verlockend. Ihre Muskeln entspannten sich, und sie sank auf die Bettdecke. »Oh«, seufzte sie.
Die Schatten, die sich über seine Augen gelegt hatten, wichen wieder von ihm und machten einem zufriedenen Ausdruck Platz. Er umfasste ihre Ferse, dann strich er wiederholt über ihren Knöchel.
»Oh«, machte sie wieder, während ihr die Augen zufielen. Wenn er so weitermachte, würde sie gar keinen Ton mehr herausbringen können, ganz zu schweigen davon, dass er ihre finstersten Geheimnisse nicht erfahren würde.
Er massierte ihre Fußballen, dann einen Zeh nach dem anderen, wobei er jedes Mal einen Finger in den Zwischenraum zwischen zwei Zehen gleiten ließ. »Wie kann sich nur etwas so gut anfühlen?«, sagte sie mehr zu sich selbst und erkannte erst in diesem Moment, dass sie laut gesprochen hatte.
Wieder versuchte sie, ihre Füße seinem Griff zu
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