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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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eine Woche reichen sollte, nahmen sie den Weg zu uns auf, aber erneut fielen sie in Kämpfe. Dieses Mal waren es die Untoten, die ihnen am Ausgang aus Truhtesdorf in den Weg stapften.
Die Pferde scheuten und Leon musste abspringen um nicht wie sein Gefährte zu stürzen.
Leon hatte beim Kampfe mit den Schurken in Truhtesdorf ein Schwert erbeutet, und mit diesem hieb er sich den Weg zu Matthes frei und beschützte ihn.
Er zeigte uns das Beutestück voller Stolz, auch wenn es weder neu, noch in besonders gutem Zustand war.
    Er beendete seine Schilderung damit, dass er vom Kutschbock hinunterstieg und uns die Taschen übergab, die er und Matthes mit Nahrung gefüllt hatten.
Wir waren kaum in der Lage unsere Gefühle in Worte zu packen.
Zu bewegt über so viel Verkommenheit, saßen wir da und starrten in die mondhelle Nacht, während Leon davonschritt und sich zu Matthes gesellte, der in der ganzen Zeit auf uns Acht gegeben hatte.
Er legte den Arm um ihn und sie steckten die Köpfe zusammen.
Die Wiederkehrer sind die Strafe für etwas, was wir sündigten.
Soviel glaubten wir fast alle zu diesem Moment. Auch ich hatte diese Gedanken, trotz meiner Zweifel nicht aus meinem Kopf verbannt.
Aber, dass sich vogelfreie Schurken dieser Not bedienten, um unschuldige Leute auszurauben, war für uns unglaublich.
Soviel Kälte und Verdorbenheit in Menschen hatten wir nicht erwartet. Mord- und Diebesgesindel gab es landein landaus, aber in dieser Bedrohung noch seine Schurkerei auszuüben?
Entsetzen war in unser aller Gesicht.
    Nachdem Leon mit Matthes gesprochen hatte, setzte er sich abseits des Feuers, das wir zwischen Hütte und Karren entzündet hatten und dort herunterbrennen ließen. Es war ohnehin nur sehr klein gewesen und wir dachten, dass der Karren wohl den Schein gen Süden verdecken würde.
Ich erkannte kaum mehr seinen Umriss gegen das blasse Licht des Mondes im Kampf gegen den letzten Rest Feuerschein.
Er schien die Klinge des Schwertes zu polieren und zu schärfen, und er ließ sich Zeit dazu.
Konzentriert und geflissentlich, ja fast bedächtig, wetzte er den Stahl in seinen Händen.
Ich beobachtete, wie die Freiin sich zu ihm gesellte und mit ihm sprach.
Und ebenso, wie ich den zweien zusah, fühlte ich mich dabei beobachtet.
Als wenn Augen aus dem Dunkel mich und auch Leon anstarren würden.
Dabei kam es mir so vor, als würden die anderen in unserer Gesellschaft sich eher unbekümmert geben und beschäftigt tun, trotz der späten Stunde.
    Ich kenne den Inhalt des Gespräches nicht, aber es war nur kurz und die Edle kam zurück, um sich in die Hütte zurück zu ziehen.
Die anderen Frauen folgten ihrem Beispiel und ich gesellte mich noch zu Leon, dem ich für diese Tage danken wollte.
Diese Tage, die den Beginn so vieler Tage in dauernder Todesangst bedeuteten sollten.
Bis Leonhardt sich besann und zu dem wurde, was wir später im ganzen Amt zu Porz kannten.
Der Geißel der Pestilenz.
    Er schliff und schärfte indes, während ich mit ihm sprach. Er hörte zu und wiederum auch nicht.
Sein Blick und sein Geist waren mehr bei der Klinge als bei meinen Worten, aber es war mir einerlei.
Ich wollte ihm meinen Dank darbringen wie ein Opfer für unseren Herrn.
Aber er nahm mein Reden kaum recht wahr, wie mir schien.
Ich schwelgte in Worten für seinen Mut und er brummte nur widerwillig.
Ich lobte ihn ob seiner Taten an der Motte und er hatte nur ein abweisendes Grunzen übrig für mich.
Ich dankte ihm für unser aller Leben, das seines Bruders, das von Jacobs, Hansz, und Hermann, mein Eigenes, das der Weiber und besonders das der Freiin, aber er brachte nur einen Satz über seine Lippen:
    ‚Vater. Dies war meine Pflicht.‘
    ‚Wenn du es so sehen willst, Leonhardt. Dann sei es so. Aber du weißt genau, dass es mehr als nur bloße Pflicht war. Es war Mut und Geschick und es war unsere Rettung. Lass mich doch einfach dafür danken. So stehe ich nicht ganz so wie ein Narr vor dir, mein Sohn.‘, antworte ich um ihn anzustacheln. Er sollte darüber reden.
    ‚Du bist kein Narr, Pfaff. Weit entfernt davon, bist du.
Und natürlich war es meine Pflicht.
Mut? Du kannst es nennen wie du magst. Ich werde mich vor niemandem, dem ich mich gewachsen fühle, verstecken.
Und schon recht nicht, wenn ich die Tochter meines Herren zu beschützen habe.
Wir haben viele mutige Männer verloren. Männer die uns jetzt und hier fehlen.
Wir haben durch seinen Übermut Paulus verloren. Das war etwas, was mir nahe ging, verstehst du?
Wenn Paulus in

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