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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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starben oder sich in Not befanden. In diesem Zusammenhang ist es daher gar nicht so überraschend, dass eine Katze spürt, dass es ihrem Besitzer nicht gut geht, auch wenn er sich gerade auf einem Spaziergang befindet.
    Vorahnungen vor plötzlichen Todesfällen
    Die Reaktionen von Haustieren vor dem Ausbruch von Krankheiten lassen sich leicht missverstehen, und ihr Sinn wird eigentlich erst im Nachhinein klar. Das Gleiche gilt auch für ein ungewöhnliches Verhalten vor plötzlich eintretenden Todesfällen.
    1995 lebte Christine Vickery mit ihrem Mann in Sacramento in Kalifornien. Sie schildert ihn als einen »Fitnessfanatiker, der mit seinen 52 Jahren noch sehr sportlich war«. Jeden Tag schluckte er zuerst Vitamintabletten, ernährte sich fettarm, und neben den Übungen auf seinem Fitnessgerät legte er auch noch einen Teil seines Wegs zur Arbeit zu Fuß zurück.
»Am 1. Dezember kam er wie üblich um 17.30 Uhr nach Hause. Statt loszulaufen, um ihn zu begrüßen, blieben meine Hunde Smokie und Popsie in ihren Körben in einem anderen Raum. Er rief nach ihnen. Sie rührten sich nicht vom Fleck. Gegen 9 Uhr abends kamen die Hunde ins Wohnzimmer, ließen sich zu Füßen meines Mannes nieder und starrten zu ihm hoch. Mein Mann war verärgert und wollte erfahren, was sie wussten, wovon er keine Ahnung habe, wie er sagte. Dieses seltsame Ritual behielten sie die nächsten fünf Tage bei. Am Abend des 6. Dezember strich Smokie, der ältere Hund, sanft mit der Nase über das Bein meines Mannes. Popsie gab ihm Pfötchen. Am 7. Dezember starb mein Mann um 1.30 Uhr im Schlaf. Ich beneidete meine Hunde. Sie hatten es irgendwie gewusst und ihm Lebewohl gesagt.«
    Katzen können ähnliche Vorahnungen haben. Dorothy Doherty aus Hertfordshire berichtet, dass an dem Tag, bevor ihr Mann zusammenbrach und starb, ihre Katze ständig um seine Beine herumgestrichen sei. »Ich weiß noch, wie er sagte: ›Was hat sie denn heute bloß?‹ Da sie das noch nie so ausdauernd getan hatte, habe ich mich seitdem oft gefragt, ob sie vielleicht gewusst hat, was passieren würde.«
    Es gibt noch viele andere Beispiele von Hunden und Katzen, die medizinische Notfälle und einen plötzlich eintretenden Tod vorausahnen. Aber wie bei allen Vorahnungen wird ihre Bedeutung erst im Nachhinein offenkundig. Skeptiker werden sagen, dass es sicher ebenso Tausende von Fällen eines ungewöhnlichen Verhaltens gibt, denen kein Todesfall oder Unglück folgt und die bald vergessen werden, so dass hier nichts Geheimnisvolleres am Werk ist als der schiere Zufall und die selektive Erinnerung. Aber auch wenn dieses Standardargument sich vielleicht wissenschaftlich anhört, ist es nichts weiter als eine nicht überprüfte Hypothese. Die Skeptiker haben bislang keine Statistiken erstellt, um diese Hypothese zu belegen.
    Die Argumente von Skeptikern sind durchaus von wissenschaftlichem Wert, wenn sie als vernünftige Möglichkeiten behandelt werden, die überprüft werden sollten. Leider werden sie jedoch allzu oft dazu benutzt, die Forschung zu verhindern, und daher wissen wir noch immer so wenig über diese faszinierenden Phänomene.

15 Vorahnungen von Erdbeben und anderen Katastrophen
    Reaktionen von Tieren auf Erdbeben
    Am 26. September 1997 zerstörte ein starkes Erdbeben die Basilika des heiligen Franziskus in Assisi und richtete großen Schaden in benachbarten Städten und Dörfern an. Kurz vor diesem Erdbeben bemerkten viele Menschen, dass Tiere sich seltsam verhielten. In der Nacht davor bellten manche Hunde mehr als sonst, andere waren merkwürdig aufgeregt und unruhig. Katzen wirkten nervös und verstört, und einige versuchten sich zu verstecken. Tauben flogen »eigenartig«. Wildvögel verstummten ein paar Minuten, bevor das Erdbeben ausbrach, und Fasane »schrien in ungewöhnlicher Weise«. Einige Veränderungen im normalen Verhalten von Tieren wurden sogar schon mehrere Tage im Voraus bemerkt.
    Silvana Cacciaruchi berichtete: »Eine Freundin sagte zu mir: ›Geh bloß nicht in die Tavernen am Fluss in Foligno essen – es gibt nämlich Ratten am Fluss, und zwar riesige.‹ Mindestens eine Woche vor dem Erdbeben erzählten sich die Leute, dass es in Foligno eine Rattenplage gebe. Ich lebe hier nun schon so lange, aber so etwas ist noch nie passiert. Es wimmelte nur so von Ratten, doch niemand hat sie mit einem möglichen Erdbeben in Verbindung gebracht.«
    Foligno liegt 18 Kilometer von Assisi entfernt und wurde von dem Beben schwer in Mitleidenschaft

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