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Der silberne Buddha

Der silberne Buddha

Titel: Der silberne Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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besorgt.
    „Nein. Ich sage Ihnen mehr, sobald Sie vom Telefonieren zurückkommen!“
    Man sah es Case an, daß er restlos durcheinander war.
    „Ja... Danke. Vielen Dank, Mister Clifton!“
    Zehn Minuten später kehrte Albert Case ins Zimmer zurück. „Ich mußte ziemlich lange warten“, sagte er. „Und ich soll Ihnen viele Grüße von meiner Frau ausrichten. Sie... sie...“ er schluckte benommen, „sie war ganz aus dem Häuschen, als sie meine Stimme hörte. Sie hat wirklich geglaubt, mir sei etwas passiert.“ Und voller Grimm rief er: „Warum hat der Inspektor von Scotland Yard meine Frau nicht verständigt, Mister Clifton?!“
    „Vom Hartford-Haus hat Ihnen Ihre Frau nichts erzählt?“
    Case schüttelte den Kopf. „Vielleicht wollte sie mir noch etwas sagen, aber dann meinte sie, daß da in der Leitung wohl jemand mithöre und ich solle mich beeilen, daß ich nach London käme.“ Albert Case setzte sich wieder.
    Clifton berichtete: „Am Wochenende, Mister Case, wurde in der Ausstellung der goldene Buddha gestohlen. Leider wurde der Diebstahl erst gestern bemerkt..
    „Also doch!“ Einen Augenblick lang glomm in Case’ Augen etwas auf, was nach Furcht aussah. Doch Perry Clifton wehrte ab.
    „Dieser Diebstahl hat sicher ebensowenig mit einer Bande aus Hongkong zu tun wie dieser angebliche Inspektor Han Moon mit Scotland Yard.“
    „Sie glauben also nicht, daß der Inspektor echt war?“
    „Nein. Dem falschen Namen nach zu schließen handelte es sich um einen Chinesen, oder?“
    „Ich würde ihn eher für einen Koreaner halten, Mister Clifton. Er war sehr kompakt. Sah aus wie ein Boxer oder Ringkämpfer...“
    „Koreaner...“ sinnierte Perry Clifton laut. „Ein Koreaner... Würden Sie ihn wiedererkennen?“
    „Auf der Stelle. Aber ich begreife nicht, was das alles mit mir zu tun hat... Warum gibt man mir hundert Pfund, damit ich verschwinde?“
    „Kennen Sie Mister Wang Yin?“
    „Nein. Aber ich weiß, daß er der Eigentümer des goldenen Buddhas ist.“
    „Hatten Sie Kontakt zu irgendwelchen Asiaten? Ganz gleich, ob es nun Chinesen, Japaner oder Koreaner waren?“
    „Nie!“ sagte Case mit Nachdruck. „Und unter den Besuchern der Ausstellung waren sie diesmal auch kaum zahlreicher als bei sonstigen Ausstellungen.“
    „Kennen Sie einen alten Mann, den man Penny nennt?“
    „Penny?“ Case starrte Clifton verblüfft an.
    „Ja, Penny. Sein Hobby sind exotische Vögel.“
    „Nie gehört. Hat der was mit dem goldenen Buddha zu tun?“
    Clifton nickte. „Ich vermute, daß er bei dem Diebstahl dabei war.“
    „Und wie kommen Sie auf eine solche Vermutung?“
    „Man hat nicht nur den goldenen Buddha gestohlen, sondern auch die chinesische Turteltaube aus Saal drei.“
    „Nein!“ stieß Albert Case ungläubig hervor. „Das ist ja... das ist ja... Und da hat Sir Ernest immer gesagt, daß die Kriminalität vor so was wie dem Hartford-Haus haltmacht.“
    Perry Clifton mußte unwillkürlich lächeln. Zu gut war ihm noch Cavens Reaktion in Erinnerung, als er erfuhr, daß der goldene Buddha gestohlen worden war.
    „Dann nehme ich morgen früh meinen Dienst also wieder auf. Hoffentlich trägt mir Sir Ernest meine Dummheit nicht nach“, sagte sich Mr. Case besorgt. Clifton sah ihn nachdenklich an. Eine Menge Überlegungen schossen ihm durch den Kopf. Schließlich meinte er: „Ich werde mit Sir Ernest sprechen. Es dürfte besser sein, wenn Sie die nächsten Tage zu Hause blieben.“
    „Und warum?“
    „Vielleicht kriegen wir dann heraus, warum man Sie unbedingt vom Fenster weghaben wollte.“
    Case’ Stimme klang sehr belegt, als er fragte: „Mister Clifton, Sie glauben doch nicht, daß ich was mit den Dieben zu tun habe?“
    „Aber nein, das ist doch Unsinn!“ versicherte der Detektiv. „Aber solange wir nicht wissen, was man mit Ihrem Verschwinden beabsichtigte, erscheint es angebrachter, wenn Sie auch verschwunden bleiben. Ihr Auftauchen könnte sie warnen!“ Perry Clifton zuckte mit den Schultern und gab ein wenig ratlos zu: „Wovor warnen, das weiß ich allerdings auch noch nicht.“
    „Also gut, Mister Clifton“, stimmte Case bedrückt zu, „ich fahre jetzt nach London zurück, besuche zuerst einmal meine Frau und verbarrikadiere mich anschließend in meiner Wohnung.“
    „Es wäre gut, wenn Sie mir noch eine möglichst genaue Personenbeschreibung jenes angeblichen Inspektors Han Moon geben würden.“ Albert Case tat es gründlich. Er lehnte sich zurück, schloß die Augen

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