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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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anstellen.
    »W illst du nun doch nicht mit nach St. Edmundsbury kommen? « , fragte William offensichtlich enttäuscht.
    »D och, gewiss, ich muss nur vorher noch etwas erledigen « , versicherte Robert mit einem energischen Nicken, und als William ihn mit gerunzelter Stirn ansah, hob er scheinbar geschlagen die Schultern. » E ine Herzensangelegenheit, du verstehst? « , behauptete er verlegen und machte ein geheimnisvolles Gesicht, worauf er ein nachsichtiges Grinsen erntete.
    »W ehe, du erzählst mir nicht irgendwann davon! « , drohte William lachend und erklärte Robert, wie er nach St. Edmundsbury finden würde.
    Als sie sich trennten, winkte William. »K omm bald nach, du alter Herzensbrecher! « , rief er und wandte sich ab.
    Ohne zu wissen, was er eigentlich zu entdecken hoffte, ritt Robert nach Elmswick und hörte sich um.
    Offensichtlich erfreute sich der junge Herr keiner großen Beliebtheit. Robert erfuhr, dass die einfachen Leute Odon und seine Männer fürchteten. Offenbar schikanierte er noch immer mit Vorliebe die, die sich nicht wehren konnten. Titel und Macht hatten Odon also keinen Deut verändert.
    Außer auf die altbekannten schlechten Eigenschaften Odons stieß Robert jedoch auf nichts Neues. Erst als er schon glaubte, unverrichteter Dinge weiterziehen zu müssen, kam ihm der Zufall zu Hilfe.
    In einem der Wirtshäuser wurde er auf einen Ritter aufmerksam – offenbar einer von Odons Kumpanen, wie er den Reden des Prahlhanses entnahm. Obwohl der rotbackige Mann, der sich Bevis nannte, bereits betrunken war, lud Robert ihn auf einen Krug Bier ein und versuchte, ihn auszufragen. Er schimpfte über seinen Herrn, in der Hoffnung, dass Bevis es ihm gleichtun würde, und brüstete sich mit angeblichen Frauengeschichten, um die Zunge des Mannes weiter zu lösen.
    Bevis erzählte von Heldentaten oder langweilige Soldatengeschichten, aber nichts, was mit Odon oder Enid zu tun hatte. Robert behauptete nun, sein Herr habe einen Kobold getötet, der ihm einen Beutel Gold habe stehlen wollen, und plötzlich begann Bevis mit großen Gesten von einer schrecklichen Waldhexe zu erzählen. Als er bemerkte, dass plötzlich alle um ihn herum zuhörten, war er stolz, ihre Aufmerksamkeit zu besitzen, und berichtete, sein Herr, Sir Odon, und ein weiterer Mann seien damals dabei gewesen, doch nur er selbst habe genügend Mut gehabt, das furchterregende Weib zu töten, als es versucht habe, sie mit einem grausigen Lied zu verhexen. Der feiste Ritter brüstete sich mit der grauenhaften Tat und hielt sich noch dazu für einen Helden!
    Robert konnte kaum an sich halten. Der rotbackige Bevis war ein Versager, das hatte er im ersten Augenblick erkannt. Darum war er auch fest davon überzeugt, dass er die grausame Tat nur für seine eigene ausgab, um damit anzugeben. Bestimmt war in Wirklichkeit Odon der Mörder! Robert atmete tief ein. Wie gut, dass er William überzeugt hatte, David aus Oakham fortzubringen! Ihn als einzigen Zeugen gegen Odon zu benennen, hätte sicher vor keinem Richter des Landes Aussicht auf Erfolg. Odons Dienste für den König waren zu wertvoll, als dass ein zurückgebliebener Junge etwas gegen ihn hätte vorbringen können.
    Am nächsten Morgen wandte sich Robert nach Nordosten, um William nach St. Edmundsbury zu folgen, und kam schon nach wenigen Meilen durch einen recht hübschen Marktflecken. Von einer der Garküchen wehte ein köstlicher Duft nach Gebratenem zu ihm herüber. Ein lautes Magenknurren erinnerte ihn daran, dass er am Tag zuvor kaum etwas und an diesem noch gar nichts gegessen hatte. Robert ließ sich vom Pferd gleiten, stellte sich in die Reihe der Wartenden und sah sich ein wenig um. Es wimmelte nur so von Menschen. Manche von ihnen trugen schwere Körbe oder Bündel zum Markt, andere schoben oder zogen Handkarren. Auch Fuhrwerke, die mit Fässern, Krügen und Körben beladen waren, füllten die Straßen. Schweine wühlten im Dreck, Katzen auf Mäusejagd huschten um die Häuser, und in den ruhigeren Ecken spielten Kinder.
    Robert beobachtete einen jungen, geradezu zierlichen Mann, der sich eine ganze Weile ungeschickt bemühte, ein kleines, aber offensichtlich recht schweres Fass auf seinen Handkarren zu laden. Amüsiert erwog Robert gerade, zu ihm hinüberzuschlendern und dem Burschen dabei zu helfen, als ein Ritter auf seinem Pferd so dicht an dem jungen Mann vorbeipreschte, dass der zur Seite springen musste, das Gleichgewicht verlor und in den Dreck fiel. Robert erkannte den

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