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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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Prinzessin! « William lugte ins Zelt, kam dann herein und küsste Marguerite auf die Nasenspitze.
    »I ch fühle mich auch großartig « , raunte sie ihm zu. »S eit ich weiß, dass die Königin mir bald nicht mehr zürnen wird, geht es mir bestens. « Sie lächelte. »A ußerdem hat die Hebamme gesagt, in meinem Zustand sei ein Schwächeanfall nichts Ungewöhnliches. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, hörst du! «
    »N un, dann können wir ja endlich gehen. Der König wartet auf uns. Gnädigste … « , neckte William sie und bot ihr seinen Arm an.
    Marguerite nickte huldvoll. »E s ist mir eine Ehre, Mylord. «
    Als sie, scherzend und bester Laune, zur Halle gingen, erblickten sie Odon, der Adam am Arm festhielt.
    William wollte bereits einschreiten, doch Marguerite hielt ihn zurück. »L ass ihn, er wird dem Jungen nichts tun. Es ist gut, wenn er sieht, dass es Adam bei uns nicht schlecht ergeht. «
    William nickte. »D as ist das einzige Übel, wenn man mit einer klugen Frau verheiratet ist: Man muss ihr ständig recht geben. « Er küsste ihre Hand und führte sie die Holztreppe zum Wohnturm hinauf.
    ***
    Der Junge hatte ihn doch tatsächlich keines einzigen Blickes gewürdigt und versucht, sich an ihm vorbeizustehlen, ohne ihn zu grüßen! Odon war empört.
    »E inen Augenblick, Jungchen! « Er griff nach Adams Arm und hielt ihn zurück. »S olltest du deinen Vater etwa übersehen haben? « Er schaute ihm fest in die Augen und bemühte sich, bedrohlich zu wirken, doch der Anblick des Jungen stimmte ihn ungewohnt milde.
    Adam senkte den Blick und schüttelte nur schweigend den Kopf.
    »B ehandeln sie dich anständig? « , erkundigte sich Odon in der Hoffnung, das Eis zwischen ihnen zu brechen. »W enn du nicht bei ihnen bleiben willst … «
    »D och! « Der Kopf des Jungen schnellte hoch.
    Odon wollte sich seine Enttäuschung nicht anmerken lassen und tätschelte die Schulter seines Sohnes. Aber der Junge straffte sich, als wäre ihm die Berührung unangenehm.
    »W arum? « , fragte Adam kaum hörbar und senkte den Blick erneut.
    »W as? « , fuhr Odon ihn barsch an.
    »W arum hast du es zugelassen? «
    »E s ist nicht meine Schuld. Du hast doch gesehen, dass ich keine Wahl hatte. Dein feiner Herr wollte mich töten, wenn ich dich nicht mit ihm gehen lasse! «
    »D ie Frau und das Kind, meine ich. Warum hast du zugelassen, dass sie getötet wurden? « Die Stimme des Jungen klang weinerlich.
    »A ber, aber, du wirst doch deshalb nicht heulen « , tadelte Odon ihn. »D u bist mein Sohn und hast dich entsprechend zu benehmen. «
    Adam blickte mit Tränen in den Augen zu ihm auf. »I ch will aber nicht länger dein Sohn sein! « , rief er bockig, riss sich los und lief davon.
    Odon sah ihm fassungslos nach. »D as wirst du mir büßen, William! Meinen eigenen Sohn gegen mich aufzuhetzen! « Er drehte sich um und ging mit langen Schritten zum Wohnturm, um die Königin an ihrer Kammer abzuholen und sie hinunter in die Halle zu geleiten.
    Wie üblich hatten sich dort schon die meisten Gäste versammelt und an Tischen und Bänken Platz genommen. Getuschel und Gelächter erfüllten die Halle. Der König hatte Gaukler, Sänger und Flötenspieler kommen lassen, die seine Gäste mit Scherzen und frivolen Liedern aufheiterten.
    Odon legte die Stirn in Falten, als John seiner Gemahlin entgegenging, sie mit einem warmen Lächeln begrüßte und ihr die Hand reichte, um sie an ihren Platz zu führen. Die beiden sahen verliebter aus denn je! Ein ungutes Gefühl beschlich Odon. Was konnte geschehen sein, dass sie sich so schnell miteinander ausgesöhnt hatten? Odon versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren. Vermutlich hatte Lady Isabelle sich nur endlich durchgesetzt und dafür gesorgt, dass der König Marguerite und William vom Hof verbannte. Er ließ seinen Blick über die vielen Menschen in der Halle schweifen und stellte zufrieden fest, dass die beiden tatsächlich nirgends zu sehen waren. Auch Robert saß auf keiner der Bänke.
    Ein bösartiges Grinsen huschte über Odons Gesicht. Keiner von ihnen ahnte, dass er noch eine weitere üble Überraschung für sie hatte. Wenn der Verdacht dieser Schurkerei wie geplant auf Robert fiel, dann würde er endgültig seine gerechte Strafe bekommen, ebenso wie William, dem das Ganze hoffentlich das Genick brechen würde. Ein beglückendes Rauschen und Pochen erfüllte Odon. Obwohl es noch recht kalt war in der Halle, fühlte er sich behaglich wie lange nicht mehr.
    »G

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