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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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estattet Ihr, dass ich Euch Eurem Pagen überlasse und mich setze? « , fragte er die Königin, rückte ihr den Stuhl am Tisch zurecht und verneigte sich, als sie ihm bedeutete, dass er sich entfernen dürfe.
    Odons Platz an der königlichen Tafel hatte sich in den vergangenen Tagen auf gleicher Höhe mit denen von William und Marguerite befunden, sodass er ihnen ständig gegenübergesessen hatte. Nun aber hatte dort endlich wieder ein richtiger Baron Platz genommen! Odon grinste ihn breit an, hob seinen Becher und trank ihm zu. Das würde ein wahrhaft köstlicher Abend werden!
    Wie schade, dass er Maud nicht mitgenommen hatte! Ihre Schönheit wäre in aller Munde und seine Neider zahlreich gewesen. Odon nahm einen großen Schluck Wein. Weich rann er seine Kehle hinab. Vielleicht, so überlegte er, war es doch besser, Maud nicht mit hergebracht zu haben. Wenn der König schon Marguerite begehrt hatte, wie sehr wäre dann erst sein Herz für die viel schönere Maud entbrannt! Nein, ihre Anwesenheit hätte nur Schwierigkeiten eingebracht.
    Zufrieden drehte er sich nach dem Pagen um, der inzwischen hinter ihm stand, und ließ sich den Becher erneut füllen. Er würde künftig lieber dafür sorgen, dass der König seiner Maud nicht begegnete. Für alle Fälle.
    Nun, da William nicht länger in der Gunst des Königs zu stehen schien und ihm nicht mehr gefährlich werden konnte, würde er Adam zurückholen und ihn von einem richtigen Ritter ausbilden lassen. Vielleicht fragte er den Maréchal. Odon nickte zufrieden, als eine große Platte mit aufgeschnittenem Fleisch vor dem König auf den Tisch gestellt wurde und sich dessen Page sofort daranmachte, ein prächtiges Stück für seinen Herrn auszuwählen. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis auch er etwas zwischen die Zähne bekam. Sein Magen knurrte bereits.
    Gespannt beobachtete er, wie der König und die Königin bedient wurden, sah, wie sie tuschelten und der König plötzlich die Hand hob. Sofort wurde das Gemurmel im Saal leiser. Die wenigen, die nicht bemerkt hatten, dass John gedachte, das Wort zu ergreifen, wurden von ihren Nachbarn zur Ordnung gerufen, und so war schon nach wenigen Augenblicken kein Wispern und kein Tuscheln mehr zu hören. Odon reckte sich ein wenig nach vorn, um den König besser sehen und hören zu können.
    ***
    »K omm, Richard, wir müssen gehen! Es wird bald dunkel. « Emma streckte die Hand aus, um den Knaben fortzuziehen.
    »N ein! « , protestierte er lauthals, und als er den gestrengen Blick der Kinderfrau sah, fügte er ein wenig zahmer hinzu: »B itte! «
    Sein Augenaufschlag hatte an diesem Tag schon zweimal die gewünschte Wirkung gezeigt, aber nun blieb Emma hart. »N ein, Richard, wir müssen gehen. Deine Mutter wird ohnehin nicht begeistert sein, dass wir so lange fortgeblieben sind. « Sie klopfte den Staub von Richards Kinderkittel und lächelte aufmunternd. »W ir können ja morgen wieder herkommen! «
    »’ sprochen, ja? « , erkundigte sich der Kleine und hielt den Kopf schief. Er hatte den halben Nachmittag an dem kleinen Bach gespielt, Blätter ins Wasser geworfen und beobachtet, wie sie davongeschnellt waren, hatte jubelnd geklatscht, wenn Emma kleine runde Kiesel über die Wasseroberfläche hatte hüpfen lassen, und schließlich angefangen, mit einem Stöckchen auf der harten Erde am Ufer herumzukratzen.
    »J a, versprochen, Richard, aber jetzt müssen wir uns sputen. Komm! «
    Der Kleine streckte den Arm hoch und legte vertrauensvoll seine Hand in die ihre. Nach wenigen Schritten jedoch riss er sich voller Übermut los und rannte voran, so schnell ihn die kleinen Beinchen trugen.
    Emma folgte ihm rasch genug, um nie mehr als zwei oder drei Schritte zwischen ihnen zu lassen. Es war nicht weit von hier bis zu den Zelten. Nur ein schmaler Wiesenstreifen lag zwischen dem Zeltplatz und dem lichten Waldstück, das sie bald verlassen würden.
    Wie aus dem Erdboden gestampft stand plötzlich eine junge Magd vor ihnen auf dem schmalen Weg. Sie breitete die Arme aus und rief: »K omm, ich fange dich und lasse dich fliegen wie einen Vogel! «
    »K omm her, Richard! « , sagte Emma laut. Schließlich kannte sie die Magd nicht. »R ichard! « , wiederholte sie noch einmal etwas strenger, doch der Junge stürzte sich bereits mit einem glucksenden Lachen in die Arme der Fremden.
    Emma war sofort bei ihm. »W ir müssen gehen! « , erklärte sie entschieden und versuchte, das Kind an sich zu nehmen.
    »R ühr ihn nicht an! « ,

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