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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katia Fox
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Sire, Adam aus Caldecote. Ich bin ein Sohn von Lord Elmswick. «
    »S o, so, ein Sohn. « Der König schien genau zu verstehen.
    »W as willst du, Adam? «
    »I ch habe versprochen, niemals feige zu sein, Sire. « Adam sah zu Boden und scharrte mit dem Fuß auf den Steinfliesen herum. »D arum will ich auch sagen, was ich weiß. «
    Als er aufblickte, sah William Tränen in den Augen des Jungen. Adam hatte ihm versprochen, niemals feige zu sein, und mit einem Mal tat ihm der mutige kleine Kerl leid. Was auch immer er zu beichten hatte – es schien ihm schwerzufallen.
    »I ch habe meinen Vater mit ihr gesehen « , berichtete Adam mit erstickter Stimme und schluchzte auf. » E r ist ihr Liebster. « Adam wischte sich die Tränen, die ihm nun aus den Augen schossen, mit dem Ärmel fort.
    »E lmswick! « , brüllte der König, und ein aufgeregtes Gemurmel ging durch die Halle. Es dauerte einen Augenblick, bis Odon nach vorn trat.
    »I st das der Lord? « , fragte König John die Magd und zeigte auf Odon. »S ieh ihn dir genau an und sprich! «
    Sie schaute nicht auf. »I ch darf nichts sagen, sonst tut er mir weh « , flüsterte sie.
    »W enn du nicht die Folter spüren willst, dann sieh ihn dir an und sag mir, ob er es ist! « , donnerte der König.
    Die Magd blickte auf und nickte. »E r hat gesagt, ich solle den Jungen aufziehen. Ich sei besser für ihn als die da! « Sie zeigte auf Marguerite. »E r weiß, was gut für den Jungen ist, er ist doch sein Vater! «
    »D eine Einfältigkeit wird dich das Leben kosten « , brüllte der König sie an. »O don ist nicht sein Vater, ich hingegen bin der Großvater des Jungen! « Er wandte sich ab. »S chafft sie fort und sperrt sie ein. Sie wird hängen. « Dann ging er mit bedrohlicher Miene auf Odon zu. »I hr aber, Elmswick, seid nicht einfältig, sondern hinterhältig! Für einen wie Euch ist der Tod durch den Strang eine viel zu milde Strafe. Ich weiß nicht, warum Ihr meinen Enkel habt verschleppen lassen … «
    »A ber ich wusste doch nicht … « , fiel Odon ihm jammernd ins Wort. »I ch wollte William nur eine Lektion erteilen. Ich hätte dem Jungen nichts getan, bitte glaubt mir, Sire! «
    Der König holte tief Luft. Es schien ihn alle Kraft der Welt zu kosten, sich zu beherrschen. »Ihr seid von edler Geburt; Euer Vater war ein königstreuer Mann. Darum will ich Euch glauben, dass Ihr nicht gewusst habt, dass Richard mein Enkel ist, und Gnade walten lassen. « Trotz der Milde seiner Worte, klang er noch immer bedrohlich.
    Odon schien es nicht zu bemerken. Er entspannte sich merklich und war offenbar erleichtert.
    William dagegen konnte nicht glauben, was er da hörte. Wollte der König diesen Verräter tatsächlich ungestraft lassen, nur weil er aus gutem Hause war?
    »I ch danke Euch, Sire « , sagte Odon und fiel vor dem König auf die Knie.
    William blähte die Nasenflügel. Er musste sich zusammennehmen, um nicht laut zu protestieren. Da erklang erneut die Stimme des Königs:
    »I hr werdet Eures Titels enthoben und müsst Eure Ländereien verlassen. Sollte Euch oder Eurem Weib je ein Lord Unterschlupf gewähren, dann werden auch sie ihre Güter verlieren. Da Eure Gemahlin aber keine Schuld trifft, gestatte ich ihr, Euch zu verlassen und mit Euren Kindern zurück zu ihrem Vater zu gehen, so er sie denn aufnehmen will. Es wird ihm durch mich kein Schaden dadurch entstehen. «
    Alle hatten des Königs Worte gehört. Einige der umstehenden Barone tuschelten, manche gingen einen Schritt zurück, um nicht zu dicht neben Odon zu stehen.
    »O hne Titel und Ländereien bist du von nun an nur noch ein Nichts « , fuhr König John fort und sah Odon mit einem verächtlichen Blick an. »K ein Baron wird dir Arbeit geben, wenn ihm sein Titel lieb ist, und doch wirst du dich durch deiner Hände Arbeit ernähren müssen. Als Tagelöhner oder als Bettler wirst du von nun an dein Leben fristen. Und an dem Tag, an dem mich die Nachricht von deinem Tod erreicht, werde ich ein großes Freudenfest veranstalten, um dem Herrn zu danken. « John beugte sich ein wenig zu ihm vor. »U nd nun geh mir aus den Augen! « , befahl er so laut, dass alle zusammenzuckten.
    William räusperte sich, erleichtert, dass Odon nun doch seine gerechte Strafe bekam.
    Und als kurz darauf auch Guillaume ein Räuspern vernehmen ließ, rief einer der Lords lachend: »S ie sind wahrlich Vater und Sohn! « Er befahl seinem Pagen, den beiden etwas zu trinken zu bringen, damit sie ihre Kehlen befeuchten

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