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Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Titel: Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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irritiert dabei zu, wie er einen kleinen Luftwirbel heraufbeschwor, der ihn nun zu ihr hinübertrug. Unwillkürlich streckte sie die Hand aus und er landete auf ihrer Handfläche. Das Brausen kitzelte ihre Haut und sie stellte fest, dass der Zauberer nicht schwerer als ein kleiner Tannenzapfen war.
    »Euch beiden ist doch hoffentlich bewusst«, fuhr Eulertin fort, »dass das gleichzeitige Erscheinen eines Elfen und eines Meermannes an einem Ort wie diesem kein Zufall sein kann?«
    Fi und Nikk warfen sich einen kurzen Blick zu und Fi beschlich das Gefühl, dass Nikk etwas über Jada’Maar wusste, was ihr bislang verborgen geblieben war.
    Kriwa rollte die Augen. »Komm schon, Herr Elf«, krächzte sie und betonte dabei das Wort ›Herr‹, um Fi zu zeigen, dass sie sich an ihre Vereinbarung hielt. »Sagtest du nicht, dass du dich ebenfalls mit einem ganz speziellen Problem herumschlägst? Du kannst Thadäus vertrauen.«
    »Na gut«, erwiderte Fi zögernd. »Ich erinnere mich an so gut wie nichts mehr, was sich in den letzten beiden Jahrzehnten zugetragen hat.« Stockend berichtete sie, wie sie auf Koggs’ Schiff erwacht war. Sie schilderte auch die Verzweiflung, die sie nicht mehr losließ, seit sie sich des Ausmaßes ihres Gedächtnisverlustes bewusst war. »Bislang dachte ich«, schloss sie, »dass all das auf den Sirenenangriff zurückzuführen wäre. Doch Nikk bezweifelt das.«
    Dem Meermann lag offensichtlich eine Bemerkung auf den Lippen, doch auch er bewahrte ihr kleines Geheimnis.
    »Kannst du noch träumen?«, fragte der kleine Magier.
    »Ja, ich habe Träume. Aber sie sind seltsam und auf gewisse Weise sehr persönlich.« Sie haderte einen Moment mit sich, doch schließlich schilderte sie Eulertin, Nikk und Kriwa das traumhafte Erlebnis, in dem ihr der Elf Gilraen begegnet war. »Ich weiß, dass ich ihn kenne, sogar gut kenne. Aber mir fällt nicht ein woher.«
    Magister Eulertin baute sich mit seinem Zauberstab vor ihr auf und hob einen Finger. »Lass mich dir ein paar Fragen stellen. Versuch einfach, sie so gut wie möglich zu beantworten.«
    Fi nickte und Eulertin begann. Die Fragen schienen zusammenhanglos, reichten von ihrer Kindheit bis zu ihrem Erwachen auf Koggs’ Schiff und kreisten auch um Dinge, die im Zusammenhang mit Morgoya standen. Unterdessen versank die Sonne hinter den Baumkronen Jada’Maars und ein geheimnisvolles Licht stahl sich in das alte Baumzimmer: das Leuchtfeuer der Feenkönigin.
    »Und du bist dir sicher, dass du dem Gargylenfürst Kruul schon einmal begegnet bist?«, wollte Eulertin schließlich wissen.
    »Ja, aber wie ich schon sagte: Das ist nur so ein Gefühl.« Fi sah den Däumling hilflos an. Der kleine Magier war in dem Zwielicht nur noch schemenhaft zu erkennen, doch sie spürte seine winzigen Stiefel auf ihrer Handfläche. »Interessant ist, dass deine Erinnerungen umso klarer werden, je weiter sie in die Vergangenheit reichen. Du kannst dich an deine Heimat Lunamon erinnern. Ebenso an viele Aspekte deiner Jugend, warum dann aber nicht an deine Eltern?« Fi wollte etwas einwenden, doch sie schwieg betroffen. »Du erinnerst dich dunkel an den Überfall der Nebelkönigin auf deine Heimat«, fuhr Eulertin fort. »Ebenso an die Versklavung deines Volkes – was leider die wenigen Berichte bestätigt, die uns über das Schicksal der Elfen Albions zugetragen wurden. Darin heißt es, sie müssen schon seit Jahren in den Mondeisenminen der Nebelkönigin Frondienste verrichten.« Eulertin sah prüfend zu ihr auf, doch Fi fühlte sich nicht in der Lage zu antworten. Eine Träne rann über ihre Wange. Der Däumling räusperte sich. »Erst ab diesem Zeitpunkt setzt deine Gedächtnisstörung ein, als beträfe sie einen noch verborgenen Umstand. Und doch«, er hob nachdrücklich einen Finger, »sind den wenigen Erinnerungen, die dir noch geblieben sind, einige interessante Details zu entnehmen.«
    »Und welche?«
    »Nun, wenn du dich an Angehörige deines Volkes in diesem Bergwerk erinnerst, bedeutet das, dass auch du zu den Gefangenen gehört haben musst.«
    Fi sah den Däumling mit einem überraschten Blick an. »Ja, das ist in der Tat eigenartig.«
    »Nein, es ist überaus aufschlussreich«, widersprach der Zauberer. »Denn da ich nicht davon ausgehe, dass du freigelassen wurdest, bedeutet das, du bist geflohen. Außerdem kennst du Kruul, den Fürsten der Gargylen.«
    »Eine überaus zweifelhafte Ehre«, platzte es verbittert aus Fi heraus.
    »Aber ebenfalls höchst

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