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Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4

Titel: Der silberne Traum - Die Chroniken der Nebelkriege ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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weißt, wie sehr ich den Mann schätze, aber du weißt hoffentlich auch, mit wem er verheiratet ist?«
    »Das ist es ja gerade.« Eulertin drehte sich auf dem schwebenden Blatt zu Fi und Nikk. »Denn wir sollten nicht vergessen, dass wir einen Auftrag bekommen haben.«
    »Einen Auftrag?«, knurrte Koggs. »Von wem, bitte?«
    »Von der Feenkönigin.«
    Der Klabauter riss überrascht die Augen auf.
    Fi indes merkte Nikk an, dass dieser die Begegnung mit Berchtis ebenso verdrängt hatte wie sie. Umso neugieriger lauschten sie den Worten des kleinen Magisters.
    »Koggs, möchtest du den beiden nicht erklären, wer Ritter Egbert ist?«, fragte Eulertin.
    »Meinetwegen.« Der Seekobold räusperte sich. »Egbert besitzt einen kleinen Flecken Land an der Küste weiter im Osten Friesingens. Obwohl er Friesinger ist, hat er mit den Schlickrutschern, die sonst so an der Küste herrschen, nichts gemein. Die meisten von ihnen haben früher Strandpiraterie betrieben. Ihr wisst schon, falsche Leuchtfeuer in der Nacht gesetzt, Handelsschiffe zum Auflaufen gebracht und dann ausgeraubt. Auch Mort Eisenhand gehörte einst zu dieser Bande von Wattwürmern, bevor es ihm gelang, ein Schiff zu kapern und sein blutiges Handwerk auf die See auszudehnen.« Der Klabauter nahm einen Schluck aus der Metflasche. »All das änderte sich vor vierzehn Jahren, als uns der Hinweis erreichte, dass Morgoya mit einer großen Kriegsflotte zum Kontinent übersetzen würde. Egbert hat es damals geschafft, die Adligen der ganzen Region zu einer Streitmacht zu vereinen, um Morgoyas Heer wieder ins Meer zurückzuwerfen.« Koggs sah kurz zu Eulertin hinüber. »Trotzdem haben wir damals ganz schön Prügel bezogen, aber wir konnten dem Angriff standhalten, bis die Feenkönigin die Leuchtfeuer entzündete. Wäre Egbert nicht gewesen, na ja … hier wäre es jetzt wohl etwas nebliger.«
    »Koggs möchte damit sagen, dass Egbert von Rüstringen ein Ritter alter Schule ist«, ergänzte Eulertin lächelnd. »Und nicht nur das: Egbert hat nach seinen zahlreichen Reisen eine ganz besondere Braut nach Hause geführt: die liebliche Loreline. Sie ist keine Menschenfrau, sondern eine Undine, eine Flussnymphe.«
    Nikk sah auf. »Dann entstammt Loreline dem Hofstaat von Undinenkönig Niccuseie?«
    »Ja«, knurrte Koggs. »Nur ist dieser nachtragende Königsbarsch nach meinem Techtelmechtel mit seiner jüngsten Tochter immer noch nicht gut auf mich zu sprechen. Dabei verdankt er es streng genommen mir, dass er überhaupt noch auf dem Thron sitzt. Es war nämlich so, dass …« Koggs wollte schon ausholen, doch Eulertin unterbrach ihn. »Loreline hat angeblich ein Brautgeschenk mit in die Ehe gebracht, das für euch beide von höchstem Interesse sein sollte: das Füllhorn der Träume!«
    Fi erinnerte sich nur zu gut an die Worte der Feenkönigin. Findet ihr das Füllhorn der Träume, findet ihr auch eure wahre Bestimmung … »Und was hat es mit diesem Füllhorn auf sich?«, fragte sie.
    »Es heißt, dass das Füllhorn Wünsche erfüllen und Träume wahr werden lassen könne.« Der Däumling schwebte näher an Fi und Nikk heran. »Ich bin der Sache ehrlich gesagt nie nachgegangen. Doch irgendetwas muss an dem Gerücht dran sein. Denn wie man hört, leben Egberts Untertanen glücklich und zufrieden, und die Feenkönigin hätte das Fühlhorn sonst wohl nicht erwähnt. Königliche Hoheit, Euch sollte es doch ein Leichtes sein, Egbert und seine Gemahlin um Hilfe bei der Rettung Eures Vaters zu bitten.« Eulertin nickte nun Fi zu. »Und ich werde all meinen Einfluss geltend machen, damit auch du in den Genuss dieses Füllhorns kommst.«
    Da landete Kriwa auf dem Fensterbrett des offen stehenden Kajütenfensters. Die Silbermöwe faltete die Flügel zusammen und hüpfte auf die Seekarte. »Thadäus«, nuschelte sie, »am Treffpunkt wurde eine Nachricht für dich hinterlegt.« Sie ließ einen ovalen, flaumigen Gegenstand auf die Karte fallen.
    »Sieh an, ein Weidenkätzchen!«, sagte Eulertin. »Dann kommt die Nachricht aus Sperberlingen.« Sofort flog er näher.
    »Ja, von Amabilia«, krächzte die Möwe.
    »Hat Euch nicht eine gewisse Amabilia auf die Spur des Krakenbleis gebracht?«, fragte Fi.
    »Sehr aufmerksam!« Eulertin lächelte. »Amabilia ist ein Däumling wie ich.« Er trat an das Weidenkätzchen heran. »Wenn sie mir auf diese Weise eine Nachricht schickt, muss es etwas ziemlich Wichtiges sein. Und da es vermutlich mit meinen Nachforschungen zu tun hat, bitte ich alle

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