Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Skorpion

Der Skorpion

Titel: Der Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Einladung eine Braue hoch.
    Jillian lächelte schwach.
    »Meinst du?«, fragte er, als wollte er völlig sichergehen.
    »Ich weiß es, MacGregor.«
    »Tja, ich mag unterwürfige Frauen.«
    »Und ich schwache Männer.« Ihr Lächeln wurde strahlender, und sie sah das Begehren in seinem Blick. Sie begab sich auf gefährliches Terrain, aber es war schließlich nicht das erste Mal. Bei ihm fühlte sie sich sicher. Sie vertraute ihm und begehrte ihn. Seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, als er das Feuer schürte und sein Hemd hochrutschte und einen Streifen Haut freilegte, begehrte sie ihn. Da war sie vorsichtig gewesen. Mit Recht.
    Aber nicht jetzt.
    Jetzt war sie sicher, dass er auf ihrer Seite stand, ihr wahrscheinlich ein besserer Partner war als die Männer, die sie dummerweise geheiratet hatte.
    »Ich habe getrennte Betten verlangt«, erinnerte er sie.
    »Ich habe mich schon gewundert.«
    Er warf ihr einen Seitenblick zu, eine erotische Einladung. »Du solltest nicht denken, ich würde deine Zwangslage ausnutzen.« Das Zimmer schien um sie herum zu schrumpfen, die Atmosphäre wurde intimer.
    »Könntest du das? Ich beherrsche Taekwondo und alle möglichen Kampfsportarten«, warnte sie ihn.
    »Und du hast Rippenprellungen und einen verstauchten Knöchel. Außerdem bin ich fast fünfzig Kilo schwerer als du.« Sein Blick wanderte an ihr auf und ab. »Vielleicht sogar mehr.«
    »Du glaubst also, du könntest mich einfach so nehmen?«, forderte sie ihn heraus. Er lachte so leise, dass es das Knistern des Feuers kaum übertönte. »Halt dich zurück, Weib.«
    »Warum?«
    »Weil es vielleicht ratsam ist.«
    Sie stand auf, kaum noch unsicher auf den Beinen, hob das Kinn ein wenig und sah ihm fest ins Gesicht. »Lass uns mal zusammenfassen, ja? Vor gar nicht langer Zeit glaubte ich, sterben zu müssen«, begann sie ernst. »Dann bist du gekommen und hast mich gerettet, und seitdem versuche ich, mir über meine Gefühle klarzuwerden. Aber die Sache ist die: Das Leben ist kurz.«
    Sein Lächeln verblich ein wenig, und sie bemerkte Farbsprenkel in seinen Augen und seinen Bartschatten. »Du machst es mir viel zu schwer, mich zu …«
    »Ach, bitte!« Sie lachte, warf den Kopf in den Nacken, und das nasse Haar fiel ihr über die Schultern. »MacGregor, ich fürchte, ich muss mich dir an den Hals werfen.«
    Und das tat sie dann auch.
    Sie schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn mit all den aufgestauten Emotionen, die sie seit Tagen quälten. Das Zimmer schwankte leicht, und er hielt sie fest und legte seine Arme um ihre Taille. Der Bademantel glitt ihr von den Schultern.
    Sie wollte ihn mit Leib und Seele. Und das Morgen oder die Folgen waren ihr gleichgültig.
    Vielleicht lag es am Wein. Oder an den Schmerztabletten. Doch diesen Moment, diese eine besondere Minute, wollte sie sich nicht entgleiten lassen. Sie hörte ihn aufstöhnen. Er drückte sie fester an sich, spreizte die Finger auf ihrem Rücken.
    »Kriegst du immer deinen Willen?«, fragte er an ihrem geöffneten Mund.
    »Na, das will ich hoffen.«
    Er lachte, trug sie zu einem der Betten und ließ sie auf die Matratze gleiten, um sich neben sie zu legen und sie noch einmal zu küssen. Dieses Mal drängte sich seine Zunge an ihre Lippen, bis sie bereitwillig den Mund öffnete.
    Es stieg ihr heiß in den Nacken, Verlangen baute sich auf, pulste durch ihre Adern, rauschte in ihren Ohren. So lange schon hatte kein Mann sie mehr berührt, und noch nie war sie so ungeduldig, körperlich so erregt gewesen.
    »Langsam«, brummte MacGregor, als sie am Bindegürtel seines Bademantels zu zerren begann. »Wir haben die ganze Nacht Zeit.« Und dann zeigte er ihr genau, wie er es meinte, ließ seine Hände über ihren Körper gleiten, öffnete bedachtsam ihren Gürtel, schälte sie, behutsam ihre schmerzenden Rippen meidend, aus dem Bademantel und hörte dabei nicht auf, sie zu küssen. Er schlug den Frotteestoff zur Seite, ließ seine Lippen an ihrem Körper herabwandern, und plötzlich lag sie nackt neben ihm. Er berührte ihre Brüste, umfasste sie, neigte sich herab, um eine Brustwarze in den Mund zu nehmen, so dass ihr das Blut in den Ohren rauschte. Er saugte gründlich, streichelte ihren Rücken, fuhr an ihrer Wirbelsäule herab bis zu ihrem Gesäß und zog ihren Körper fest an sich.
    Einmal hielt er inne, um nach ihrem verstauchten Knöchel zu sehen, doch sie zwang seinen Blick zurück in ihren, versicherte ihm, dass sie keine Schmerzen hatte, nur Lust

Weitere Kostenlose Bücher