Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
Vom Netzwerk:
Kriminelles Geld.”
    “Das ist mir egal. Kommen Sie mir bloß nicht so! Ich habe keine Hemmungen, es zu nehmen. Harry musste dafür sterben...”
    “Und in gewisser Hinsicht fühlen Sie sich als seine Witwe, was? Ihre Ex haben keine hohe Lebenserwartung.”
    “Ich möchte etwas essen.”
    “Tun Sie sich keinen Zwang an. Ich habe selbst Hunger. Bestellen wir etwas und essen, wie gute alte Bekannte. Ein Friedensangebot. Akzeptiert?”
    Monika versuchte ihrem Gesicht einen herzlichen Ausdruck zu geben. “Akzeptiert.”
    Gill nahm aus den Augenwinkel wahr, wie sich ein schlanker durchtrainierter blonder Mann mit einer Goldrandbrille ein paar Tische weiter hinsetzte und eine Zeitung aufschlug.
    “Sagen Ihnen die Namen Guus oder Taverner etwas?”
    “G-o-e-s. Sie meinen Goes auf Seeland. Eine Stadt vor Vlissingen. Ich war zweimal mit Harry dort. Ein hübsches Städtchen, nicht weit von Antwerpen. Wir sind... Ach, ist ja egal.”
    “Eine Stadt. Ich dachte, es handelt sich um einen Namen. Und Taverner? Gibt es in der Nähe vielleicht einen Ortsteil oder ein Dorf namens Taverner?”
    “Keine Ahnung. Nie gehört.”
    Zum Unmut der Gäste nahm der Mann mit der Goldrandbrille auf seinem Handy ein Telefonat entgegen. Er hörte zu und antwortete leise. Bevor die Bedienung ihn ermahnen konnte, war das Gespräch beendet.
    Die Bedienung nahm ihre Bestellungen auf.
    Schneider verließ das Lokal.
     
    WITTEN. Das Wohnzimmer von Brenners Nachbarin war klein und mit kitschigen Schnickschnack vollgestopft. Igel saß auf dem Plüschsofa und fragte die dicke Frau im Nylonkittel aus.
    “Nur die Monika kam öfters vorbei. Sie hatte auch einen eigenen Schlüssel zur Wohnung.”
    “Was für eine Monika?”
    Die Frau grinste debil und stellte ihre schlechten Zähne zur Schau. “Monika Dorn... Ach die Kleine heißt ja jetzt Gertabowski. Hat ‘n guten Fang gemacht. Gertabowski junior, mit dem Computerzeugs unten in Herbede.”
    Eine richtige Pottschlampe, dachte Igel.
    “Das wissen Sie genau?”
    “Na aber hunnertprozentich! Ich hab früher mal mit den Dorns in einem Haus gewohnt. Gleich hinterm Hufeisen vorm alten Schlachthof.. Damals gabbet dat Hufeisen noch. Ind den Schlachthof. Is ja jetz ‘n Chinese drin. Im Eisen, mein ich. Noch im Schlachthof, hahaha. Die Moni hatte es nich leicht. Kannt ich kaum, weil se beim Onkel wohnte. Iss doch nich normal, odder? Ihr Vadder konnte se nich leiden. Sachte immer, weil die Moni gekommen is, hat er nich werden können, was er wollte. Musste gleich arbeiten gehen, auf’m Guss-Stahlwerk. Er war noch zu jung. Und die Mutter is nie arbeiten gegangen, nachdem se sich den Helmut gekrallt hat. Is sofort schwanger geworden...”
    “Dann war diese Monika also Brenners Freundin?”
    “Muss wohl. Wenn die kam, war er meistens zu Hause und dann gabet Halligalli. Die Wände sind ja so dünn. Die war kaum zur Tür rein, da ging die Fickerei los. Als mein Mann noch gelebt hat, hamwers auch gleich im Flur getrieben, wenn er vonne Schicht kam.”
    Selbst Igel war klar, dass man sich mit dieser Monika mal unterhalten musste. “Wer kam denn sonst noch?”
    “Eigentlich keiner. Der Harry war ja kaum da. Ich hab schon gedacht, dass er die Wohnung nur gemietet hat, damit er in Ruhe mit Moni ficken konnte. Dabei is die doch noch gar nich solange verheiratet, ne? Heute geht dat eben schneller...”
    “Was?”
    “Na mitti Seitensprünge. Ich war ja auch kein Kind von Traurichkeit, aber in ‘n ersten Jahren hab ich mein Herrmann nich betrogen. Erst, als er immer müder wurde. War ja auch ‘ne harte Arbeit auf’m Werk.”
    Für kein Geld der Welt würde ich über die rüberrutschen, entschied Igel, selbst wenn ich bei Klaus wieder bezahlen muss. Nicht umsonst! Mit dem Gebiss kann sie Spinnen aus der Ecke beißen. Die Frau stand auf und ging zu einer Vitrine, auf der ein rosa Stoffosterhase saß. “Auch ‘n Likörchen, Herr Kommissar?”
    “Nee. Danke. Ich muss gehen. Kann sein, dass ich noch mal wiederkomme. Falls ich noch Fragen habe.”
    Die fette Frau wackelte mit ihrem monströsen Hinterteil. “Dann rufense abba vorher an. Damit ich mir wat Schickes anziehen kann. Müssen ja denken, ich wär ‘ne richtige Schlampe, im Kittel und so. Soll’n mal sehen, wenn ich mich fein mach. Da seh ich abba zwanzich Jahre jünger aus.”
    Nicht mit mir. Lass jucken, Kumpel fünfter Teil, aber ohne mich. Es müsste einen tödlichen Virus geben, der die Weiber killt, bevor sie auseinandergehen und zu Schlampen

Weitere Kostenlose Bücher