Der Sodomit
hinten.
Der Bart war jugendlich weich. Die Klinge glitt beinahe lautlos über die Haut.
Wangen, Lippe, das Stück vor den Ohren, dann reichlich Händeweise Wasser. Es tropfte Josias vom Kinn und Mihály trocknete ihn ab.
„Fertig.“
Josias fuhr sich mit beiden Händen über die Wangen. „Warum hast du ein Problem mit Läusen?“
„Warum hast du keines damit?“ Mihály gab auf. „Richte dich einfach nach meinen Anweisungen, dann bekommst du genug zu essen, einen warmen Platz zum Schlafen …“ Und deine eigene Streckbank inklusive Marter. Der Zweck heiligte die Mittel. Josias würde ihn dennoch nach der ersten Behandlung abgrundtief hassen.
Falsch. Wahrscheinlich würde er ihn sofort hassen. „Spreiz deine Beine oder rasiere dir die Locken da unten selbst ab.“
„Bist du verrückt?“, schnappte Josias und wich zurück. „Den Teufel werde ich tun.“
Niedlich, wie er seine Nase rümpfte und gleichzeitig versuchte, empört auszusehen.
„Du hast ein hübsches Gesicht. Selbst dann noch, wenn du es verzerrst.“ Verdammt! Warum war ihm das herausgerutscht?
Josias brummte, doch in seinen Augen funkelte es. Hübsch hatte ihn sicher noch niemand genannt.
Dann tu du es auch nicht. Als du diesen Unsinn das letzte Mal einem Mann gesagt hast, begann eine Katastrophe, die besagter Mann nicht überlebt hat.
Ein Mann hatte einen anderen Mann nicht hübsch zu finden. Und wenn doch, musste er es für sich behalten.
„Was ist jetzt mit den Locken?“
„Ist das wirklich nötig?“ Josias klemmte die Beine zusammen. „Ein Messer da unten macht mich nervös.“
„Kann ich nur zu gut verstehen.“ Seine eigene Angst davor verschlang ihn, spuckte ihn nach ein paar Atemzügen aber wieder aus. Wenn er vorsichtig war, musste er sie nie wieder empfinden. Seine Vorlieben lagen verschlossen im Verlies der seit Langem nicht mehr befriedigten Wünsche. Dort blieben sie, bis sie verrotteten.
Er drückte Josias Knie auseinander. „Zwischen deinen Beinen krabbelt es und es ist keine zarte Mädchenhand. Soviel kann ich dir verraten.“ Die dünnen weißen Linien, die von den Lenden in die Locken hineinreichten, stammten sicherlich auch nicht von einer zarten Hand. Eher von einer grausamen, schamlosen, die sich nicht scheute, einen Mann an seiner empfindlichsten Stelle zu demütigen.
Das Zeichen Josias’ Männlichkeit zuckte und schwoll an. Allein die Vorstellung, dass ihn ein Mädchen berührte, ließ den Jungen hart werden.
Tapfer drehte Josias das Gesicht weg und spreizte seine Schenkel weiter auseinander.
Sein stattlicher Schwanz blieb hart. Auch, als Mihály ihn berühren musste, um die Haare an der Wurzel zu entfernen. Als die Klinge über Josias Gehänge glitt, schwitzen sie beide. Verdammt, war die Haut dort schwer zu spannen.
„Hast eine ruhige Hand.“ Die Gelassenheit in der Stimme des Jungen war reine Maskerade. „Musst du als Wundarzt wohl haben, oder?“
Tatsächlich gab es ruhigere Momente für Mihály.
Von der gekrümmten Haltung und dem Buckel abgesehen – beides schreckte ihn als Arzt ohnehin nicht ab – war Josias schön. Seine Haut war zart, seine Muskulatur an Bauch, Armen und Beinen ausgeprägt und zu dem nach wie vor gut durchblutetem Gesicht durfte Mihály nicht sehen. Lippen, Augen, die fein geschnittenen Gesichtszüge … vor ihm saß ein buckliger Engel.
Auf die Hitze, die durch Josias Geschlecht strömte, reagierte sein eigens bei jeder Berührung. Zum Glück reichten die Wamsschöße über seinen Schritt.
*
Da unten war noch keine Hand außer seiner gewesen.
Und das nur manchmal.
Meist nur zum Pissen, selten, um sich Lust zu verschaffen.
Mihálys vorsichtige Berührungen kribbelten durch seinen gesamten Körper.
Gott, war das schön!
Das vorsichtige Ratschen der Klinge, ihr Druck auf der Haut. Die Art, wie Mihály mit seinem Schwanz umging.
Nicht zu dem konzentrierten Arztgesicht sehen. Nicht zu tief einatmen, denn der Mann roch gut. Der Duft stieg von seinen Haaren auf.
Josias wurde immer wärmer, dabei saß er mit dem nackten nassen Arsch im Sand.
Die Wärme kam von innen.
Aus seinem Bauch und hinter seinen Leisten heraus.
Mihály nahm seinen Schwanz so behutsam zwischen zwei, manchmal drei Finger, um ihn nach rechts und links, oben oder unten zu biegen, dass Josias schneller atmen musste und völlig seinen steifen Rücken vergaß.
„So, hier bin ich fertig.“ Mihály lächelte flüchtig,
schöpfte Wasser, goss es über Josias Leisten.
Was eben noch
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