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Der Sohn des Apothekers (German Edition)

Der Sohn des Apothekers (German Edition)

Titel: Der Sohn des Apothekers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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entgegnete Oberkommissar
Klein.
    *
    Hanna Kowalski saß alleine am langgestreckten Tisch, der
Platz für gut zwölf Personen gehabt hätte, und hatte einen Laptop auf ihrem
Schoß. Als Trevisan den Raum betrat, schaute sie nur kurz auf.
    »Wo ist Lisa?«, fragte Trevisan.
    »Teufelchen hat sie zu sich bestellt«, antwortete Hanna. »Es geht
da um irgendwelche Plakate.«
    Trevisan nickte und zog sich einen Stuhl heran. »Was hältst du
von der Sache?«
    Hanna klappte den Computer zu und platzierte ihn vor sich auf
dem Tisch. »Das ist eine ganz schön verworrene Geschichte. – Ich habe gesehen,
ihr habt das meiste schon in das Spuran-Programm eingearbeitet.«
    »Wir waren eben fleißig«
    »Und die Plakate?«
    Trevisan räusperte sich. »Wir legen neue Fahndungsplakate auf
und stellen gezielte Fragen zu dem Fall. Vielleicht erinnert sich noch jemand
an die Sache und hat irgendeinen ungewöhnlichen Vorgang beobachtet.«
    »Das ist aber schon drei Jahre her«, gab Hanna zu bedenken.
    »Trotzdem«, konterte Trevisan. »Es gibt Zeugen, die sich erst
nach einigen Jahren melden, weil sie kurz nach der Tat denken, ihre
Beobachtungen wären nicht so wichtig. Aber wenn man noch mal an sie herantritt,
dann sprudelt es manchmal nur so aus ihnen heraus. Vielleicht haben wir ja
Glück und es ist etwas Verwertbares dabei.«
    »Du warst in Wilhelmshaven beim FK 1, habe ich gehört.« Hanna
musterte Trevisan von oben bis unten.
    »Am Ende war ich Leiter des FK 1, stimmt.«
    »Es wird erzählt, dass Verbrecher deine Tochter entführt hätten
und umbringen wollten«, hakte Hanna nach.
    »Ja, auch das ist richtig, wir konnten sie in letzter Sekunde
retten. Ein halbes Jahr später ist meine Tochter zusammengebrochen und auch
mich hat es erwischt, Burnout nennt man das.«
    »Deine Tochter ist in Langenhagen?«
    »In einer Außenstelle für PTBS-Erkrankte, aber sie macht sehr
gute Fortschritte. Zurzeit ist sie in Irland. Und du bist alleinerziehend und
hast einen Sohn?«
    Hanna nickte. »Aha, ich sehe, auch du hast deine Hausaufgaben
gemacht. Ja, mein Sohn ist sechzehn, ein schwieriges Alter.«
    »Meine Tochter ist im gleichen Alter, das ist nicht immer
einfach. Aber lass uns nun wieder auf den Fall zurückkommen. Man lernt sich am
besten kennen, wenn man miteinander arbeitet. Du warst schon im
Ermittlungsdienst, habe ich gehört.«
    »Sieben Jahre bei der Sitte in Oldenburg, das hat gereicht. Der
Job hier ist weitaus angenehmer. Smisek hat uns immer als Zuarbeiter
bezeichnet.«
    »Diesmal ist das anders, diesmal führen wir die Ermittlungen.
Deswegen musst du mir sagen, ob du die Möglichkeit hast, dich zu Hause für ein
paar Tage oder Wochen auszuklinken. Es sollte jemand nach Flensburg fahren, um
mit den Kollegen dort über Tanja Sommerlath zu reden, und dabei dachte ich an
dich.«
    Hanna zupfte ihre langen Haare zurecht. »Max ist die nächsten
Tage auf einer Studienreise mit seiner Klasse.«
    »Das trifft sich gut«, sagte Trevisan. »Dann fährst du mit Lisa
nach Flensburg und nach Kopenhagen und ich schaue mich am Steinhuder Meer um.«
    Noch bevor Hanna antworten konnte, wurde die Tür aufgestoßen
und Oberrat Engel betrat den Raum. Lisa war in seiner Begleitung, sie schaute
geknickt drein.
    »Kollege Trevisan, können wir uns einmal kurz unterhalten?«,
fragte Engel mit leicht unterwürfigem Ton. »Unter vier Augen.«
    »Wenn es um den Fall geht, dann sollten alle zuhören, die es
betrifft.« Trevisan drückte Hanna, die sich erheben wollte, an den Schultern
auf ihren Stuhl zurück.
    Engel schaute ihn an und erkannte offenbar, dass er wohl keine
andere Möglichkeit hatte, wollte er sein Anliegen vorbringen.
    »Kollege Trevisan«, holte der Oberrat förmlich aus. »Ihre etwas
unorthodoxe Art, an die Dinge heranzugehen, wirkt ein klein wenig befremdend
auf mich. Wissen Sie, die Sache mit den Fahndungsplakaten und den
Pressemitteilungen hätten Sie mit mir absprechen müssen. Ich denke, als Leiter
…«
    »Herr Engel«, fiel ihm Trevisan ins Wort. »Sie haben mir diesen
Fall übertragen und, wenn ich mich noch richtig erinnere, freie Hand gegeben.
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann sollen wir die Tat aufklären und
nicht verwalten. Aber wenn Sie glauben, dass Sie die Ermittlungen vor Ort
leiten sollten, dann ist es mir auch recht. Mit Flensburg und Kopenhagen ist
alles abgesprochen, Sie müssen nur noch fahren. Man erwartet Sie dort.«
    »Nein, ich dachte … So meine ich das nicht … Ich«, stammelte
Engel.
    »Ich hörte

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