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Der Sohn des Azteken

Der Sohn des Azteken

Titel: Der Sohn des Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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und mach das damit.« Er fuhr schnell mit seiner Hand die ganze Länge seines Tepúli auf und ab. Dann ließ er los, drückte mich an sich und schloß meine Hand fest darum. Ich wiederholte das, was er getan hatte, so gut ich konnte. Er schloß die Augen; sein Gesicht wurde beinahe so rot wie sein Tepúli, und er atmete schnell und flach.
    Nachdem eine Weile sonst nichts geschah, sagte ich: »Das ist ziemlich langweilig.«
    »Du stellst dich auch wirklich ungeschickt an«, erwiderte er mit zitternder Stimme. »Los, fester! Schneller! Und stör mich nicht in meiner Konzentration.«
    Nachdem wieder eine Weile vergangen war, sagte ich: »Das ist wirklich furchtbar langweilig. Außerdem, wie soll das meinem Tepúli nützen?«
    »Pochéoa!« knurrte er. Das ist ein unanständiges Wort. »Also gut. Wir werden beide Tepúli gleichzeitig bearbeiten.« Er ließ zu, daß ich meine Hand zurückzog, und fuhr fort, seinen Tepúli mit der eigenen Hand zu reiben. »Leg dich hin. Heb deinen Mantel hoch.«
    Ich tat es, und er legte sich neben mich auf das Bett, aber umgekehrt, so daß sein Kopf zwischen meinen Beinen lag und meiner zwischen seinen.
    »Jetzt«, sagte er, während er sich immer noch bearbeitete. »Nimm ihn in den Mund – so.« Zu meinem ungläubigen Staunen tat er genau das mit meinem kleinen Ding. Ich rief empört: »Das tu ich nicht! Ich kenne deine Art Humor, Yeyac. Du wirst in meinem Mund Wasser lassen.«
    Er stieß vor Enttäuschung ein wütendes ›Ahhhh‹ hervor, ohne jedoch mein Tepúli loszulassen oder aus dem Rhythmus zu geraten, in dem er vor meinen Augen seinen eigenen bearbeitete. Im ersten Augenblick hatte ich Angst, er könnte wütend genug sein, um mein Ding abzubeißen. Aber er hielt nur die Lippen fest darum geschlossen, saugte daran und fuhr mit der Zunge darüber. Ich gestehe, ich hatte nach einer Weile Gefühle, die keineswegs unangenehm waren. Es kam mir sogar vor, als habe er recht – mein kleines Glied schien durch diese Behandlung tatsächlich länger zu werden. Aber es versteifte sich nicht, Yeyac konnte nur damit herumspielen. Das dauerte nicht so lange, daß ich mich wieder gelangweilt hätte, denn plötzlich verkrampfte sich sein ganzer Körper. Er zuckte und öffnete den Mund weiter, um meine Olóltin ebenfalls mit den Lippen zu umfassen. Er saugte heftig auch daran. Dann schoß aus seinem Tepuli eine weiße Flüssigkeit hervor.
    Diesmal rief ich wütend und angeekelt: »Ahhhh!«, und Yeyac drehte sich zur Seite. Als sein Keuchen nachließ und er wieder zu Atem kam, sagte er: »Ayya, hör auf, dich wie ein albernes Kind zu benehmen. Das ist nur Omicetl. Das verschafft den höchsten Genuß. Außerdem macht das Omicetl kleine Kinder.«
    »Ich will keine kleinen Kinder!« rief ich.
    »Du Dummkopf! Das kann das Omicetl nur bei Frauen. Wenn es zwischen Männern getauscht wird, ist es ein Zeichen von … von tiefer Zuneigung und gemeinsamer Leidenschaft.«
    »Ich empfinde keine Zuneigung zu dir, Yeyac, jetzt nicht mehr.«
    »Ach sei nicht so«, sagte er versöhnlich. »Mit der Zeit wird es dir gefallen, wenn wir zusammen spielen. Ich verspreche dir, du wirst dich bald danach sehnen.«
    »Nein. Die Priester haben recht, wenn sie diese Art Spiele verbieten. Onkel Mixtzin ist zwar selten einer Meinung mit einem Priester, aber ich bin sicher, in diesem Fall wäre er es, wenn ich es ihm sagen würde.«
    »Ayya, was bist du empfindlich, so empfindlich « , stöhnte Yeyac, aber diesmal klang es nicht gutmütig, sondern eher drohend.
    »Keine Angst. Ich werde ihm nichts sagen. Du bist mein Vetter, und ich möchte nicht, daß du Prügel bekommst. Aber du darfst meinen Tepúli nie mehr berühren oder mir deinen zeigen. Spiel damit woanders. Küß die Erde darauf.«
    Er schien enttäuscht und verärgert, als er sich langsam bückte und mit dem Finger zuerst den Steinboden und dann seine Lippen berührte. Das war eine förmliche Geste, die bedeutete: Ich schwöre es.
    Er hielt diesen Schwur. Er versuchte nie mehr, mich zu berühren, und ich sah ihn fortan nur noch angekleidet. Offensichtlich fand er andere Jungen, die im Gegensatz zu mir nichts dagegen hatten, etwas von ihm zu lernen. Denn wenn der Mexicatl-Krieger im Haus der Körperstärkung Schüler für die langweilige Aufgabe suchte, an irgendeinem entfernten Platz Wache zu stehen, meldeten sich Yeyac und drei oder vier Jungen unterschiedlichen Alters immer sofort freiwillig. Möglicherweise hatte Yeyac recht mit seiner Behauptung über die

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