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Der Sohn des Azteken

Der Sohn des Azteken

Titel: Der Sohn des Azteken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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eines Tages heiraten, Améyatl. Und du willst sicher einen Pili deines Ranges heiraten. Er wird erwarten, daß du Jungfrau bist.« Als sie langsam und aufreizend begann, das Tochómitl zu lösen, das sie um die Hüfte geschlungen trug, sagte ich mit Piepsstimme: »Ich habe gehört, daß eine Frau keine Jungfrau mehr ist, selbst wenn sie sich nur ein einziges Mal gepaart hat, und daß sich das in ihrer Hochzeitsnacht herausstellt. In einem solchen Fall könntest du von Glück reden, wenn dich auch nur ein …«
    Améyatl seufzte, als bringe sie mein panisches Gerede zur Verzweiflung. »Ich sage dir doch, Tenamáxtli, ich habe von anderen Frauen gelernt. Wenn es für mich jemals eine Hochzeitsnacht geben sollte, werde ich vorbereitet sein. Ich kenne ein Mittel, das mich enger macht als ein unberührtes achtjähriges Mädchen. Außerdem gibt es eine bestimmte Art Taubenei, das ich einführen kann. Es wird im richtigen Augenblick zerbrechen, ohne daß mein Zukünftiger etwas davon merkt.«
    Meine Stimme klang tief und grollend, als ich sagte: »Du scheinst sehr gründlich nachgedacht zu haben, bevor du mich …«
    »Ayya. Wirst du endlich still sein? Hast du Angst vor mir? Hör auf, dummes Zeug zu reden, du Schwachkopf, und komm her!« Sie legte sich auf mein Bett, griff nach meinen Händen und zog mich neben sich. Ich stellte fest, daß Améyatl die Wahrheit gesagt hatte, als sie behauptete, sich an mehreren Stellen verändert zu haben. Wenn ich sie früher nackt gesehen hatte, war zwischen ihren Schenkeln nur eine kleine kaum ausgeprägte Spalte gewesen. DasTipili, das ich jetzt vor mir sah, war mehr als ein Spalt, und darin befand sich etwas Wunderbares … wahrhaft Wunderbares.
    Ich bin sicher, jeder, selbst ein absolut desinteressierter Cuilóntli, der unser unbeholfenes Fummeln beobachtet hätte, wäre in schallendes Gelächter ausgebrochen. Mit meiner unzuverlässigen Stimme, die von der Rohrflöte über das Muschelhorn bis zur Trommel aus Schildkrötenpanzer jede Tonart durchlief, stammelte ich so alberne Dinge wie: »Ist es so richtig?« und »Was soll ich jetzt machen?« oder »Hättest du es lieber, wenn ich das … oder das?«
    Améyatl war sehr viel ruhiger als ich und gab mir flüsternd Anweisungen. »Wenn du es sanft mit den Fingern auseinanderschiebst, spürst du eine kleine Perle, mein Xacapile …« Als ich gehorsam ihren Anweisungen folgte, verlor auch sie die Beherrschung. »Ja! Da! Ayyo, ja!« Da ich als guter Schüler schnell lernte, war es natürlich nach einer Weile völlig mit ihrer Beherrschung vorbei, und ich verlor meine Unsicherheit. Es dauerte nicht lange, und wir stießen beide unverständliche Laute der Verzückung und der Lust aus.
    Von dieser Paarung und den darauf folgenden ist mir am deutlichsten im Gedächtnis geblieben, daß Patzcatl-Améyatl ihrem Namen, Quelle der Säfte, alle Ehre machte. Wenn wir beisammen lagen, wurde sie zu einer wahren Quelle. Ich habe seither viele Frauen gekannt, aber keine wie sie gefunden. An jenem Nachmittag löste bereits meine erste Berührung eine wahre Flut aus. Ihrem Tipíli entsprang eine wasserklare, glänzende Flüssigkeit, und bald waren wir beide und mein Lager naß. Buchstäblich alles wurde glitschig davon. Das Chitóli-Häutchen, das Améyatls Jungfernschaft schützte, gab widerstandslos nach. Sie war natürlich eng, aber es bedurfte keiner krampfhaften Anstrengungen. Die Säfte hießen meinen Tepúli willkommen, der mühelos hineinglitt. Später begann Améyatls Quelle bereits zu fließen, sobald sie ihr Tochómitl löste, und noch später, sobald sie mein Zimmer betrat. Danach kam es manchmal vor, wenn wir uns beide in Gesellschaft anderer befanden und uns völlig sittsam verhielten, daß sie mir einen gewissen Blick zuwarf, den ich sofort verstand. Deshalb lächelte ich an meinem dreizehnten Geburtstag insgeheim, als mich Améyatls Vater, mein Onkel, etwas unverblümt, aber wohlmeinend aufforderte, ihn zum besten Auyanime-Haus von Aztlan zu begleiten, wo er für mich ein Mädchen mit hervorragenden Fähigkeiten auswählte. Ich war damals selbstgefällig und altklug und glaubte bereits alles zu wissen, was ein Mann über das Ahuilnéma mit einer Frau wissen mußte. Bei dem Freudenmädchen fand ich jedoch nach mehreren Augenblicken echter Überraschung und sogar mit leichtern Erschrecken voll Wonne heraus, daß ich sehr viele Dinge nicht wußte – Dinge, die auszuprobieren meine Cousine und ich uns niemals hätten träumen lassen.
    So war

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