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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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konnte. »Schluß damit. Ab jetzt sitzt du mit im Boot.«
    »Ich sehe kein Boot.«
    »Es geht um eine Dame in Gefahr, die der Rettung harrt, und diese guten Leute verlassen sich auf uns. Sonst will ihnen keiner helfen, daher hängt alles von uns ab. Niemand sonst ist so tapfer, daß er es mit Baron Krasvin aufnehmen würde. Niemand sonst ist dumm genug, blöd genug, tollkühn genug...«
    »Oi!« entfuhr es Squill. »'ör auf, ihn zu entmutigen.«
    »Ich kann's nicht.« Snaugenhutt öffnete halb das Auge. »Ich brauche was zu trinken.«
    »Nein, verdammt noch mal!« Viz flatterte zum einen Ohr und pickte eine krabbelnde Delikatesse zwischen den Haaren hervor.
    »Außerdem habe ich... habe ich's versprochen. Ich habe unser Wort gegeben.«
    Snaugenhutt zuckte zusammen. »Du hast was getan?«
    »Ich habe unser Ehrenwort gegeben. Als Krieger.«
    »Ich bin kein Krieger mehr.« Er bemühte sich, das Auge ganz zu öffnen, schaffte es aber nicht. »Eigentlich bin ich vor allem müde. Schläfrig. Muß mich... hinlegen.«
    »Nein, jetzt nicht.« Viz flatterte auf der Stelle, während sein Gefährte sich erst auf die Hinterbeine setzte und dann die Vorderbeine einknicken ließ. »Wir müssen Vorkehrungen treffen, Entscheidungen fällen!«
    Der massige Körper fiel mit einem dumpfen Wumm! aufs Stroh. Bald darauf schlief das Nashorn tief und fest.
    »Das läßt nichts Gutes ahnen«, meinte Gugelund.
    Viz ließ sich auf der Flanke seines Freundes nieder. »Wir müssen ihm irgendeinen Panzer besorgen. Das ist unsere einzige Chance.«
    »Genau das 'ab ich damit gemeint, als ich sagte, jetzt war ich dran.« Alle schauten Squill an. Der Otter erwiderte den Blick jedes einzelnen. »Ich werd mich drum kümmern.«
    »Du?« sagte Gugelund.
    »Wie?« fragte Buncan zurück haltend.
    Der Otter grinste geziert. »Was meinste wohl, Kumpel? Indem ich auf die Fertigkeiten zurückgreife, die Mudge mich gelehrt 'at. Natürlich war's nich 'ne richtige Lehre. Mudge kann sich 'alt nich bremsen, wenn er mal ins Prahlen kommt, kann er nich.«
    »Selbst in einer Stadt von der Größe Camriocas dürfte eine Rüstung für jemanden wie Snaug schwer aufzutreiben sein«, warnte ihn Viz.
    »Ich werde mein möglichstes tun.«
    »Du willst ihn stehlen«, meinte Buncan vorwurfsvoll.
    »Wer 'at denn von Stehlen geredet?« Die Schnurrhaare des Otters bebten vor gespielter Empörung. »Mudge 'at uns eine Menge andere Dinge erzählt, 'at er.«
    »Dem kann ich nicht meine Zustimmung geben.« Buncan verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Aber du wirst auch nichts unternehmen, um mich daran zu 'indem?«
    »Deine Schwester schwebt bereits in Gefahr. Wenn du um ihretwillen ein Risiko eingehen willst, werde ich dich bestimmt nicht daran hindern. Du würdest ja sowieso nicht auf mich hören.«
    »Oi; 'übsch gesagt.« Der Otter blickte Gugelund an. »Und was is mit dir, Trieflippe?«
    »Ich bin ein ehrbarer Kaufmann. In der Zukunft möchte ich vielleicht in dieser Gegend einmal Handel treiben.«
    »Du bist 'n besserer Lügner als er, das muß ich schon sagen.« Der Otter zeigte auf den gleichmütig dreinblickenden Buncan.
    »Dann muß ich mich eben allein um die Angelegen'eit kümmern.«
    »Nicht ganz allein«, sagte eine piepsige Stimme. Viz kam herüber geflogen und landete auf Squills Schulter. Der Otter schielte mißtrauisch auf den Vogel.
    »Könnte allerdings Ärger geben.«
    Viz stieß einen durchdringenden Pfiff aus und deutete mit den Flügelspitzen nach hinten. »Ich passe jetzt schon seit fünf Jahren auf diese wandelnde Dungfabrik auf. Ein bißchen Ärger schreckt mich nicht. Außerdem wäre das Gefängnis vielleicht sogar eine Verbesserung.«
    »Genau. Einen Aufpasser in der Luft zu 'aben, dürfte nicht schaden. Ihr beide 'altet Snauggys 'orn oder was auch immer. Wir beide kümmern uns um die Sache.« Mit Viz auf der Schulter begab Squill sich zum Ausgang.
    Sie kehrten nicht im Laufe der Nacht zurück und auch nicht am Morgen. Es ging schon auf Mittag zu, und Buncan begann sich allmählich ernsthaft Sorgen zu machen, als ein großer, von zwei Percheronpferden gezogener Wagen auf den Pferch zugerattert kam.
    Das eine Pferd schüttelte die Mähne und scharrte gereizt auf der festgetrampelten Erde. »Wo wollt ihr das Zeug hinhaben?«
    Buncan musterte blinzelnd das massige Pferd, versuchte, in den mit einer Zeltbahn abgedeckten Planwagen hineinzusehen.
    »Was für Zeug?«
    Das Pferd musterte ihn abschätzend. »Du bist doch Buncan Meriweather, oder?«
    »Der bin

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