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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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er jedenfalls).
    Trotzdem mußten sie sein Leben retten und ihn wieder dorthin zurückschicken, wo er hergekommen war. Den Gedanken, an seinem Tod schuld zu sein, hätte er nicht ertragen. Sein Gewissen hätte ihn nicht ertragen.
    Außerdem könnte sein Vater dahinter kommen.
    »Keine Angst. Wir werden dich zurückschicken. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, wie wir dich hergeholt haben, aber wir werden dich zurückschicken. Sobald ich meine Freunde davon abhalten kann, sich gegenseitig umzubringen.«
    »D AS W ÄRE M IR S EH R R E CH T «, dröhnte der Wal.
    Obwohl dies sich von dem Unterfangen, einen Wirbelsturm zu entwirren, kaum unterschied, schaffte es Buncan, die Otter zu trennen. Squill funkelte seine Schwester an, setzte seine geliebte Kappe wieder auf und verhöhnte Neena noch, als sie schon die Reste ihres Makeups zu retten versuchte.
    »Los, mach schon«, drängte er sie, »erzähl unserem Gast, daß du ihn tatsächlich verspeisen wolltest.«
    »Rutsch mir doch den Buckel runter.« Sie schaute Buncan an, während sie sich Dreck und Gras von den Kleidern wischte.
    »Und wie schicken wir den nun ins tiefe Meer zurück, Bannsänger?«
    Buncan antwortete halblaut: »Der Text, der ihn hier- hergebracht hat, war doch von euch.«
    »Ich 'atte 'unger. Es inspiriert mich, wenn ich 'ungrig bin. Ich dachte, mit unserem Gesang könnten wir einen 'appen aus dem Fluß 'olen. Aber nicht diesen gewaltigen Tran'aufen.«
    »I CH BENÖTIGE TÄTIGE H ILFE , KEINE K OMPLIMENTE .«
    Die Otter berieten sich, dann nickten sie Buncan zu, der mit größerer Hoffnung als Zuversicht zu spielen begann. Sei es aufgrund ihres wachsenden Selbstvertrauens, sei es aus Angst vor dem, was Mudge mit ihnen anstellen würden, wenn sie versagten, sie rappten besser denn je. Buncans Begleitung war gleichermaßen vollendet.
    Wieder schimmerte grüner Nebel um den gewaltigen Rumpf des Wals auf, der schließlich erleichtert seufzte. »P ASST B E IM NÄCHSTEN MAL BESS E R AUF . A MATEUR E «, setzte er hinzu. Buncan biß die Zähne zusammen und enthielt sich eines Kommentars, denn er traute sich nicht, den Fluß des Banngesangs zu unterbrechen.
    »Schick ihn zurück, zurück, Zurück ins Meer, zurück zum Wasser, wieder 'eim, 'eim, 'eim, will nicht länger im Kurzstumpf sein.
    Will 'in, wo's tief is, tief is, fern von 'ier Auf freien Kurs, auf freien Kurs, Los, mach schon, weg von mir Und dir.«
    Ein scharfer Knall ertönte, und eine kurze, aber heftige grüne Windbö fegte sie alle drei von den Beinen. Das vom Rumpf des Wals aufgestaute Wasser des Kurzstumpfs wurde unvermittelt freigesetzt und schoß in einer gewaltigen Welle flußabwärts, der fernen Vereinigung mit dem mächtigen Tailaroam entgegen.
    Squill schaute zu, wie die Welle um die nächste Flußbiegung verschwand, und stützte sich auf die Ellbogen. »Ich weiß nich, wie ihr das seht, aber es könnte doch sein, daß das viele Wasser den Flußanrainern stromabwärts 'n bißchen ungelegen kommt.«
    »Es gab auch schon früher Überschwemmungen im Kurzstumpf«, meinte seine Schwester.
    »Nich um diese Jahreszeit, Pilzlippe.« Ihr Bruder zeigte mit dem Daumen zum Himmel. »Nich bei diesem Wetter.«
    »Boote, Docks, Hausveranden.« Buncan stellte sich die Zerstörung vor, welche die Flutwelle stromabwärts anrichten würde. »Vielleicht wäre es angebracht, diese kleine Episode eine Weile für uns zu behalten?«
    »Großartige Idee.« Squill war mit seiner Zustimmung rasch bei der Hand. »Oder vielleicht für immer.«
    »Ich glaube, wir sollten uns jetzt aufmachen.« Neena musterte Freund und Bruder scharf. »Damit wir allmählich wieder nach 'ause kommen.«
    Allgemeiner Zustimmung konnte sie sich gewiß sein.
    Als sie durch den Glockenwald zurückeilten, konnte Buncan sich nicht enthalten, den Otter neben ihm in die Rippen zu knuffen. »Es hat geklappt, Squill. Vielleicht nicht ganz so, wie wir uns das gedacht hatten, aber es hat geklappt. Wir haben gezaubert. Wir haben großartig magiriert.«
    Der Otter sah blinzelnd zu ihm auf. »Mann, du bist echt schwer zu überzeugen, Buncan. Beim nächsten Mal wird uns wahrscheinlich 'n Berg unter sich begraben.«
    »Ach, komm schon«, drängte Buncan den Freund. »Bist du nicht stolz auf das, was wir bewerkstelligt haben? Hat dich das denn überhaupt nicht angemacht?«
    »Na ja... ein bißchen, vielleicht.«
    »Ja, genau.« Buncan grinste breit. »Wir haben ein bißchen zuviel in den Zauber hineingelegt, das ist alles. Wenn wir ein bißchen üben,

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