Der Sohn des Haeuptlings
durch Stiche in den Rücken getötet worden, und unter seiner Lederkleidung hatte er noch sein Totem auf der Brust —“
„Das ist also die Geschichte, die du den Glorreichen Sieben erzählt hast“, stellte Mister Webster fest. „Ich kannte sie tatsächlich nicht.“
„Und glücklicherweise hat sie auch dieser Bademeister nicht gekannt“, wagte der junge Butler mit dem Kraushaar zu bemerken.
„Wie schön die Sonne scheint“, sagte Mrs. Webster von einem Augenblick zum anderen. „Wir sollten jetzt über Schmetterlinge reden oder über Gänseblümchen.“
Der Sohn des Apachenhäuptlings Kuguah lächelte, und Mister Webster paffte eine Wolke Zigarrenrauch in den Wagen.
Alle drei konnten natürlich nicht ahnen, daß inzwischen schon ihre Fotos auf dem Schreibtisch von Herrn Kubatz lagen.
„Die Websters links unten, das Foto mit den Glorreichen Sieben und Tesu gleich unter die Schlagzeile“, überlegte der Chefredakteur. Er hatte taktvoll das Bild ausgewählt, auf dem gerade Emil Langhans den Federschmuck auf dem Kopf hatte.
„Und wir drucken natürlich zehntausend Exemplare mehr als sonst?“ fragte Redakteur Hildesheimer. Er zeichnete dabei mit Filzstift gerade die richtigen Formate auf die Bilder von Bademeister Pohmann und einem gewissen Herrn Müller.
„Zwanzigtausend mehr“, entschied Chefredakteur Kubatz. „Man wird uns die Zeitungen aus den Händen reißen wie Bargeld.“
Im selben Augenblick überholte die schwarze Limousine mit der amerikanischen Standarte einen großen Reiseomnibus. Man sah Luftballons im Vorbeifahren hinter den Scheiben und Kinder, die ein Lied sangen.
„Diese paar Tage in Bad Rittershude —“ sagte Mister Webster vergnügt und dachte eine Weile nach. „Nein, mehr hätten wir auch in New York oder Chicago kaum erleben können.“
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