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Der Sohn des Verräters - 21

Der Sohn des Verräters - 21

Titel: Der Sohn des Verräters - 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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aber vielleicht kennt sie ein paar Familiengeschichten über ihn. Jedenfalls haben sie und ich damit eine Basis für weitere Gespräche.
Schön, dich so begeistert zu erleben, Liebste. Die letzten Tage waren sehr schwer für dich.
Für uns beide, Mikhail.
Mikhail bot Katherine den Arm, und sie fasste ihn vorsichtig, wobei sie sich des jungen Mannes hinter ihnen deutlich bewusst war, der sie misstrauisch beobachtete. Wer war er, und warum hatte ihn niemand vorgestellt? Katherine ließ sich an den Tisch führen, während ihr Mann sich elegant an Margueridas Seite gesellte, als handelte es sich hier nur um ein weiteres Staatsbankett, wie die beiden sie Hunderte Male besucht hatten.
Die Stuhlbeine kratzten leise über den Boden, während sich alle niederließen, Mikhail sah, wie Domenic Alanna einen Platz anbot, während Rhodri Terese behilflich war. Amaury half auf ein Stichwort der Jungen hin Yllana und setzte sich dann zwischen sie und Alanna, wobei er die Alar-Tochter erneut bewundernd ansah. Mikhail setzte Katherine zu seiner Rechten auf den Ehrenplatz, während Marguerida das Gleiche mit Hermes tat.
Gisela steuerte zielsicher auf den Platz zu Mikhails Linken zu, aber genau in diesem Augenblick erschien Lew Alton mit Ida Davidson am Ann, der Witwe von Margueridas Mentor. Er setzte Ida neben Herm, dann schob er Gisela unauffällig einen Platz weiter, was ihm einen bitterbösen Blick einbrachte. Hinter ihnen kam noch Danilo Syrtis-Ardais und nahm den freien Platz auf Giselas anderer Seite ein. Sie sah zwar nicht so aus, als würde es ihr gefallen, zwischen den beiden Männern eingezwängt zu sein, aber sie zuckte nur die Achseln, offenbar entschlossen, das Beste daraus zu machen. Mikhail beobachtete, wie sie mit ihren grünen Augen rasche Blicke auf die andere Tischseite warf, wo Rafael links von Marguerida Platz nahm, die Kinder an seiner Seite.
Die Diener gingen umher und füllten die Becher, dann wurde die Suppe aufgetragen. Von den Kindern einmal abgesehen, wurde wenig gesprochen am Tisch. Rhodri erzählte Herms Tochter von seinem Pferd, und sie machte große Augen. Pferde waren in weiten Teilen der Föderation so gut wie ausgestorben, und das Mädchen hatte zweifellos nur im Tierpark welche gesehen.
Lew warf Mikhail einen raschen Blick zu; er sah besorgt aus.
Was gibt es, Lew?
Ich habe gerade eine höchst interessante Nachricht von Belfontaine erhalten – natürlich an Regis adressiert. Bisher konnte ich verhindern, dass die Nachricht von seinem Tod ins Hauptquartier gelangt, aber lange kann ich sie ihnen wohl nicht mehr vorenthalten.
Wozu die Mühe, sie finden es früher oder später ja doch heraus? Weil ich nicht will, dass sie uns für verwundbar halten, Mikhail. Die Föderation hat Ereignisse wie Regis’ Tod in der Vergangenheit häufig zu dem Versuch genutzt, ihre Eigeninteressen durchzusetzen. Ich bin vor allem froh, dass Dani hier ist und nicht auf Burg Elhalyn. Und Gareth Elhalyn ist vor einer Stunde eingetroffen, er ist also ebenfalls in Sicherheit. „Ich verstehe dich nicht.“ „ Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie versuchen könnten, ihn zu entführen und an die Macht zu bringen. Sie haben solche Dinge auf anderen Planeten des öfteren getan. Ich glaube zwar, dass die Lage in der Föderation gegenwärtig zu chaotisch ist, als dass jemand einen solchen Plan wagen würde, aber je früher Domna Miralys und ihre Tochter hier sind, desto lieber ist es mir. Gareth verbringt den Abend bei seinem Vater und Lady Linnea. Wahrscheinlich sehe ich Gespenster und traue Belfontaine mehr Fantasie zu, als er verdient.“ „Was stand denn nun in der Nachricht?“
Es war eher eine Forderung – er verlangt, dass ich ihm Herm aushändige, als angeblichen Feind der Föderation. Er machte ein paar versteckte Drohungen, was passieren würde, wenn wir es nicht tun, aber da ich weiß, dass die Föderation Darkover in unmittelbarer Zukunft verlässt, glaube ich nicht, dass er sie wahr machen kann.
Sie ziehen ab? Hat Belfontaine das gesagt?
Wohl kaum. Das habe ich gerade vor zehn Minuten aus einer Mitteilung von Ethan MacDoevid erfahren – unser Geheimdienst ist immer noch besser als der von Belfontaine! Anscheinend hat er die Information Belfontaines persönlicher Sekretärin entlockt, unmittelbar, bevor er für immer aus dem Hauptquartier gewiesen wurde. Er sagt, er komme morgen vorbei und erzähle mir alles, was er aufschnappen konnte. Ich preise den Tag, an dem Margue rida ihn zu Rafe Scott geschickt hat, denn er

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