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Der Spieler (German Edition)

Der Spieler (German Edition)

Titel: Der Spieler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Pacigalupi
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stolpert, auf der Suche nach einer Rikscha, die Straße entlang. Doch es ist nirgendwo eine zu sehen. Die Gassen sind leer.
    Mas goldene Armbanduhr schimmert im Schein der Methanlampen.
    Blasse, in grünes Licht getauchte Gestalten tauchen plötzlich auf der Straße auf – drei Männer, ihre mahagonifarbene Haut fast schwarz in der Finsternis, ein scharfer Kontrast zu dem zerknitterten Weiß ihrer Uniformen. Wie beiläufig lassen sie die schwarzen Schlagstöcke um ihre Handgelenke kreisen. Ma scheint sie erst nicht zu bemerken. Die Weißhemden nähern sich ihm langsam. Ihre Stimmen tragen weit in der Nacht.
    »Du bist aber noch spät unterwegs.«
    Ma zuckt mit den Achseln und grinst irritiert. »So spät ist es doch gar nicht.«
    Die drei Weißhemden umzingeln ihn. »Für einen Yellow Card schon. Du solltest längst zu Hause ein. Nach der Ausgangssperre hast du hier nichts mehr verloren. Schon gar nicht mit so einer Uhr am Handgelenk.«
    Ma hebt beschwichtigend die Hände. »Ich bin kein Yellow Card.«
    »Deinem Akzent nach aber schon.«
    Ma steckt die Hände in die Taschen und kramt darin herum. »Wirklich! Sie werden sehen. Schauen Sie doch!«
    Ein Weißhemd tritt ganz dicht an ihn heran. »Hab ich dir erlaubt, dich zu bewegen?«
    »Meine Papiere! Schauen Sie ...«
    »Ich will deine Hände sehen!«
    »Schauen Sie doch, die Stempel ...«
    »Die Hände hoch!« Ein Schlagstock zuckt durch die Luft. Ma stößt einen Schrei aus und hält sich den Ellenbogen. Es hagelt weitere Schläge. Ma zieht den Kopf ein. » Nimade bi! «, flucht er.
    Die Weißhemden lachen. »Das ist Yellow-Card-Gerede.« Einer von ihnen schwingt seinen Schlagstock, tief und schnell. Ma geht zu Boden, umklammert ein verletztes Bein. Die Weißhemden fallen über ihn her. Einer von ihnen versetzt ihm einen Schlag ins Gesicht, und als Ma sich krümmt, fährt er ihm mit dem Stock über die Brust. Ma blutet.
    »Dem seine Klamotten sind schicker als deine, Thongchai.«
    »Wahrscheinlich hat er sich mit einem Arsch voller Jade über die Grenze geschlichen.«
    Einer von ihnen geht in die Hocke und blickt Ma in die Augen. »Stimmt das? Scheißt du Jade?«
    Ma schüttelt verzweifelt den Kopf. Er rollt sich auf den Bauch und kriecht langsam davon. Schwarzes Blut rinnt ihm aus dem Mundwinkel. Das eine Bein schleift er hinter sich her. Einer der Weißhemden folgt ihm, dreht ihn mit dem Fuß um und drückt ihm den Absatz ins Gesicht. Die anderen beiden keuchen laut auf und weichen erschrocken zurück. Einen Mann zu schlagen ist eine Sache ... »Suttipong, nein.«
    Der Mann namens Suttipong blickt zu seinen Kameraden hinüber. »Und wenn schon. Diese Yellow Cards sind schlimmer als Rostwelke. Dauernd betteln sie einen an und nehmen einem das Essen weg, obwohl wir selbst nicht genug haben. Und schaut doch.« Er tritt Ma gegen das Handgelenk. »Gold!«
    Ma versucht, den Verschluss der Armbanduhr aufzubekommen. »Hier! Nehmt sie! Bitte! Nehmt sie!«
    »Du hast überhaupt nicht das Recht, sie uns zu geben, Yellow Card!«
    »Kein ... Yellow Card«, keucht Ma. »Bitte. Nicht Ihr Ministerium.« Er kramt wieder in seinen Taschen, während ihn die Weißhemden argwöhnisch beobachten. Schließlich zieht er seine Papiere hervor und wedelt verzweifelt damit.
    Suttipong nimmt sie ihm ab und überfliegt sie. Beugt sich zu Ma hinunter. »Meinst du vielleicht, unsere Landsleute fürchten sich nicht genauso vor uns?«
    Er wirft die Papiere beiseite und fällt über Ma her. Eins, zwei, drei prasseln die Schläge herab. Er ist unglaublich schnell. Und weiß genau, was er tut. Ma rollt sich zu einer Kugel zusammen und versucht, die Schläge abzuwehren. Suttipong tritt einen Schritt zurück; sein Atem geht schwer. Er gibt den beiden anderen ein Zeichen. »Bringt ihm etwas Respekt bei.« Seine Kameraden wechseln unsichere Blicke, doch als Suttipong sie wiederholt anfeuert, machen auch sie sich wieder ans Werk.
    Ein paar Männer kommen aus dem Hochhaus gewankt, doch als sie die Weißhemden sehen, fliehen sie wieder hinein. Die Weißhemden sind allein. Falls sonst noch jemand zuschaut, zeigt er sich nicht. Schließlich gibt sich Suttipong zufrieden. Er kniet sich hin und reißt Ma die antike Rolex vom Handgelenk. Die Männer wenden sich ab und gehen davon, vorbei an Tranhs Versteck.
    Der, der Thongchai heißt, wirft einen Blick zurück. »Und wenn er sich beschwert?«
    Suttipong schüttelt den Kopf, seine Aufmerksamkeit ganz auf die Rolex in seiner Hand gerichtet. »Der hat seine

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