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Der Spinnenkrieg

Der Spinnenkrieg

Titel: Der Spinnenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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verbesserte sich Charity achselzuckend. »Oder zumindest unsere Verbündeten.« »Sie trauen ihnen nicht«, stellte Harris fest. Charity schüttelte heftig den Kopf. »Das ist es nicht«, sagte sie. »Ich weiß, daß ich ihnen vertrauen kann. Die Jared lügen nicht. Sie sind die Todfeinde Morons. Und ich glaube sogar, daß sie ihr Wort halten und uns unsere Welt zurückgeben werden, wenn es ihnen gelingt, die Moroni zu schlagen. Es ist nur …« Sie brach ab, zuckte wieder mit den Schultern und seufzte. »Sehen Sie? Ich kann es nicht einmal in Worte fassen. Vielleicht liegt es an mir. Ich fühle mich einfach nicht wohl, seit sie wieder hier sind.« »Vielleicht ist das schon der Grund«,  vermutete Harris und setzte die Schachfigur mit einem Ruck auf das Feld zurück, von dem er sie genommen hatte. »Ich bin zwar kein Psychologe, aber ich glaube, ich kann mir vorstellen, was in Ihnen vorgeht, Captain Laird. So ungefähr dasselbe wie in mir, als ich das erste Mal mit dem Aufzug nach oben kam und all diese … Geschöpfe sah, die den Bunker übernommen haben. Mir geht es ähnlich wie Ihnen – ich glaube ehrlich, daß sie auf unserer Seite stehen. Aber ich glaube nicht, daß wir jemals Freunde werden können.« Plötzlich glaubte Charity etwas zu begreifen. Daß Menschen und Jared vielleicht eines Tages als gleichberechtigte Partner auf dieser Welt leben konnten. Daß sie vielleicht lernen würden, sich gegenseitig als vernunftbegabte und verantwortungsvolle Wesen zu akzeptieren, daß sie Kampfgefährten, vielleicht sogar Verbündete darüber hinaus werden konnten. Aber niemals Freunde. Sie waren einfach zu verschieden. Charity wußte mit einem Mal, daß die Jared etwas ganz anderes waren als das, wofür sie alle sie bisher gehalten hatten. Sie wußte nicht einmal, woher dieses Wissen kam, aber es war zu sicher, um auch nur eine Sekunde lang daran zu zweifeln. Vielleicht lag es nicht einmal an den Jared oder den Moroni Vielleicht war es einfach so, daß Wesen, die in verschiedenen Schöpfungen entstanden, unter unterschiedlichen Sonnen geboren und auf verschiedenen Welten aufgewachsen waren, einfach nicht miteinander existieren konnten. Möglicherweise konnten sie nebeneinander existieren, in respektvoller Entfernung und ohne daß der eine dem anderen jemals zu nahe kam. Der Gedanke stürzte sie in eine tiefe Verwirrung, und ihr Gefühl mußte sich deutlich auf ihrem Gesicht widerspiegeln, denn Harris sah sie plötzlich sehr besorgt an, und Skudder fragte: »Was ist mit dir?« »Nichts«, antwortete Charity hastig. Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich mußte nur gerade an etwas … denken. Aber es ist nicht wichtig.« Sie versuchte den Gedanken zu verscheuchen und wechselte abrupt das Thema, indem sie sich mit einer fragenden Geste abermals an Harris wandte. »Haben Sie vor, diese Schachpartie zu Ende zu spielen?« »Wieso?« »Ich habe vorhin mit unseren Rekruten gesprochen.« Sie betonte das Wort absichtlich so, daß Skudder abermals die Stirn runzelte und sie verwirrt anblickte. »Kias scheint die Wahrheit gesagt zu haben. Theoretisch sind sie genauso gut ausgebildet wie Sie und ich. Aber ich würde mich wohler fühlen, wenn ich sie einmal in der Praxis erleben könnte.« Sie sah nur noch Skudder an, um ihn in ihre Einladung mit einzubeziehen. »Ich habe Kias gebeten, uns einen Helikopter zur Verfügung zu stellen.« »Wozu?« fragte Skudder.  »Nur ein kleiner Spazierflug«, antwortete Charity. Sie machte eine beruhigende Geste. »Keine Sorge – ich habe nicht vor, sie in einen Kampf zu schicken, um den Überlebenden dann zu sagen, was sie falsch gemacht haben. Ich möchte einfach sehen, wie sie sich verhalten, wenn sie wirklich einen Steuerknüppel in der Hand halten.« »Hältst du das für eine gute Idee?« frage Skudder. »Ich meine«, fuhr er in leicht spöttischem Ton fort. »Nur für den Fall, daß Sie es vergessen haben, Captain Laird – dort draußen herrscht Krieg.« »Nicht im Umkreis von zehn Meilen«, erwiderte Charity. »Und weiter gedenke ich nicht zu fliegen. Ich möchte endlich wieder etwas tun.« Sie sah an Skudders Reaktion, daß es dieses Argument war, das ihn überzeugte. Er zögerte noch eine Sekunde, aber dann nickte er. »In Ordnung«, sagte er. »Ich komme mit.« Er wandte sich wieder dem Schachbrett zu, nahm seinen Springer zur Hand und machte einen Zug. »Du gestattest, daß wir unsere Partie zu Ende spielen?« An Harris gewandt fügte er mit einem Grinsen

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