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Der Spion und die Lady

Der Spion und die Lady

Titel: Der Spion und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Bekanntschaft mit Robin geliebt hätte – ich weiß, wie unmöglich sich das anhören muß. Aber ich nehme an, daß Robin und ich uns zu ähnlich sind, um ein ideales Paar zu werden.«
    Ihr Verhalten änderte sich, wurde irgendwie energischer. »Vielleicht verstehen Sie jetzt ein wenig besser, warum ich aufrichtig möchte, daß Robin glücklich wird.«
    Maxies Kehle zog sich zusammen. Es konnte nicht leicht für die Herzogin sein, ihr Herz einer Frau zu offenbaren, die sie kaum kannte. »Ich weiß Ihre Offenheit sehr zu schätzen, Margot.«
    »Es liegt in meinem Interesse, mit Ihnen Frieden zu schließen. Wenn Sie mich ablehnten, würde das meine Freundschaft mit Robin beeinflussen, und dagegen habe ich etwas.« Sie lächelte mutwillig. »Vielleicht könnten Sie versuchen, sich Robin und mich als Geschwister vorzustellen. Rafe hat es geholfen.«
    Um ihre Empfindungen zu kaschieren, beugte sich Maxie vor und goß sich neuen Tee ein. Es konnte nicht leicht für Robin und Candover gewesen sein, Freunde zu werden, da sie dieselbe Frau liebten.
    Dennoch schien es ihnen gelungen zu sein. Sie sollte sich Mühe geben, ähnliche Reife zu beweisen. Abgesehen davon war es nicht schwer, Margot zu mögen. »Ihr Verhalten mir und Robin gegenüber ist mehr als großzügig. Es ist leicht zu verstehen, warum Robin Sie geliebt hat.«
    »Robin hat mich nie geliebt. Damals nicht und auch jetzt nicht«, erklärte Margot entschieden.
    Sie öffnete die Lippen, schien es sich dann aber anders zu überlegen. »Mehr sage ich nicht.
    Vielleicht habe ich bereits zuviel gesagt.«
    Margot hatte Maxie davon überzeugt, daß sie Robin nicht liebte, aber in ihren Worten hatte etwas gelegen, das andeutete, daß auch das Gegenteil nicht der Fall war. Aber die Herzogin bot ihr weibliche Freundschaft an, und das wollte Maxie nutzen. »Robin hat mich gebeten, ihn zu heiraten«, meinte sie zögernd. »Aber es ist nur schwer vorstellbar, daß jemand mit meiner buntscheckigen Herkunft in dieser Welt akzeptiert werden könnte.«
    »Unsinn. Sie verfügen über gutes Benehmen, Bildung und Aussehen. Damit und mit einem Hauch unverfrorener Arroganz werden Sie selbst bei Hofe akzeptiert. Sie dürfen sich nur nie für das entschuldigen, was Sie sind.«
    Maxie lächelte. »Das klingt so, als hätten Sie das erst lernen müssen. Aber Sie hatten doch mit Sicherheit keine Schwierigkeiten, Ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen.«
    »Sie werden überrascht sein«, verkündete die Herzogin dunkel. »Als ich Rafe heiratete, war meine Situation nicht viel anders als Ihre. Sie und ich sind Töchter von jüngeren Söhnen aus guten Familien – respektable Herkunft, aber nicht unbedingt die Spitze der Gesellschaft. Sie haben das, was Sie Ihre buntscheckige Herkunftx nennen, während ich eine eindeutig zweideutige Vergangenheit hatte. Sie gab allen möglichen Gerüchten Nahrung, und ich war ganz und gar nicht das, was sich die Whitbournes für ihr Familienoberhaupt wünschten.«
    Maxie runzelte die Stirn. »Weiß man von Robin und Ihnen?«
    »Nur wenige, und die sind ausnahmslos diskret.
    Aber es war unmöglich, meine Spionagetätigkeit zu vertuschen. Zu viele Leute begegneten mir, als ich die Rolle einer skandalträchtigen ungarischen Gräfin spielte.«
    »Und doch hat die Gesellschaft Sie akzeptiert«, stellte Maxie fasziniert fest.
    Die Herzogin lächelte verschmitzt.
    »Glücklicherweise zählt Rafe Medusa zu seinen Vorfahren. Sobald ihn jemand reizt, kann er ihn mit einem einzigen Blick versteinern. Von Anfang an hat er keinen Zweifel daran gelassen, daß dieses Schicksal jedem zuteil wird, der es mir gegenüber an Respekt fehlen läßt.«
    »Hat er auch den Cousin zu Stein verwandelt, der Ihnen die Laokoon-Figur geschenkt hat?« lachte Maxie.
    »Nicht ganz, aber kurze Zeit später trafen sich die beiden auf einem Ball, und seither ist der betreffende Herr betont höflich zu mir.«
    »Sie lassen ein Leben hier fast möglich erscheinen«, meinte Maxie ernst.
    »Es ist möglich, wenn Sie nur wollen.« Die Herzogin musterte sie listig. »Sind Sie bereit, Ihre gesellschaftlichen Schwingen zu erproben? Heute abend gebe ich eine kleine Dinnerparty. Es wird keine von Rafes politischen Verpflichtungen, es kommen nur ein paar enge Freunde, die im Grunde allesamt sehr nette Leute sind. Sie brauchen nicht zu erscheinen, sondern nur, wenn Sie es wirklich wollen. Ich kann auch Ihre Tante und Robins Bruder einladen, damit Sie ein paar vertraute Gesichter sehen.«
    So schnell

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