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Der Stalker

Der Stalker

Titel: Der Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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diesem.
    Nach kurzer Zeit wurde die Tür von einem kleinen Mädchen im Schlafanzug und mit zerzausten Haaren geöffnet. Sie war vielleicht drei Jahre alt und sah aus, als sei sie soeben aus tiefem Schlaf gerissen worden. Es war fast Mittag.
    Phil lächelte. »Na, du? Ist deine Mami da?« Er bemerkte seinen Fehler und korrigierte sich, noch bevor sie antworten konnte. »Ich meine, deine Oma.«
    Der Blick des Mädchens wanderte zwischen Phil und Fiona hin und her. Sie sagte nichts.
    »Bitte. Wir würden gerne mit ihr sprechen, es ist sehr wichtig.«
    Ohne Vorwarnung knallte ihnen das Mädchen die Tür vor der Nase zu. Phil sah Fiona an. »Wahrscheinlich hat man ihr gesagt, dass sie nicht mit Fremden sprechen soll.«
    Fiona lachte. »Mit Bullen, meinen Sie wohl.«
    Gleich darauf wurde die Tür erneut geöffnet, diesmal von Paula Harrison. Sie sah nicht besser aus als am Tag zuvor, eher noch schlimmer. Sie hielt die Klinke mit beiden Händen und schaute vorsichtig um die Tür herum, als rechne sie mit einem Angriff. Als sie Phil erkannte, wich alle Farbe aus ihrem Gesicht.
    »Oh nein …« Instinktiv machte sie einen Schritt zurück. Ihre Beine gaben nach, und sie klammerte sich an die Tür, als sei diese das Einzige, was sie noch aufrecht hielt. »Adele … oh nein. Oh nein …«, stieß sie atemlos hervor.
    »Nein, Paula«, beeilte sich Phil zu sagen. Er machte einen Schritt auf sie zu und griff nach der Tür, bereit, Paula Harrison aufzufangen, sollte sie fallen. »Es ist nicht das, was Sie denken. Wir haben Adele noch nicht gefunden.«
    »Die Nachrichten, das Mädchen in der Maldon Road …«
    »Ist nicht Adele, das versichere ich Ihnen. Dürfen wir reinkommen?«
    Sie atmete tief seufzend aus, und ihr Körper sackte in sich zusammen. Phil nahm ihre Hand und lotste sie ins Haus. Sie ließ es widerspruchslos geschehen.
    Das Haus war nicht groß. Von der Eingangstür aus gelangte man direkt ins Wohnzimmer, das durch die massigen Möbel noch kleiner wirkte, als es ohnehin schon war. Eine ausladende cremeweiße Couchlandschaft aus Leder konkurrierte platzmäßig mit einem Flachbildfernseher, der annähernd so groß war wie eine Kinoleinwand. Auf der hellbraunen Auslegeware lag ein Teppich mit ausgefallenem Muster. In einer Vitrine drängten sich Porzellanfiguren rehäugiger Kinder und Tiere, und auf den Regalen und an den Wänden waren mehrere Familienfotos zu sehen. Die meisten von ihnen zeigten Paula zusammen mit Adele und dem kleinen Mädchen, das ihnen die Tür aufgemacht hatte. Daneben gab es noch einige wenige Bilder von einem jungen Mann in Uniform. Der Fußboden war übersät mit Spielzeug, ein knallbunter Hindernisparcours. Dazwischen lagen benutzte Tassen, Jacken und andere Kleidungsstücke, schmutzige Teller und Besteck.
    Paula Harrison schien die Unordnung gar nicht wahrzunehmen.
    Phil führte sie zum Sofa und bat sie, Platz zu nehmen.
    Über den riesigen Fernsehbildschirm flimmerten Bilder eines Cartoons. Ein Hund, der zusammen mit einer Katze und einem Hamster in einer Kugel die Straße entlanglief. Der Ton kam von allen Seiten. Paula zielte mit der Fernbedienung auf den Fernseher und brachte ihn zum Verstummen. Das kleine Mädchen sah sie verständnislos an.
    »Nana muss sich jetzt mit den Leuten hier unterhalten, Schätzchen. Gehst du so lange nach oben?«
    Das Mädchen sah zwischen den drei Erwachsenen hin und her und machte sich dann, immer noch verständnislos blickend, auf den Weg die Treppe hinauf.
    »Ist das Adeles Tochter, Mrs Harrison?«, fragte Phil, der im Sessel ihr gegenüber Platz genommen hatte.
    Paula wirkte im ersten Moment durcheinander, als wisse sie gar nicht, von wem er sprach. »Ja. Ja, das ist sie.«
    »Ein süßes Mädchen.«
    Sie nickte. »Nadine. Ja, sie ist … sie ist wirklich ein Engel.«
    Phil lächelte ihr aufmunternd zu. »Das hier ist übrigens Fiona Welch«, sagte er und deutete auf Fiona, die noch immer im Raum stand. »Sie ist … sie hilft uns bei den Ermittlungen.«
    Fiona Welch trat vor, streckte die Rechte aus und strahlte, als würde sie jemandem auf einer Party vorgestellt. »Sehr erfreut.«
    Benommen schüttelte Paula ihr die Hand.
    Fiona zog ihre Hand zurück, holte ihren BlackBerry hervor, setzte sich und begann sich Notizen zu machen.
    »Vielleicht könnten Sie kurz in die Küche gehen und uns einen Tee machen, Fiona, während ich mit Paula spreche?« Phils Gesichtsausdruck machte deutlich, dass es keine Bitte war, sondern ein Befehl.
    Fiona sah ihn

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