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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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beschützen. In dieser Angelegenheit bleibe ich allerdings unbeugsam. Ich habe die Last und die Freude des Steins der Könige auf mich genommen. Niemand außer mir soll sie tragen. Ich vertraue auf die Götter. Sie werden den Stein davor bewahren, der Leere anheim zu fallen. Sie werden dafür sorgen, dass der Stein, der nun geteilt ist, wieder ganz sein wird. Das ist alles, Hauptmann«, fügte Helmos hinzu und wandte sich wieder seinen Studien zu. »Lasst es mich wissen, wenn die Paladine eingetroffen sind.«
    Hauptmann Argot wusste, dass er entlassen war – er konnte nichts mehr tun. Aber er hatte vor, wegen des Schutzes des Steins der Könige noch einmal mit den Paladinen zu sprechen.
    Es war gut und schön, ein schimmerndes Schwert des Glaubens zu schwingen. Aber der Hauptmann war der Ansicht, dass die Klinge dieses Schwerts stärker wäre, bestünde sie aus einer Legierung von Glauben und gesundem Menschenverstand.

Herr der Finsternis
    Die Tausende von Soldaten starke Armee von Prinz Dagnarus, Paladin der Leere, marschierte auf der Straße nach Vinnengael, und ihre bunten Flaggen flatterten im Wind, der vom Meer her kam und den Geruch nach Salz und Winter mit sich brachte. Sie wurde von einer Gestalt in einer schimmernden schwarzen Rüstung angeführt, aber diese Gestalt war – wie König Helmos' Spione berichteten, die sich so nahe heranschlichen, wie sie es nur wagen konnten – nicht Prinz Dagnarus.
    Wo war er? Niemand wusste es. Aber es war sicher, dass er sich nicht bei seiner Armee aufhielt. Die Bewohner von Vinnengael atmeten auf; Gerüchte breiteten sich aus, dass der Prinz tot sei, dass die Götter – nachdem König Helmos darum gebetet hatte – diesen Dämon niedergestreckt hatten, bevor er Vinnengael angreifen konnte. Seine Armee war nur auf dem Weg zur Stadt, um die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Die Bürger errichteten Freudenfeuer und begannen zu tanzen. Hauptmann Argot befahl seinen Männern, diesem Unsinn ein Ende zu machen und den Tänzern zu sagen, dass sie nach Hause gehen oder sich zu den Verteidigern der Stadt auf die Mauern begeben sollten. Dagnarus' Armee kam nicht, um sich zu ergeben. Sie kam, um Vinnengael zu erobern.
    Was Prinz Dagnarus selbst anging, so fragte sich Hauptmann Argot hundertmal am Tag, wo er sein mochte, bis die Frage sogar im Schlaf auf ihn eindrosch. Argot hatte an der Seite des Prinzen gekämpft. Argot hatte gesehen, wie Dagnarus einen Angriff führte, wie er seine Truppen immer selbst über die feindlichen Mauern führte und stets der Erste war, der die feindlichen Linien erreichte. Er war nicht der Typ von General, der seine Armee von der Sicherheit der Nachhut aus anführt. Er war irgendwo da draußen, und wenn Argot gewusst hätte, wo er sich aufhielt, dann hätte er eine Vorstellung von der Strategie des Prinzen entwickeln können.
    Nicht ein einziger Späher berichtete, den Prinzen gesehen zu haben. Aber das Wetter in den Bergen war auch schrecklich. Regen drosch vom Himmel. Blitze schlugen in Bäume ein. Ohrenbetäubende Donnerschläge verschreckten alle, die sie hörten. Endlich senkte sich dichter Nebel über die Berge – so dicht, dass das gesamte Zwergenvolk, Pferde eingeschlossen, sich darunter hätte verstecken können, und niemand hätte sie gesehen.
    Argot hielt eine Truppe in Reserve und war bereit, sie in dem Moment einzusetzen, da klar wurde, wo Dagnarus durchbrechen wollte. Zwar war die Nordmauer angemessen mit Verteidigern besetzt, aber wenn sie nachließen, würde Argot die Reservetruppe ebenfalls dort einsetzen müssen. Die Paladine hatten beschlossen, auf der Nordmauer zu bleiben und ihre mächtige Magie mit der der Kriegsmagier zu verbinden.
    König Helmos stand nun auf der Mauer und hatte die Paladine um sich versammelt – allerdings nur die menschlichen Paladine. Der Schild des Göttlichen hatte eine Botschaft geschickt, dass die elfischen Paladine aus Furcht, dass der Paladin der Leere sich gegen das Elfenland wenden könnte, lieber bei ihrem eigenen Volk blieben. Die orkischen Paladine ließen wissen, dass sich die gesamte Bevölkerung wegen schlechter Vorzeichen auf See begeben hatte – an den einzigen Ort, an dem sie sich in Sicherheit glaubten. Was den einzigen zwergischen Paladin anging – von Dunner kam kein einziges Wort.
    Helmos sah, wie sich die Täler nördlich von Vinnengael mit feindlichen Truppen füllten, die ihr Lager aufschlugen und Vorbereitungen für den Angriff trafen. Sie ließen sich Zeit und

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