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Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis

Titel: Der Stein der Könige 1 - Quell der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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hatte in diesen vergangenen Tagen wohl wenig geschlafen, wenn überhaupt. Er schien auch ein wenig betäubt; er und sein Vater waren von diesem Tiefschlag vollkommen überrascht worden. Einen Augenblick lang hatten sie noch kurz davor gestanden, mit den Elfen Frieden zu schließen, im nächsten Augenblick standen sie am Rand eines Krieges mit allen Völkern.
    Paladin des Kummers. Was für ein schrecklicher Titel für einen jungen Mann – Mensch oder nicht. Dunner hätte diese Magier treten können, die eine Wolke über die großen Hoffnungen des Prinzen hatten aufziehen lassen. Vergeblich hatte Evaristo, ein anderer von Dunners Freunden, versucht zu erklären, dass es die Götter selbst gewesen waren, die Helmos diesen Titel verliehen hatten. Dunner glaubte es einfach nicht. Er hatte schon als Kind aufgehört, an Götter zu glauben, als er wieder und wieder gebetet hatte, dass sie sein Bein heilen sollten, damit er wieder reiten konnte, und sie nicht zugehört hatten.
    Zumindest brachte die Erwähnung seiner Verlobung ein Lächeln auf das bleiche Gesicht des jungen Mannes, das vor Erschöpfung und Sorge grau war, und ein Blitzen in seine Augen.
    »Danke, Dunner. Ich habe mich danach gesehnt, seit wir Kinder waren. Ich habe Anna schon gefragt, als sie zehn Jahre alt war, ob sie mich heiraten wollte.«
    »Und wie lautete ihre Antwort?«, fragte Dunner, der den Prinzen ermutigen wollte, von angenehmen Dingen zu sprechen.
    »Sie erklärte, dass sie alle Jungen hasst«, erwiderte Helmos und lächelte bei der Erinnerung, »und dann hat sie mit einem Stock nach mir geschlagen.«
    »Ich wette, das hat sie diesmal nicht wieder getan«, meinte der Zwerg.
    »Nein, das hat sie nicht.« Helmos lachte, was Lord Mabreton noch mehr zu erzürnen schien, weil er glaubte, der Zwerg sei dabei, einen politischen Vorteil zu gewinnen.
    »Wann soll die Hochzeit sein?«
    »Noch in diesem Monat«, erklärte Helmos und wurde wieder ernster. Er warf dem elfischen Adligen einen Seitenblick zu. Lord Mabreton hatte nun damit begonnen, auf und ab zu gehen, um seine Empörung noch deutlicher zu zeigen. »Wenn die Götter es wollen.«
    Damit meinte er, dass die Hochzeit stattfinden würde, falls Vinnengael bis dahin nicht in einen Krieg verwickelt war.
    »Zum Glück ist die Hochzeitszeremonie schlicht und findet nur im kleinen Kreis statt«, fügte Helmos hinzu. »Ich habe genug von öffentlichen Auftritten.«
    In diesem Augenblick traf der Botschafter der Orks ein – der Häuptling der Orks, die in Vinnengael lebten. Dunner hatte ihn gerochen, lange bevor er ihn sah; er musste direkt von seinem Fischerboot gekommen sein. Der Botschafter der Zwerge folgte dem Ork auf dem Fuß, zornig darüber, dass man ihn herbeizitiert hatte. Der Geruch nach Pferd mischte sich mit dem nach Fisch. Die aromatischen Öle, die in den Lampen verbrannt wurden, machten einen Versuch, gegen beides anzukommen, hatten aber nicht viel Erfolg.
    Helmos hieß den Ork und den Zwerg in ihren eigenen Sprachen willkommen. Er kannte den Kapitän, wie die Orks ihre Häuptlinge nannten, von früheren Besuchen her, und erkundigte sich höflich nach dem Fang, der, wie der Ork sagte, alles andere als gut ausgefallen war. Aber das behaupteten sie immer, denn knappe Fischfänge bedeuteten, dass sie die Preise erhöhen konnten.
    Dunner erwies dem Zwergenbotschafter seine Reverenz und führte ihn zu einem Stuhl, weil der Botschafter sich sonst auf dem Boden niedergelassen hätte, als befände er sich in einem Zelt, und deutete an, dass es unangemessen war – nicht zu reden von der damit angedeuteten Beleidigung des Menschenkönigs –, zwölf Leibwächter mitzubringen.
    Es gelang Dunner, die Leibwächteranzahl von zwölf auf vier herunterzuhandeln, und diese wollten sich weiter hinten im Saal auf dem Boden niederlassen, als ein nervöser Diener hereinkam, direkt zu Helmos ging und leise etwas sagte. Helmos blickte erschrocken auf, dann wurde er sehr ernst. Er gab dem Diener einen Befehl, dann entschuldigte er sich bei seinen Gästen, bat sie, in seiner Abwesenheit eine Erfrischung zu sich zu nehmen, und verließ eilig den Saal.
    Alle Versammelten verkündeten laut, wie verdächtig sie das fanden, und waren noch beleidigter. Der Elfenlord weigerte sich, im Haus seines Feindes etwas zu essen oder zu trinken, denn dies würde ihn, wie er verkündete, das Gesicht verlieren lassen. Der Orkkapitän und die Zwerge hatten keine solchen Bedenken. Die Leibwächter kümmerten sich rasch um das Obst,

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