Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter

Titel: Der Stein der Könige 2 - Der junge Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
Vom Netzwerk:
sofort verstanden. Shadamehr wandten sich ihnen zu, und sie schauten ihn erwartungsvoll an.
    »Es sieht aus, als wären wir verhaftet worden«, begann er in Tomagi. »Ich sage Euch gerade, dass man Euch zum König bringt, also solltet Ihr lächeln und nicken. Ja, richtig, genau so. Jemand hat gesehen, wie wir eingetroffen sind, und hat das gemeldet. Die Regentin hat diese Soldaten dort gebeten, mich, den Trevinici und Euch zwei Elfen zum Palast zu bringen. Was sagt Euch das?«
    »Ich bin nicht sicher«, erwiderte Damra vorsichtig.
    »Wer weiß, dass Ihr den elfischen Teil des Steins der Könige habt? Wer weiß, dass der Trevinici das Blutmesser hat? Genau, einfach lächeln und nicken.«
    »Die Vrykyl«, antwortete Griffith grimmig.
    »Das denke ich auch. Wir wissen, dass die Vrykyl bereits die Höfe in Dunkarga und Tromek infiltriert haben. Ich nehme an, es befinden sich auch einer oder mehrere an diesem Hof«
    »Baron Shadamehr«, drängte der Offizier nun ungeduldig, »man erwartet uns – «
    »Ja, ja. Es braucht ein wenig länger, Elfen etwas zu erklären. All diese Formalitäten. Wir sind gerade erst mit dem Gespräch über das Wetter fertig.«
    Shadamehr wandte sich wieder den Elfen zu. »Der König ist ermordet worden – «
    »Ermordet!« Damra war entsetzt.
    »Lächeln und nicken, lächeln und nicken! Kein Zweifel. Der König war gesund und erst Ende dreißig. Er ist im Schlaf an Herzversagen gestorben. Auf die gleiche Weise wärt auch Ihr gestorben, Damra von Gwyenoc, wenn Silwyth Euch nicht davon abgehalten hätte, die Suppe zu essen.«
    »Ich verstehe.« Damra vergaß zu lächeln und zu nicken. Sie warf dem Offizier einen finsteren Blick zu. »Und wir machen jetzt mit?«
    »Wir machen mit«, bestätigte Shadamehr, »weil eine Armee von zehntausend Ungeheuern auf die Stadt zumarschiert und ein achtjähriger Junge König ist. Ich hoffe, ich kann jemanden finden, der uns zuhört und sich von uns warnen lässt. Und wenn wir diesen Vrykyl entdecken und ihn loswerden können, ist es um so besser. Habt Ihr mich beide verstanden?«
    »Ja, Herr«, sagte Damra.
    Griffith lächelte und nickte.
    Shadamehr grinste und wandte sich wieder dem Offizier zu. »Meine elfischen Freunde erklären, dass sie überwältigt sind vor Glück bei der Aussicht, die Regentin kennen zu lernen – oh, ich meine selbstverständlich den König.«
    »Das sollten sie auch«, sagte der Kommandant. Er warf Shadamehr einen scharfen Blick zu und gab seinen Männern den Befehl, sich abmarschbereit zu halten.
    Shadamehr stieg in den Sattel. Jessan tat es ihm nach. Er sah sich rasch in der Menge um, hielt nach seinem Freund und der Großmutter Ausschau, konnte sie aber nicht entdecken. Plötzlich drängte sich eine Frau durch die Menge und warf sich auf Shadamehr.
    »Baron! Ich bete Euch an!«, rief Alise und hielt ihm eine Rose hin.
    »Selbstverständlich, meine Liebe«, lächelte Shadamehr. Er beugte sich nieder, um die Blüte entgegenzunehmen, und flüsterte: »Sucht die Pecwae.«
    »Die Pecwae!«, keuchte Alise.
    »Ja, ich habe sie offenbar verlegt.«
    »Wie konntest du – «
    »Das genügt jetzt, Weib«, schnappte der Kommandant und drängte sein Pferd zwischen die beiden. Er warf Alise einen Blick zu. »Und Ihr seid auch noch eine Magierin!«, erklärte er schockiert.
    Auf den Befehl des Offiziers hin drängte sich die Kavallerieeinheit rings um Shadamehr und brachte ihn und die anderen rasch weg.
    »Wie, zum Teufel, ist es dir gelungen, die Pecwae zu verlieren?«, fragte Alise seinen kleiner werdenden Rücken.
    Wie zur Antwort schaute er über die Schulter. Er hob die Rose an die Lippen, küsste sie und steckte sie sich hinters Ohr.
    »Fahr zur Hölle!«, schrie Alise ihm hinterher.
    »Ich liebe dich auch!«, brüllte er zurück.

Alise stand mitten auf der Straße und schaute ärgerlich und besorgt drein.
    »Was ist denn?«, fragte Ulaf, der mit dem Rest von Shadamehrs Gefolge wieder näher gekommen war. »Was hat er gesagt?«
    Alise zeigte angewidert auf den sich entfernenden Shadamehr. »Er hat die Pecwae verloren.«
    »Die Pecwae?«, erwiderte Ulaf mit einem Blick auf das Straßenpflaster, als könne er sie dort finden.
    »Ich denke, er hat es absichtlich getan, damit man sie nicht gefangen nimmt, aber er hätte es nicht so verdammt gut machen müssen«, sagte Alise. »Ich sehe keine Spur von ihnen, und sie sollten eigentlich auffällig genug sein mit dieser Großmutter in ihrem glockenklingelnden, steinklickenden Rock.«
    »Sie sind

Weitere Kostenlose Bücher