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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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veränderten das Leben der Leute.
    »Es könnte zum Beispiel sein, dass man jemanden lieb gewinnt«, sagte Wolfram mürrisch. »Es könnte sein, dass man jemanden als Mensch gern hat, und dann findet man heraus, dass es sich um einen Drachen handelt. Einige könnte das kränken. Mehr sage ich ja gar nicht.«
    »Ich verstehe, Wolfram«, antwortete Feuer.
    Der Garten befand sich am Rand einer steilen Klippe und bot einen wunderbaren Blick auf das Land, das sich unterhalb des hohen Berges ausbreitete. Wolfram und Feuer blieben an einer Steinmauer stehen, welche errichtet worden war, damit niemand den Steilhang hinunterfiel. Unter ihnen trieben Wolkenfetzen. Tiefer drunten wand sich der Fluss wie ein blaues Band durch rote Felsen.
    Ranessa war dort draußen in den Wolken und übte das Fliegen. Sie liebte das Fliegen, hatte sie Wolfram gesagt. Sie liebte es, auf den Aufwinden zu schweben oder auf eine von Panik erfüllte Ziege herabzustoßen. Sie liebte es, die hohen, verschneiten Gipfel zu umkreisen und zu wissen, dass sie sich hoch über der Welt und ihren Sorgen und Nöten befand.
    Aber Ranessa konnte nicht ewig in der Luft bleiben. Sie musste landen, musste wieder auf festen Boden kommen. Und aus irgendeinem Grund schien Ranessa die Sache mit dem Landen nicht in den Griff zu bekommen. Als sie es zum ersten Mal versucht hatte, war sie zu schnell gewesen, war gerutscht, hatte den Kopf zu früh nach unten gehalten, hatte sich überschlagen und war schließlich am Stall der Mönche schlitternd zum Halten gekommen, wobei sie das Gebäude in Trümmer gelegt und zwei Maultiere getötet hatte.
    Wolfram war sicher gewesen, dass Ranessa selbst ebenfalls umgekommen war. Sie hatte sich jedoch nur die meisten Schuppen von der Nase geschürft sowie einen Muskel an einem Bein gezerrt, und ansonsten schien sie vollkommen entschlossen zu sein, sich nie wieder in die Lüfte zu erheben. Blauer Himmel, Wolken und Freiheit verlockten sie schließlich, es doch wieder zu versuchen. Also übte sie täglich ihre Landungen auf einem großen leeren Feld. Sie behauptete, dass sie langsam besser würde. Wolfram wusste es nicht. Er konnte einfach nicht zusehen.
    Wolfram rieb sich die Nase, kratzte sich den Bart und spähte ins Land hinaus, wo Ranessa ruhelos um die Gipfel flatterte. Ihre roten Schuppen glitzerten orangefarben in der Sonne. Sie war eine anmutige, schlanke geflügelte Schönheit. Plötzlich wünschte er sich, dass sie sich selbst sehen könnte, so wie er sie sah. Das würde vielleicht helfen.
    »Der Grund dafür, warum wir die jungen Leute weggeben, ist nicht vollkommen selbstsüchtig«, erklärte Feuer. »Wir haben entdeckt, dass das Leben unter unterschiedlichen Völkern einigen unserer Jungen Verständnis dafür vermittelt, wie ihr denkt und handelt.«
    »Zu schade, dass das nicht auch umgekehrt zutrifft«, brummte Wolfram mürrisch. »Ich habe mich die ganze Zeit über etwas gefragt. Ranessa fühlte sich dazu gezwungen, hierher zu kommen. Sie hatte den Drachenberg in ihren Träumen gesehen. Passiert das mit all euren Jungen?«
    »Nur mit wenigen«, erwiderte Feuer. »Es passiert mit jenen Drachenkindern, die mit ihrem Leben unzufrieden sind. Wie Ranessa. Sie wissen, dass das Leben etwas Besonderes für sie vorgesehen hat, und sie geben keine Ruhe, ehe sie nicht herausgefunden haben, was das ist. Ihre Suche hat sie hierher und zu mir geführt.«
    »Und was passiert mit dem Rest? Mit denen, welchen es gefällt, Mensch, Zwerg oder Elf zu sein?«
    »Sie leben und sterben als Menschen, Zwerge oder Elfen und erfahren niemals, dass sie eigentlich etwas anderes waren. So verlieren wir ein paar von unseren Kindern. Wir wissen, dass diese Gefahr besteht, und wir nehmen es hin.«
    Feuer warf einen Blick auf ihre Drachentochter und lächelte stolz. »Ranessa braucht jetzt einen Freund.«
    »Dann hoffe ich, dass sie einen findet«, meinte Wolfram, »denn ich werde morgen abreisen.«
    »Gute Reise«, wünschte ihm Feuer und kehrte wieder ins Kloster zurück.
    Wolfram blieb stehen und beobachtete weiter Ranessa, die Hände in die Taschen seiner Lederhose gerammt, das Gesicht unwillig verzogen. Er konnte sehen, dass sie müde wurde, denn ihr Kopf sank langsam nach unten. Wahrscheinlich schob sie das Landen so lange wie möglich hinaus.
    Wolfram schüttelte den Kopf und machte sich auf den Rückweg zum Kloster, wobei er sich vornahm, gleich mit Packen anzufangen. Stattdessen schlug er jedoch den Weg zu dem unfruchtbaren Feld ein.

    Ranessa lag

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