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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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erklärte, die Xkes hätten sich nicht nur ergeben, sondern zugestimmt, ihn als ihren König und Gott anzuerkennen. Es würde keinen Angriff auf die Menschenstadt geben. Er befahl Nb'arsk und fünftausend Taan, nach Süden zu marschieren, um eines der magischen Löcher in der Luft einzunehmen und von dort aus die Taan zu unterstützen, die im Land der Xkes Messkrt-tulz-taan (die wie Taan sterben) kämpfen.«
    »Nb'arsk hat das magische Loch in der Luft erobert?«, fragte Derl eifrig.
    »Selbstverständlich.« K'let tat das als geringfügig ab. »Sie ist jedoch nicht sofort in das Loch eingedrungen, denn die Taan hatten viele Sklaven genommen, und sie wusste, sie würden besser kämpfen, wenn man ihnen gestattete, ihre Beute zu genießen, bevor sie weitermachten. Sie waren vier Tage dort, als eine Arbeiterin ins Lager getaumelt kam. Sie war schwer verletzt und halb tot. Sie berichtete, Dagnarus hätte die verbliebenen Taan in eine Falle geführt. Sobald sich die Taan innerhalb der Gottesstadt befanden, haben sich die Tore wieder hinter ihnen geschlossen. Sie wurden von mächtigen Zauberern angegriffen, welche schreckliche Magie gebrauchten, und von Bogenschützen und Schwertkämpfern. Unsere Leute haben tapfer gekämpft und viele Xkes mit sich in den Tod genommen, aber kein Taan hat überlebt. Lokmirr hat an diesem Tag fünftausend Taan zu sich geholt. Alle sind gestorben, auch die Arbeiter und die Kinder. Aber obwohl sie in einen Hinterhalt gerieten, sind sie als Helden gestorben und werden von unserem Volk geehrt werden. Dafür werde ich sorgen.«
    Derl sah K'lets Miene, und er verstand, weshalb K'let sich dafür entschieden hatte, ihm in seiner Taangestalt darüber Bericht zu erstatten. Taan ehrten normalerweise keine Krieger, die bei ihrer eigenen Verteidigung gefallen waren. Aber in diesem Fall waren sie tapfer gestorben. In ihrer Niederlage hatten sie für K'let und für alle Taan einen großen Sieg errungen.
    »Der Tag, den ich vorhergesehen habe, ist wirklich eingetroffen«, sagte K'let leidenschaftlich und begeistert. »Dagnarus hat bewiesen, dass er kein Gott für die Taan ist und sich nicht um sie kümmert. So wie er diese fünftausend getötet hat, wird er auch den Rest von uns töten – sobald wir ihm seine großen Siege verschafft haben.«
    »Wo ist Nb'arsk jetzt?«, fragte Derl.
    »Ich habe ihr befohlen, durch das magische Loch zu gehen. Sie wird weiter gegen die Xkes kämpfen, aber nun zum Ruhm der Alten Götter und zum Ruhm der Taan und nicht für Dagnarus. Die Taan werden alle Sklaven behalten, für sich selbst plündern und ihm nichts mehr geben. Am Ende wird sie ihre Armee unserer anschließen.«
    Derl hielt das für einen guten Plan, aber er war immer noch skeptisch. »Nb'arsk hat nicht deine Kraft, K'let. Ich fürchte, dass sie nicht in der Lage sein wird, mit Dagnarus zu brechen. Er wird sie weiter durch den Dolch der Vrykyl beherrschen.«
    »Im Gegenteil, mein Freund«, sagte K'let. »Sie und L'nkst haben bereits mit ihm gebrochen. Dagnarus hat sie gehen lassen. Er sagte, er brauchte sie nicht mehr, und die Leere solle sie holen.«
    »Ist er wirklich so dumm?«, staunte Derl.
    »Was immer er sein mag, dumm ist Dagnarus nicht«, knurrte K'let. »Ich kenne nun seinen Plan, und es ist genau so, wie ich es mir schon die ganze Zeit dachte. Er wird zu den anderen Derrhuth dieses fetten Landes gehen und behaupten, dass die Taan sich seiner Herrschaft entzogen haben und eine Gefahr für alle Derrhuth darstellen. Er wird zugeben, dass es seine Schuld war, und behaupten, dafür büßen zu wollen. Er wird den Kampf gegen uns anführen, und dabei werden sich ihm alle Derrhuth anschließen.«
    »Aber wenn wir weiter gegen die Derrhuth kämpfen, tun wir genau das, was Dagnarus will«, stellte Derl fest.
    »Wir kämpfen nur lange genug, um unseren Kriegern starkes Essen und viele Sklaven, Edelsteine für unsere Haut und Rüstungen und Waffen zu verschaffen. Dann, wenn der Dolch der Vrykyl mir gehört und Dagnarus mein Sklave ist, werden wir durch das magische Loch in der Luft in unser altes Land zurückkehren.«
    »Schade, ein so fettes Land wieder verlassen zu müssen«, sagte Derl.
    »Bah! Zu viele Bäume und zu viel Wasser, wenn du mich fragst«, erwiderte K'let. »Unseren Göttern gefällt es hier auch nicht. Sie werden froh sein, wenn wir wieder heimkommen. Und außerdem«, fügte er wie nebenbei hinzu, »können wir jederzeit durch das magische Loch wieder zurückkommen.«
    »Das stimmt«, sagte Derl.

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