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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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angrenzten; er war auf drei Seiten von Stein umgeben, die vierte öffnete sich zum See hin.
    Dunner hatte gehofft, dass die Zwerge einen dauerhaften Tempel für den Stein der Könige bauen würden, aber das war nicht geschehen. Bei dem Zelt handelte es sich um das gleiche, das Dunner vor über zweihundert Jahren hier aufgestellt hatte. Es sah ein wenig verschlissener aus, als Wolfram es in Erinnerung hatte, und ein paar neue Flicken waren ungeschickt auf dem Leder angebracht worden. Er konnte sich nicht vorstellen, was es überhaupt noch zusammenhielt.
    Alles in allem waren das Zelt und der Platz genauso, wie er sie in Erinnerung hatte, allerdings mit einer Ausnahme – nämlich der Anzahl von Zwergen, welche sich auf dem Platz versammelt hatten.
    Wolfram betrachtete erstaunt die Menge. Das hier war immer eine stille, abgelegene Ecke gewesen. Er fragte sich, was all diese Leute hier taten.
    »Sie kommen, um den Kindern Ehre zu erweisen«, antwortete Kolost auf Wolframs unausgesprochene Frage.
    »Ein bisschen spät«, bemerkte Wolfgang verbittert.
    »Das wissen sie jetzt auch.«
    Wolfram blieb am Rand der Menge stehen. Die Zwerge standen schweigend da und erwiesen den Toten ihren Respekt, bevor sie sich wieder ihrem Alltag zuwandten. Beim Anblick all dieser Leute, welche ganz im Gegensatz zu früher dicht gedrängt um das Zelt herumstanden, fühlte Wolfram Unbehagen in sich aufsteigen. Dann wurde er zornig.
    »Sie versuchen, es wieder gutzumachen«, erklärte Kolost.
    Wolfram schnaubte. Er ging zum Zelt und lauschte der Stille, die aus dem Inneren kam. Er hatte nicht den Mut, es zu betreten. Noch nicht.
    »Sag ihnen bitte, dass sie gehen sollen«, sagte er zu Kolost.
    »Ich kann nicht nachdenken, wenn all diese Leute in der Nähe sind.«
    Kolost schien etwas sagen zu wollen, dann überlegte er es sich anders. Er ging zu ein paar Zwergen und redete leise auf sie ein, und nach ein paar neugierigen Blicken auf Wolfram verließen alle den Bereich. Alle bis auf eine Frau, die störrisch zurückblieb. Sie trug ihr Haar offen und ungeflochten – bei einigen Zwergen ein Zeichen der Trauer. Sie sagte nichts, weder mit dem Mund noch mit den Augen. Sie sah schweigend zu und kam nicht näher, ging aber auch nicht weg.
    »Sie ist die Mutter eines der getöteten Kinder«, erklärte Kolost leise. »Sie war diejenige, die sie gefunden hat.«
    Wolfram warf ihr einen Blick zu, dann wandte er sich ab. »Sie kann bleiben.«
    Er hielt einen Moment vor dem Zelt inne, dann holte er tief Luft und ging hinein. Kolost folgte ihm.
    Bei dem Zelt handelte es sich um ein typisches Clanzwergenzelt. Es bestand aus Leder und hatte oben eine Öffnung, die sowohl der Beleuchtung als auch zur Belüftung diente. Das Innere des Zelts war kühl und schattig, und Wolframs Augen brauchten nach all dem gleißenden Sonnenlicht auf den Felsen draußen einen Augenblick, bis sie sich angepasst hatten. Als er sehen konnte, blieb er verwirrt stehen, denn die Bilder dessen, was gewesen war, überlagerten die Gegenwart, und für einige Zeit konnte er das eine nicht vom anderen unterscheiden. So vieles war gleich, und gleichzeitig war so vieles auf schreckliche Art anders.
    »Wir haben alles so gelassen, wie es war«, sagte die Frau, die im Eingang stehen geblieben war. »Ich habe sie nichts anfassen lassen. Sie haben nur die Leichen weggebracht. Mein Kind ist jetzt beim Wolf.«
    »Es tut mir Leid«, sagte Wolfram verdrossen.
    »Du bist eines von Dunners Kindern, nicht wahr?«, sagte die Frau.
    »Woher weißt du das?«, fragte Wolfram, zu verblüfft, um es abzustreiten.
    »Du bist nicht wie wir anderen«, erklärte die Frau. »Du schaust nicht drein, als fühltest du dich an etwas schuldig. Du siehst wütend aus. Ich wusste, dass früher oder später eines der Kinder zurückkehren würde. Deshalb habe ich sie dazu gebracht, alles so zu lassen, wie es war. Deshalb habe ich gewartet.«
    »Und ich bin der Einzige, der gekommen ist?«, fragte Wolfram.
    »Der Einzige, den ich erkannt habe«, antwortete die Frau. »Falls andere hergekommen sind, hat ihr Zorn nicht so gebrannt wie deiner.«
    Wolfram konnte sich an alles erinnern. Mit ihm und Gilda waren es zu seiner Zeit sechs gewesen. Er fragte sich, was aus dem Rest geworden sein mochte, und kam dann zu dem Schluss, dass er es nicht wissen wollte.
    Kolost hielt sich im Hintergrund und schwieg. Die Frau blieb draußen.
    Wolfram trat näher an den Altar – eine Pferdedecke über einer Holzkiste. Die Pferdedecke war

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