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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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für deine Hilfe.«
    »Jetzt kann ich nach Hause gehen«, sagte Drin seufzend, zog das Schultertuch fester um sich, drehte sich um und ging. Wolfram sah ihr nach, dann wandte er sich an Kolost.
    »Wie sind die Kinder gestorben? Welche Waffe wurde benutzt?«
    »Ihr Sohn, Rulff, ist mit einem Schwert erschlagen worden; die anderen hatten nach allem, was ich weiß, ähnliche Wunden. Einem kleinen Mädchen wurde der Schädel eingeschlagen.«
    »Niemand hat etwas gehört?«, wollte Wolfram wissen. »Keine Schreie oder Hilferufe?«
    Kolost schüttelte den Kopf. »Ich habe alle Leute gefragt, die hier in der Nähe wohnen. Falls jemand die Schreie gehört hat, so haben sie wohl angenommen, die Kinder würden spielen – angeblich haben sie dauernd gekreischt und Lärm gemacht. Niemand hat darauf geachtet. Was hältst du von diesem Kind, das verschwunden ist?«
    »Sie wird wahrscheinlich wieder auftauchen«, meinte Wolfram. »Warum sollte jemand acht Kinder umbringen und eines davon entführen? Sie ist wahrscheinlich davongerannt und zu verängstigt, um zurückzukommen.«
    »Das dachte ich ebenfalls«, stimmte Kolost zu. »Dieser Feuermagus. Ich nehme an, du kennst ihn?«
    »Ich habe schon mit ihm gesprochen. Er konnte nicht helfen.«
    »Dennoch, ich würde gern hören, was er zu sagen hat.«
    »Er wohnt nicht weit von meiner Unterkunft entfernt. Wir werden mit ihm reden, und dann bist du zum Abendessen mein Gast. Bist du sicher, dass du keinen Schlafplatz brauchst?« Wolfram schaute zurück zu dem Zelt. »Vollkommen sicher.«

    Der Feuermagus war ein älterer Zwerg, der sich den Lebensunterhalt mit seinen Visionen verdiente.
    »In achtzig Jahren dieser Arbeit«, sagte er, »ist mir so etwas noch nicht untergekommen. Kennst du dich mit Zauberei aus?«
    Wolfram kannte sich aus, aber er tat so, als hätte er nicht gehört, was der alte Mann gesagt hatte.
    »Um eine Vision über ein bestimmtes Ereignis zu haben oder in die Zukunft zu schauen, muss ich mich an einen Ort begeben, an welchem in der Vergangenheit ein Feuer gebrannt hat. Ich zünde ein neues an, wo das alte gebrannt hat, und ich kann in den Flammen sehen, was in diesem Bereich passiert ist. Die Kinder unterhielten für gewöhnlich über Nacht ein Feuer, also gab es damit keine Schwierigkeiten. Ich bin zum Zelt gegangen, habe mein Feuer angezündet und in die Flammen geschaut. Ich sah, wie die Kinder ums Feuer saßen; ihre Gesichter leuchteten im Licht. Jemand sagte, er hätte ein Geräusch gehört. Ein Junge ging zum Zelteingang, und« – der Magus spreizte die Finger – »das war alles.«
    »Was soll das heißen, ›das war alles‹?«, fragte Wolfram.
    »Mir wurde schwarz vor Augen, als würde sich das ganze Zelt mit dickem, erstickendem Rauch füllen. Ich konnte nichts mehr erkennen. Ich konnte nichts hören, ich habe nicht einmal mehr die Flammen des Feuers gesehen. Es fühlte sich an, als wollte der Rauch mich ersticken. Es war ein schreckliches und sehr wirkliches Gefühl. Meine Aufmerksamkeit ließ nach, und der Zauber war zu Ende.«
    »Hast du es noch einmal versucht?«
    »Nein«, erklärte der Magier finster. »Ich habe der Frau ihr Geld zurückgegeben. Es war der Fluch«, fügte er finster hinzu.
    »Welcher Fluch?«, wollte Kolost wissen. »Davon hast du nichts gesagt, als wir zuvor miteinander gesprochen haben.«
    »Frag doch den da«, sagte der Magus und schlug ihnen die Tür vor der Nase zu.
    »Hast du es noch bei einem anderen Feuermagier versucht?«, fragte Wolfram Kolost an diesem Abend beim Essen.
    »Ich habe mit ein paar anderen gesprochen, aber inzwischen hatte der alte Mann seine haarsträubende Geschichte überall erzählt, und niemand wollte das Risiko eingehen. Daher bin ich zum Drachenberg gekommen.«
    Wolfram schob eine noch halb volle Platte beiseite und griff nach seinem Becher. Er hatte schrecklichen Durst, aber keinen Appetit. Kolosts Unterkunft war karg, wie es die Wohnungen von Zwergen immer zu sein pflegten; es gab hier nur seine Ausrüstung und ein paar Kochutensilien. Er und Wolfram hockten sich auf den Boden. Das Kochfeuer bildete die einzige Beleuchtung.
    »Was meinte der alte Mann mit dem Fluch?«, fragte Kolost. »Das hat er zuvor nicht erwähnt.«
    »Ich nehme an«, sprach Wolfram und wischte sich den Schaum von den Lippen, »er meinte den Fluch des Tamaros. Hast du nie davon gehört?«
    Kolost schüttelte den Kopf.
    »Bezeichnend für so einen alten Graubart, mit so etwas anzufangen. Offenbar hat König Tamaros, als er den

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