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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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geführt und die Taan niedergemetzelt.«
    »Die Taan, welche er selbst mitgebracht hat?«, sagte Shadamehr und zog die Brauen hoch. »Wie nett von ihm! Was noch?«
    »Dieser Rigiswald behauptet, Dagnarus habe all seine Barone nach Neu-Vinnengael befohlen, um ihm Treue zu schwören. Wenn sie ablehnen, fällt ihr gesamter Besitz an die Krone. Er sagt«, fügte Quai-ghai ein wenig freundlicher hinzu, »dass der König sich bereits deiner Ländereien bemächtigt hat. Rigiswald warnt dich, denn wenn du zurückkehrst, bist du in großer Gefahr. Deine Burg ist nicht alles, was du verlieren wirst.«
    »Ich verstehe«, sagte Shadamehr leise. Er konnte spüren, dass Griffith ihn ansah, aber er erwiderte den Blick des Elfen nicht. Stattdessen starrte er blicklos in die Wasserschale. »Noch etwas?«
    »Man hat versucht, diesen Rigiswald umzubringen, als er unterwegs war, aber er hat überlebt, und er wird sich mit dir und Alise in Krammes treffen.«
    »Zäher alter Knabe«, sagte Shadamehr lächelnd. »Ein Attentäter muss ziemlich früh aufstehen, um mit ihm fertig zu werden. Gibt es noch weitere gute Nachrichten? Vielleicht über das Ende der Welt?«
    »Nein, das ist alles«, erklärte Quai-ghai. »Möchtest du diesem Rigiswald etwas ausrichten lassen?«
    »Nur, dass er auf sich aufpassen soll«, sagte Shadamehr. »Und wir werden uns in Krammes mit ihm treffen.«
    »Na gut«, sagte er zu Griffith, nachdem sich beide bei Quaighai bedankt und die Kajüte der Schamanin verlassen hatten, »ich bin also pleite.«
    »Das tut mir wirklich Leid«, antwortete Griffith.
    Shadamehr grinste schief. »›Wie gewonnen, so zerronnen‹, wie der Dieb sagte, als man ihm den Kopf abschlug. Dennoch, ich mochte meine Burg, auch wenn sie im Winter ein bisschen zugig war.«
    »Was werdet Ihr jetzt tun?«, fragte Griffith.
    »Ich glaube, ich werde sie mir zurückholen.«
    »Aber«, rief Griffith entsetzt, »Dagnarus ist König von Vinnengael, und er hat Tausende von Soldaten, und er ist außerdem …«
    »Lord der Leere, ich weiß, mit Vrykyl und gierigen Taan und Zauberern der Leere, die ihm alle dienen. Ja, ich weiß. Aber ich bin immer noch am Leben. Das muss doch für irgendwas gut sein.«
    »Ich verstehe nicht, wie Ihr über so etwas noch scherzen könnt.«
    Griffith konnte sich nichts Schrecklicheres vorstellen als das Exil, denn das war das Schlimmste, was einem Elfen zustoßen konnte. Selbst der Tod war dem Exil vorzuziehen.
    »Wenn ich aufhöre, Witze zu reißen, breche ich wahrscheinlich zusammen und fange an zu heulen«, erklärte Shadamehr. »Und vom Heulen bekomme ich immer eine verstopfte Nase. Macht Euch keine Gedanken. Mir wird schon etwas einfallen. Mir fällt immer etwas ein.«
    Shadamehr legte dem Elf eine Hand auf die Schulter. »Wappnet Euch, Freund. Jetzt kommt der schwierige Teil.«
    »Und der wäre?«
    »Es Alise zu erzählen. Ihr werdet heute Abend keinen Wind heraufbeschwören müssen, Griffith«, sagte Shadamehr voraus. »Die Wucht ihres Zorns wird uns vorantreiben, so dass wir aufpassen müssen, nicht schon morgen früh in Myanmin zu sein.«
    Die Wucht von Alises Zorn trieb sie nicht direkt zur nimoreanischen Küste, aber es war schlimm genug. Sie war wütend auf Dagnarus und die Dummköpfe in Neu-Vinnengael, die auf seinen Verrat hereingefallen waren, und sie war ebenso wütend auf Shadamehr, weil er die Nachricht mit solcher Ruhe aufnahm.
    »Meine Liebe«, erwiderte er auf eine ihrer Tiraden, »wäre es dir denn lieber, wenn ich mich an der Rah aufhängen würde?«
    »Ja«, entgegnete sie. »Das wäre wenigstens mal etwas Nützliches. Stattdessen hast du den Morgen mit Angeln verbracht.«
    »Da wir auf einem Schiff mitten in der Gesegneten Meerenge sitzen, bin ich nicht sicher, was ich sonst Nützliches hätte tun können. Und ich habe uns ein Abendessen gefangen.«
    »Du könntest Pläne schmieden«, sagte Alise mit einer wilden Geste. »Entscheiden, was du tun und wohin du gehen musst …«
    Er lehnte sich gegen die Reling und sah sie kühl und mit diesem unausstehlichen Lächeln an.
    »Verdammt!«, schimpfte sie. Sie ballte die Faust und versetzte ihm einen Schlag gegen den Arm.
    »Autsch«, sagte Shadamehr. »Wofür war das denn?«
    »Für dieses blöde Grinsen. Du hast gewusst, dass so etwas passieren würde«, klagte sie. »Du wusstest, dass es passieren würde, und du hast es mir nicht gesagt. Du wusstest es, noch bevor wir die Burg verlassen haben …«
    »Ich wünschte, ich könnte behaupten, so gut in die

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