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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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Fischinnereien.«
    »Ich denke, das ließe sich machen«, erwiderte Griffith lächelnd.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, erklärte Damra mit düsterer Miene. »Man sollte sich nicht in die Angelegenheiten der Götter einmischen.«
    »Esst noch eine Feige«, schlug Shadamehr vor und hielt ihr einen Korb mit Trockenfrüchten hin.

    Kapitän Kal-Gahs Schiff schloss sich der Orkflotte an, deren Schiffe abwechselnd eine brennende geleeartige Masse auf Krammes schleuderten. Der Kapitän hatte ein wenig übertrieben, als er sagte, die ganze Stadt stünde in Flammen. Die Orks hatten gerade erst mit ihrer Bombardierung begonnen. Die Stadt stand noch nicht in Flammen, obwohl man sehen konnte, wie von den Gebäuden entlang des Hafens Rauch aufstieg.
    Die Geschichte von Krammes ist ein Beweis des alten Sprichworts, dass selbst der böseste Wind irgendwem nützt. Vor zweihundert Jahren war Krammes das Waisenkind gewesen, das am Tisch der reichen, nun als Alt-Vinnengael bekannten Stadt um Abfälle bettelte. Krammes befindet sich südlich von Vinnengael, an der Mündung des Flusses, welcher zum Ildurel-See und in die Stadt führt. Die Vinnengaelier hatten in Krammes eine Festung errichtet, die diese Mündung bewachen sollte. Rings um die Festung war ein Handelposten entstanden, der aber nur mühsam hatte überleben können. Nur wenige Schiffe, die zu den mehr Gewinn versprechenden Märkten von Alt-Vinnengael unterwegs waren, legten in der kleineren, ärmeren Stadt an.
    Mit dem Fall von Alt-Vinnengael hatte sich das Glück von Krammes beinahe über Nacht gewendet. Überlebende der Katastrophe flohen flussabwärts, ließen sich in Krammes nieder und brachten alles mit, was sie hatten retten können. Krammes wuchs, und nun, zweihundert Jahre später, war es eine blühende Stadt, die an Größe und Bedeutung nur noch von Neu-Vinnengael über troffen wurde. Auf den Märkten wimmelte es nur so von Kunden. Viele ausländische Kaufleute unterhielten Filialen in der Stadt. Dunkelhäutige Nimoreaner lebten hier neben Dunkarganern und blassen Vinnengaeliern. Elfenkaufleute reisten über die Handelsstraße, welche von Dainmorae aus nach Süden verlief, nach Krammes. Man konnte auf den Märkten sogar Waffen aus den Zwergenschmieden finden, die von Orks oder manchmal sogar von zwergischen Kaufleuten aus dem Zwergenland im Osten in die Stadt gebracht wurden.
    Die Festung, welche die Flussmündung bewachte, stand auf einem Felsvorsprung, der auf die Meerenge hinausging. Man hatte sie im Lauf der Jahre verstärkt, denn Krammes hatte den karnuanischen Nachbarn immer misstraut, was auch ein Grund für die Gründung der Königlichen Kavallerieakademie gewesen war. Die Festung war mit den neuesten Entwicklungen der Waffentechnologie ausgerüstet, und es erzürnte die Orks, dass sich darunter auch ihre eigene Spezialität befand – Brandgelee. Die Krammesianer konnten von ihrer Festung aus riesige Steinbrocken schleudern, die Löcher in Segel oder Schiffsrümpfe rissen, oder rot glühendes Metall feuern, das die Decks und die Takelagen in Brand setzte.
    Also konnten die Orks ihre Schiffe nicht so dicht an die Stadt heranbringen, wie es ihnen gepasst hätte. Sie konnten die Stadt selbst nicht sonderlich schwer beschädigen, obwohl die Belagerung eine vernichtende Auswirkung auf die Wirtschaft von Krammes haben würde. Solange die Orkschiffe den Hafen blockierten, wagten sich keine anderen Schiffe hinein.
    Das dachte Kapitän Kal-Gah zumindest und erklärte es Shadamehr, als sie auf die Schlacht zusegelten. Shadamehr stimmte ihm zu. Er verschwieg dabei seinen Verdacht, dass sich wahrscheinlich eine Taanarmee von Osten her auf dem Weg befand.
    »Wenn wir die Orks zum Rückzug überreden können«, sagte Shadamehr seinen Gefährten, »kann ich in die Stadt gelangen, mit dem Fürsten sprechen und ihn warnen. Und deshalb ist das schlechte Vorzeichen so wichtig. Wir müssen die Orks einfach zum Rückzug veranlassen.«
    »Ihr werdet dafür sorgen müssen, dass Quai-ghai mich nicht sieht«, warnte Griffith. »Sie würde es sofort wissen, wenn ich Magie ausübte, und das wäre eine Katastrophe. Kapitän KalGah ist vielleicht Euer Freund, Baron, aber Orks nehmen ihre Vorzeichen sehr ernst, und falls sie entdecken sollten, dass wir daran herumpfuschen, würden sie uns töten.«
    »Ihr könntet den Zauber in der Kajüte wirken«, schlug Shadamehr vor. »Oder müsst Ihr dazu an Deck sein?«
    »Für die Magie, die ich im Sinn hab, kann ich auch in der

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