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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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befohlen und erklärt, Kralt würde sich als nützlich erweisen. Kralt, der eher wie ein Mensch als wie ein Taan aussah, war tatsächlich brauchbar gewesen. Er konnte sich gut genug verkleiden, um als Spion in Menschenstädte eindringen zu können.
    Nachdem sie auf K'lets Befehl hin den »Blitzstein« gestohlen hatten, machten sich Tash-ket und seine Truppe auf den Weg quer durch Vinnengael zum vereinbarten Treffpunkt, der Stadt Mardurar, wo sie sich wieder mit K'let zusammentun würden. Sie waren als Erste dort eingetroffen. Tatsächlich befand sich Tash-ket nun schon mehrere Wochen hier und hatte Befehl, unauffällig zu bleiben und nichts zu unternehmen, was seine Anwesenheit verriet. Tash-ket hatte diese Anweisungen befolgt – bis zu einem gewissen Punkt.
    Ein Taanspäher ist ein ganz außergewöhnliches Wesen. Er wird dem Stamm vom Nizam vorausgeschickt, um nach Wild, Feinden und guten Lagerplätzen Ausschau zu halten. Er führt ein einsames Leben, und man erwartet von ihm, für sich selbst zu denken und eigenständig zu handeln. Daher entwickelt er eine Unabhängigkeit, wie sie bei der Mehrzahl der Taan für gewöhnlich nicht zu finden ist.
    Tash-ket verehrte K'let und gehorchte ihm – soweit er überhaupt jemals gehorchte. Das bedeutete, dass Tash-ket den Befehlen folgte, denen er zustimmen konnte, und alle anderen einfach vergaß. Nachdem er nun seit Wochen in dieser götterverlassenen Wildnis festgesessen hatte und dazu gezwungen gewesen war, dieses nasse, kalte Zeug zu ertragen, das vom Himmel fiel und den Boden bedeckte, begann Tashket sich zu langweilen und bekam gewaltigen Hunger. Beides veranlasste ihn dazu, den Befehl, sich ruhig zu verhalten, für immer sinnloser zu halten. Tash-ket und seine Truppe hatten im Wald von Mardurar so gut wie kein Wild gefunden. Hin und wieder begegneten sie zwar einem Kaninchen oder einer wilden Ziege, aber die Taan hielten diese Tiere für schwaches Essen. Tash-ket brauchte starkes Essen, brauchte es, damit sein träges Blut wieder schneller durch die Adern floss und das Feuer in seinen Bauch und sein Herz zurückkehrte. Seine Begleiter brauchten starkes Essen ebenso wie er.
    Der Späher nahm nicht an, dass es stören würde, wenn er eine kleine Gruppe von Menschen angriff, um seinen Hunger zu stillen. Der Angriff war gut geplant. Er und seine Leute schlugen bei Nacht zu, als niemand in der Nähe war. Sobald sie ihre Beute gerissen hatten – von denen einer sich tapfer wehrte, was besonders vorteilhaft war –, zerrten die Taan sie weit von der Straße weg, damit ihre Überreste nicht entdeckt würden.
    Tash-ket war sehr zufrieden mit den Ergebnissen ihrer Jagd. Einer der Menschen hatte sich als stärker erwiesen, als Tashket im Land der Xkes zu hoffen gewagt hatte. Er beanspruchte das Herz dieses Menschen für sich selbst. Den anderen Xkes konnten seine Kameraden essen. Der Halbtaan würde die zähe alte Frau bekommen. Tash-ket freute sich schon darauf, die Xkes zu foltern, um ihre Kraft noch weiter zu prüfen. Kralt sprach sich gegen das Foltern aus und behauptete, die Schreie könnten Aufmerksamkeit erregen, und das würde gegen K'lets Befehle verstoßen. Tash-ket achtete nicht auf die Worte eines Sklaven.
    Was das Zwergenkind anging, so machte sich der Späher keine Sorgen um sie. Die Taan gaben ihr, was immer von ihren Mahlzeiten übrig blieb – was meistens nicht sonderlich viel war. Kralt hatte gelernt, sich mit dem Kind zu verständigen, und manchmal schlich er sich in Dörfer, um Menschenessen für sie zu stehlen. Der Halbtaan war derjenige, der darauf bestand, die Kleine am Leben zu lassen. Sie hatte Macht über das, was sie inzwischen den Blitzstein nannten. Sie konnte ihn berühren, ohne Schaden zu nehmen, und die Taan vermochten das nicht. Der Späher widersprach ihm nicht. Solange er sich weder mit dem Stein noch mit dem Kind abgeben musste, scherte er sich nicht um das, was Kralt tat.
    Tash-ket ließ sich am Feuer nieder und schärfte sein Messer, während sein Magen vor Vorfreude knurrte.
    Als Ulaf wieder zu Bewusstsein kam, saß er am Boden, und Seile um Arme und Brust banden ihn an einen Baum. Neben ihm war Jessan auf ähnliche Weise an einen Baum gefesselt, nur dass man ihm auch noch die Handgelenke gebunden hatte. Ulafs Handgelenke waren frei, und es gelang ihm, die Arme innerhalb der Fesseln so zu bewegen, dass er mit den Fingern den Boden berühren konnte.
    Jessan war immer noch bewusstlos. Sein Kopf war auf die Brust gesackt. Blut strömte über

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