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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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möglich, also schlage ich vor, dass Ihr unverzüglich den Befehl zum Aufbruch gebt.«
    »Alt-Vinnengael«, sagte Klendist finster. »Was sollen wir denn an diesem verfluchten Ort tun?«
    »Das werdet Ihr schon herausfinden, aber alles zu seiner Zeit. Ihr habt Eure Befehle …«
    »Nicht so schnell, Shakur«, sagte Klendist mit einer gewissen Schärfe. »Meine Männer und ich haben uns nicht dazu verpflichtet, nach Alt-Vinnengael zu gehen.«
    »Was ist denn, Klendist?«, fragte Shakur höhnisch. »Habt Ihr Angst vor Geistern?«
    »Geister sind meine geringste Sorge«, sagte Klendist kühl. »Ich habe selbst einmal daran gedacht, mir Alt-Vinnengael anzusehen. Immerhin liegen dort die Schätze eines alten Reiches begraben. Ich habe ein paar Ermittlungen angestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich nicht lohnt. Zum einen gibt es dort Bahk. Hunderte von ihnen. Ich reite nicht nach Alt-Vinnengael oder auch nur in die Nähe dieses Ortes, bis ich mehr über das weiß, was ich dort tun soll.«
    Shakur antwortete nicht sofort. Vielleicht fragte er Dagnarus nach Befehlen, oder er versuchte, schlauer zu sein als Klendist. Falls er Letzteres vorhatte, versagte er wohl. Klendist gab nicht nach. Es war dunkel geworden. Die beiden Reiter zeichneten sich schwarz vor dem frischen Schnee ab. Ulaf versuchte, seine Finger mit seinem Atem zu wärmen.
    Endlich sprach Shakur. »Unser Herr sagt, keiner von euch braucht Alt-Vinnengael zu betreten. Vier Paladine sind auf dem Weg zu der zerstörten Stadt. Er will, dass Eure Männer sie gefangen nehmen, bevor sie ihr Ziel erreichen.«
    »Paladine?« Klendist lachte. »Ich wusste gar nicht, dass es noch welche gibt. Warum will er sie haben?«
    »Er will nicht sie«, sagte Shakur. »Er will, was sie dabeihaben.«
    »Und was ist das?«
    »Etwas, das unserem Herrn gehört. Sie haben es gestohlen. Übertreibt es nicht, Klendist.«
    Klendist bemerkte offenbar den warnenden Unterton in Shakurs Stimme und kam zu dem Schluss, dass er alles erfahren hatte, was er wissen musste.
    »Wir reiten also nach Alt-Vinnengael und machen uns auf die Suche nach diesen Paladinen. Aber woher wissen wir, dass wir dort alle zur gleichen Zeit eintreffen werden?«
    »Die Leere ist mit uns. Sie werden dort sein.«
    Klendist zuckte mit den Schultern. »Wenn Ihr das sagt. Bringen wir sie um?«
    »Nein, Ihr werdet sie lebendig gefangen nehmen und dafür sorgen, dass sie am Leben bleiben. Unser Herr will sie verhören«, sagte Shakur.
    »Jemanden gefangen zu nehmen ist schwieriger, als ihn zu töten«, meinte Klendist nachdenklich. »Ich erwarte, entsprechend entlohnt zu werden.«
    »Ihr hattet in der Vergangenheit keinen Grund, Euch zu beschweren«, erwiderte Shakur.
    »Sagt ihm das einfach, bitte. Und wie sehen diese Paladine aus?«
    »Die Leere wird Euch zu ihnen führen.«
    »Von Euch irgendwelche Informationen zu erhalten ist, als wollte man Wasser aus einem Stein pressen, Shakur«, sagte Klendist gereizt. »Wir stehen auf derselben Seite. Und wo wir gerade davon reden, was ist mit den Echsen? Was haben die hier zu suchen?«
    »Den was?« Shakur war eindeutig verdutzt.
    »Echsen. Taan.« Klendist machte eine Geste mit der behandschuhten Hand. »Wir haben eine Gruppe von ihnen hier in den Bergen entdeckt. Sie schleichen in diesen Wäldern im Norden herum.«
    »Tatsächlich?« Shakur wandte sich in die entsprechende Richtung, als könnte er durch die Nacht und die Bäume sehen.
    »Wie viele?«
    »Eine kleine Gruppe«, sagte Klendist. »Eine Jagdgruppe vielleicht.«
    »Haben sie Euch gesehen?«
    Klendist schnaubte beleidigt. »Das wäre ja noch schöner! Unser Herr hat sie also nicht hierher geschickt?«
    »Nein«, antwortete Shakur nach einem Augenblick, »das hat er nicht.«
    »Sollen wir sie erledigen?«, bot Klendist an. »Es wird nicht lange dauern. Wir könnten es tun, bevor wir am Morgen aufbrechen.«
    »Ihr werdet sofort aufbrechen«, erklärte Shakur kalt. »Ruft Eure Männer. Wir werden keine Zeit verschwenden. Die Taan sind unwichtig. Ihr habt Eure Befehle.«
    Shakur wendete sein Pferd und ritt davon, und die Hufe seines Pferdes rissen Batzen gefrorener Erde aus dem Boden. Er wandte sich nach Norden.
    »Unwichtig, wie?«, sagte Klendist mit einem leisen Lachen. Dann knurrte er: »Ein Nachtritt für uns, nachdem wir den größten Teil des Tages im Sattel gesessen haben. Die Jungs werden alles andere als begeistert sein. Aber wenn wir entsprechend belohnt werden …«
    Er steckte den Kasten mit der

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